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Wie lange ist Hufrehe schmerzhaft?

Gefragt von: Emil Springer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Chronische Hufrehe
Diese Phase kann sich über Tage-Monate oder sogar Jahre ziehen. Manche Pferde sind also ein Leben lang davon betroffen. Bei chronischer Rehe weist der Huf des betroffenen Pferdes in aller Regel eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf: Verbreiterte weisse Linie.

Wie lange Schmerzen bei Hufrehe?

Von einer chronischen Hufrehe wird gesprochen, wenn der Reheschub länger als 48 Stunden anhält und / oder es zu einer Positionsveränderung des Hufbeins, einer sogenannten Hufbeinrotation, kommt. Die chronische Hufrehe kann einige Wochen andauern oder dem Tier sogar lebenslang Probleme bereiten.

Wie lange dauert Hufrehe Schub?

Sie kann je nach Ursache der Rehe zwischen wenigen Stunden und bei systemischen Erkrankungen bis zu mehreren Tagen andauern. In dieser Zeit kommt es durch die auslösenden Faktoren zur Schädigung der Hufstrukturen im Besonderen des Aufhängeapparats, ohne dass dabei Schmerzsymptome auftreten.

Wie schmerzhaft ist Hufrehe?

Die akute Hufrehe ist für das betroffene Pferd ein sehr schmerzhafter Prozess. Vergleichen lässt sich der Schmerz für den Menschen mit einem Hammerschlag auf den Finger. Das Pferd muss auf diesem schmerzhaften Finger mit seinem gesamten Körpergewicht stehen.

Wie lange lahmt ein Pferd bei Hufrehe?

Wenn es zu einer Rotation des Hufbeins gekommen ist oder das Pferd schon länger als 48 Stunden lahmt, spricht man von einer chronischen Hufrehe – wobei das Pferd in diesem Stadium nicht zwingend lahm gehen muss. Diese Phase kann sich über Tage ziehen. Manche Pferde sind aber auch ein Leben lang davon betroffen.

Hufrehe - Schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut?

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Ist bei Hufrehe Bewegung gut?

Langfristig sind lange Spaziergänge an der Hand genau das richtige für ein an Hufrehe erkranktes Pferd. Das baut außerdem zusätzlich Kondition auf und Fett ab und sorgt für eine gute Durchblutung. Allerdings Vorsicht: Bewegung nicht ohne Hufrehe-Beschlag oder Hufschuhe auf Asphalt!

Welche Schmerzmittel bei Hufrehe?

Es gibt KEIN Medikament, welches die Hufreheerkrankung selbst stoppt. Häufig kommen stattdessen entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel zum Einsatz (z.B. Equipalazone®, Metacam®).

Wann bei Hufrehe einschläfern?

Da die Hufrehe eine sehr schwere Erkrankung ist, die mitunter eine langwierige Therapie und ausserordentlich starke Schmerzen mit sich bringt, muss gerade bei einem schweren Verlauf mit Ausschuhen, also dem Ablösen der Hornkapsel von den inneren Strukturen des Hufes, das Einschläfern in Betracht gezogen werden.

Wann nach Reheschub wieder reiten?

Im besten Fall kann man schon ein paar Wochen nach dem Schub wieder reiten, im schlechtesten Fall nach einem Jahr. In manchem Fällen wird geraten das Pferd gar nicht mehr mit zusätzlichen Gewicht zu belasten.

Wie schlimm ist Hufrehe?

Bei der Diagnose Hufrehe zucken Pferdebesitzer zusammen. Kein Wunder, schließlich ist diese Krankheit für die Tiere sehr schmerzhaft und kann im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Dazu geistert oftmals die Angst über die Stallgassen, dass Rehe-Pferde kein artgerechtes Leben mehr führen können.

Was tun bei Reheschub?

Das kann der Pferdebesitzer bei Hufrehe tun
  1. Hufe in Eimern mit Eiswasser kühlen.
  2. Weich einstreuen (Sägespäne unter Stroh, steinfreier Sand – besser Torf!)
  3. Stetigen Zugang zu Wasser und magerem Heu ermöglichen.

Was muss man bei Hufrehe beachten?

Hufrehe erkennen

Im Schritt und Trab lahmt das Pferd meist undeutlich, geht klemmig oder „gebunden“ – vor allem auf hartem Boden und in engen Wendungen. An der Zehenarterie, die oberhalb des Hufgelenks / am Fesselkopf verläuft, ist eine pochende Pulsation zu spüren.

Wie oft kühlen bei Hufrehe?

Erfahrungsgemäss wird dies zu Beginn der Therapie jede 1-1 1/2 Stunden der Fall sein - Tag und Nacht! Es ist ganz wichtig, dass der Kühlprozess niemals unterbochen wird. Je nach Schweregrad der Entzündung werden dafür 24 - 72 Stunden benötigt.

Wie lange kühlen bei Hufrehe?

Wie lange kühlen bei Hufrehe? Wie auch immer gekühlt wird, wichtig ist, dass es eiskalt ist ca. 0°-5° Celsius. Außerdem hat es den größten Effekt, wenn 72 Stunden durchgekühlt wird und so früh nach den ersten Symptomen wie möglich.

Wann Röntgen bei Hufrehe?

Bei der chronischen Hufrehe sind Aufnahmen des Hufes (0° und 90°) grund- sätzlich die Basis für die erste Hufkorrektur. Nach der Korrektur sollte eine Röntgen- kontrolle erfolgen. Beim Auftreten von Komplikationen ist ebenfalls eine Röntgen- untersuchung indiziert.

Wie lange dauert eine Huflederhautentzündung beim Pferd?

Abhängig vom Grad der Schmerzhaftigkeit kann die Gabe von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten erforderlich sein. Den Patienten wird zunächst Boxenruhe verordnet, bevor sie etwas Schritt auf weichem Boden geführt werden können. Meist kann das Pferd nach 7-10 Tagen wieder beschlagen werden.

Kann man ein Rehepferd reiten?

Erst wenn ohne einen weiteren Reheschub, und ohne chronische Reizung der Wandlederhaut der Huf einmal komplett durchgewachsen ist, kann die Rehe als "ausgeheilt" betrachtet werden, und das Pferd als Reitpferd genutzt werden, also etwa nach mindestens einem Jahr.

Wie lange Rehebeschlag?

Laut Schmied soll der Beschlag so lange unverändert bleiben, bis alles rausgewachsen ist... .. dann wird er den Beschlag wohl für ca. 1 Jahr brauchen, denn so lange dauert es ungefähr, bis der Huf einmal komplett rausgewachsen ist.

Kann eine Hufrehe geheilt werden?

Bei einer sofortigen Behandlung durch den Tierarzt und entsprechender Therapie, heilt die Erkrankung bald wieder ab, sofern es sich um eine leichte Hufrehe handelt. Ist die Krankheit erstmal chronisch, ist sie in der Regel gut handhabbar – aber leider nicht heilbar.

Welche Arten von Hufrehe gibt es?

Für die Erkrankung an Hufrehe können verschiedene Ursachen möglich sein. Die bekanntesten Hufrehe-Arten sind: Belastungsrehe, Futterrehe, Hungerrehe, Vergiftungsrehe, Medikamentenrehe und Geburtsrehe.

Wie schnell entwickelt sich Hufrehe?

Schreitet die Erkrankung weiter fort, wird die Hufrehe chronisch. Das Hufbein senkt sich oder rotiert und innerhalb weniger Wochen bzw. Monate entwickelt sich der typische Rehehuf. Bei einem starken, akuten Schub kann dies sogar schon nach 48 Stunden passieren.

Wann muss ich mein Pferd Einschläfern lassen?

Wann sollte man ein altes Pferd einschläfern? Wenn ein Pferd nicht mehr behandelbar ist und unter großen Schmerzen leidet, darf ein Tierarzt ein (altes) Pferd einschläfern.

Kann ein Rehepferd wieder auf die Weide?

Für Pferde mit aktueller Rehe-Erkrankung sollte der Weidegang ausbleiben. Bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen liegt es im Ermessen des Besitzers, ob das Pferd auf die Weide darf. Die Entscheidung sollte aber auf jeden Fall in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt getroffen werden.

Wie viel Heu für Rehepferd?

Das wichtigste Futter für an Hufrehe erkrankte Pferde ist gutes Heu. Die tägliche Heuration sollte 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts ausmachen. Wiegt Dein Pferd 700 kg, sollte es also zwischen 10,5 und 14 kg Heu bekommen.

Was kann man bei Hufrehe füttern?

Unabhängig von der Ursache, sollten Pferde im akuten Hufreheschub nur Heu, gegebenenfalls ergänzt durch Stroh, zu fressen bekommen. Bei der stoffwechselbedingten Hufrehe spielt die Fütterung aber auch nach Abklingen der Huflederhautentzündung eine große Rolle.

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