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Wie lange kann eine Nasensonde liegen bleiben?

Gefragt von: Cornelia Heinemann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Je nach Haltbarkeit des verwendeten Materials der Nasensonde kann eine Sonde bis zu vier Wochen oder länger liegen. Insbesondere PVC- und Latexsonden werden wegen ihrer schlechteren Verträglichkeit nur für eine sehr kurze Verweildauer, beispielsweise zur Ableitung von Blut oder Giften gewählt.

Wie oft muss eine Nasensonde gewechselt werden?

Transnasale Magensonden müssen Ärzte – je nach Typ – alle zwei bis acht Wochen wechseln. Sie sind nur für eine künstliche Ernährung über wenige Wochen gedacht. Die PEG-Sonde eignet sich dagegen für die Langzeitanwendung. Je nach Modell kann sie ein Jahr, aber auch bis zu drei Jahre halten.

Wann muss eine Nasensonde gewechselt werden?

Es gibt keine zeitliche Begrenzung für die Liegedauer der PEG. So lange sie keine technischen und/oder hygienischen Mängel aufweist, muss sie nicht gewechselt werden. Ein Wechsel ist nur dann notwendig, wenn es zu Komplikationen beim Legen der Sonde kam.

Wie lange darf eine Nasogastrale Sonde liegen?

Bei noch nicht absehbarer oder auf weniger als 2–3 Wochen geschätzter Liegedauer ist eine transnasale Sonde das Mittel der Wahl. Andernfalls sollte man sich gleich für die Anlage einer perkutanen Sonde (PEG: perkutane endoskopische Gastrostomie) entscheiden.

Wann legt man eine Nasensonde?

Nasensonden werden vor allem eingesetzt, wenn ein Patient sich nicht mehr selbst ernähren kann. Auch wenn ein Mensch nicht mehr essen möchte (zum Beispiel bei krankhafter Magersucht), kann es zum Einsatz einer Nasensonde kommen. Eine Nasensonde dient jedoch nicht immer einer künstlichen Ernährung.

Magensonde legen

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Wie lange kann ein Mensch künstlich ernährt werden?

Ein alter Mann, schwer dement und bewegungsunfähig, wird sechs Jahre lang mit künstlicher Ernährung über eine Magensonde am Leben erhalten, bevor er schließlich im Alter von 72 Jahren eines "natürlichen Todes" stirbt.

Wer darf eine Nasensonde legen?

Ein Arzt kann sowohl bei einem wachen als auch bei einem narkotisierten Patienten eine Magensonde legen. Dabei wird ein Betäubungsmittel in den Nasen- und Rachenraum gesprüht, um den Schlauch schmerzfrei einzuführen und Nies- und Würgereize auszuschließen.

Welche Komplikationen können beim Legen einer Ernährungssonde auftreten?

Häufigste Komplikationen sind örtliche Reizungen der Nasenschleimhaut und Nasenbluten. Die abschwellenden Nasensprays verhindern aber in der Regel, dass es dazu kommt. Patienten, bei denen die Magensonde zu lange liegt, berichten gehäuft über Entzündungen der Nasennebenhöhlen.

Ist eine Magensonde eine lebensverlängernde Maßnahme?

Hier gibt es keine Belege für eine Lebensverlängerung durch die künstliche Ernährung und wahrscheinlich auch keine Verbesserung der Lebensqualität. Darauf hat Dr. Ann-Kathrin Meyer von der Abteilung für Geriatrie des Allgemei-nen Krankenhauses Wandsbek in Hamburg beim Internistenkongreß in Wiesbaden hingewiesen.

Wie ist der Stuhlgang bei künstlicher Ernährung?

Harn und Stuhlgang können nicht mehr kontrolliert werden, durch die immer stärker werdende Bewegungsunfähigkeit wächst die Gefahr von Druckgeschwüren, die Körperpflege muss vollständig übernommen werden.

Wie legt man eine Nasensonde?

Sprüh etwas Lokalanästhetikum in das gewählte Nasenloch. Benetze die Sonde mit Gleitgel. Dann führst du sie beim sitzenden Patienten vorsichtig durch den Nasengang ein. Schieb den Schlauch unter Extension des Kopfes etwa 10 bis 15 cm bis zum Pharynx vor.

Wie lange hält eine Magensonde?

Die PEG ist so lange notwendig, bis das Normalgewicht erreicht ist. Für ¼ Jahr kann dann versucht werden, auch ohne Sondierung über die PEG, nur mit dem eigenen Essen, das Gewicht zu halten bzw. weiter zu steigern. Wenn das klappt, kann die PEG entfernt werden.

Kann man auch zu Hause künstlich ernährt werden?

Alle Formen der künstlichen Ernährung sind auch ambulant möglich, entweder zuhause oder aber in Pflegeeinrichtungen; bei enteraler Ernährung meist über eine PEG-Sonde, während die parenterale Versorgung über einen Katheter oder ein implantiertes Portsystem stattfindet.

Wer zahlt die Sondennahrung?

Anrechnung ersparter Aufwendungen bei Sondennahrung. Die enterale Ernährung ist eine vom Arzt angeordnete medizinisch indizierte Behandlung. Die Kosten für die verordnete enterale Nahrung selbst werden daher von den Krankenkassen bezahlt. Die Einrichtung kann diese Kosten demnach nicht in Rechnung stellen.

Kann eine Magensonde verrutschen?

Verrutscht die Sonde, kann das für den Patienten gefährlich werden. Durch Erbrechen kann sich die Sonde im Rachen aufwickeln. Oder es wurde versehentlich daran gezogen. Geschieht das unbemerkt, kann Nahrung oder Flüssigkeit in die Lunge gelangen und eine Lungenentzündung hervorrufen.

Welche Art von Sonden gibt es?

4 Sondenarten
  • Transnasale Magensonde.
  • Transorale Magensonde.
  • Perkutane Ernährungssonde (z.B. PEG-Sonde, JET-PEG-Sonde, PEJ-Sonde)

Wer entscheidet über das Abstellen der lebenserhaltenden Maßnahmen?

Zuständig für Ermittlung und Umsetzung des Patientenwunsches ist der Betreuer oder der Vorsorgebevollmächtigte. Sind Arzt und Betreuer sich einig, dass der Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen dem Willen des Patienten entspricht, kann dies auch ohne Einschaltung des Betreuungsgerichts geschehen.

Was zählt zu den lebenserhaltenden Maßnahmen?

Lebenserhaltende Maßnahmen umfassen nicht nur Medikamente, künstliche Beatmung oder Bluttransfusionen. Auch die künstliche Zufuhr von Nahrung und Flüssigkeit mittels Infusionen oder Sonden zählt hierzu.

Welche Nachteile hat eine Patientenverfügung?

Ein Nachteil der verbindlichen Patientenverfügung ist, dass sie nur 5 Jahre lang gültig ist. Danach muss der ganze Errichtungsprozess wiederholt werden. Man will, dass Personen sich immer wieder mit dem Thema auseinandersetzen und prüfen, ob die Patientenverfügung auch nach 5 Jahren noch ihrem Willen entspricht.

Kann eine Magensonde wieder entfernt werden?

Bei richtiger Pflege kann eine PEG-Sonde für viele Jahre verbleiben. Sollte sich der Zustand eines PEG-Patienten soweit verbessern, dass wieder eine normale Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme möglich ist, so besteht jederzeit die Möglichkeit die Sonde wieder endoskopisch zu entfernen.

Warum legt man eine Nasensonde?

Eine Nasensonde, nasale oder transnasale Sonde ist ein über die Nase eingeführter Schlauch. Einige transnasale Sonden dienen der künstlichen Ernährung eines Menschen, sie können aber ebenso zur Entlastung eingesetzt werden, da darüber zum Beispiel Blutungen abgesaugt oder Mageninhalt abgeleitet werden kann.

Kann man Sondennahrung auch trinken?

Die Sondenkost wird mittels Schwerkraft oder mit Hilfe einer Ernährungspumpe durch Schlauchsystem und Sonde in den Magen-Darm-Trakt befördert. Enterale Ernährung im weiteren Sinne beinhaltet aber auch Trinknahrung, wenn das Schlucken noch möglich ist.

Wie lange Magensonde nach Schlaganfall?

Ist die enterale Ernährung voraussichtlich länger als 28 Tage nötig, sollte eine PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie) gelegt werden. Dabei wird eine Ernährungssonde über die Bauchwand in den Magen gelegt. Das Gleiche gilt, wenn ein Schlaganfallpatient nicht bei Bewusstsein ist und beatmet werden muss.

Wann wird künstliche Ernährung eingestellt?

Wann kann eine künstliche Ernährung notwendig werden? Eine künstliche Ernährung ist grundsätzlich immer dann in Betracht zu ziehen, wenn ein Mensch keine Nahrung auf natürlichem Wege mehr zu sich nehmen kann.

Was kostet Sondennahrung?

Als Lebensmittel unterliegt Sondennahrung keiner Preisbindung, die Kosten können also je nach Bezugsquelle stark schwanken. Eine Packung, die 12x500ml Nahrung enthält, kostet etwa 40-60€. Hinzu kommen Kosten für die benötigen Medizinprodukte zur Sondenpflege, wie beispielsweise Fixierpflaster oder Desinfektionsmittel.