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Wie lange gilt ein gerichtliches Kontaktverbot?

Gefragt von: Frau Cindy Hamann MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Normalerweise ist das Kontaktverbot auf sechs Monate befristet, kann aber unter Umständen auch verlängert werden. In bestimmten Situationen kann das Kontaktverbot allerdings auch von der Polizei angeordnet werden, beispielsweise bei häuslicher Gewalt oder Stalking.

Wie lange gilt das Kontaktverbot noch?

Es gilt nur im Verhältnis zwischen natürlichen Personen und ist in der Regel zeitlich befristet. Gerichtliche Schutzanordnungen beinhalten stets eine Regelung, nach der ein Ordnungsgeld fällig wird, sofern der Beklagte das Verbot missachtet.

Wie lange hält ein annäherungsverbot?

Wie lange gilt das Annäherungsverbot? Das Annäherungsverbot ist laut Gesetz zu befristen. In der Regel befristet das Familiengericht eine einstweilige Verfügung auf sechs Monate. Diese Frist kann aber auch verlängert werden, wenn es die Umstände des Falls gebieten.

Kann man ein Kontaktverbot aufheben?

Das einzige mögliche Rechtsmittel ist die Beantragung einer mündlichen Verhandlung. Das Gericht muss dann zügig einen Termin ansetzen, zu dem der Antragsteller und der Antragsgegner erscheinen müssen. Nach diesem Termin muss das Gericht neu bewerten, ob der Gewaltschutzbeschluss bestehen bleibt oder aufgehoben wird.

Wie lange hält eine einstweilige Verfügung?

Gültigkeit der Verfügung: Die einstweilige Verfügung ist 6 Monate gültig – Betroffene können sie aber verlängern, wenn der Beschuldigte gegen die Verfügung verstoßen hat oder das Recht des Betroffenen weiter schutzbedürftig ist.

Gewaltschutz - einstweilige Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetz

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Was kostet ein Kontaktverbot?

Für das Hauptsacheverfahren beträgt der Verfahrenswert 3.000 €, daraus errechnen sich 178 € Gerichtskosten und 586,08 € Anwaltskosten. Bei einem einstweiligen Anordnungsverfahren ist der Verfahrenswert auf 1.500 € halbiert, so dass 97,50 € Gerichts- und 336,18 € Anwaltskosten entstehen.

Wie viel kostet eine einstweilige Verfügung?

Die Höhe der Gebühren ist auch hier abhängig von jeweiligen Streitwert. Kosten in Höhe von 1.000 € – 2.000 € sind zu erwarten. Der Versender des Abschlussschreibens wird nun verlangen, dass Sie neben der Abschlusserklärung auch die Kosten erstatten.

Was passiert nach Kontaktverbot?

Nachdem das Kontaktverbot erlassen wurde, wird es dem Antragsgegner durch einen Gerichtsvollzieher zugestellt. Dieser hat dann die Möglichkeit, gegen die einstweilige Verfügung vorzugehen. Es kann eine Gerichtsverhandlung folgen, an deren Ende der Richter über das Bestehen der Anordnung entscheidet.

Wie funktioniert ein Kontaktverbot?

Das Kontaktverbot verbietet es dem Täter, sich dem Opfer zu nähern. Dieses Verbot erstreckt sich auf einen bestimmten Umkreis um die Wohnung des Opfers und an Orte, an denen sich der Antragsteller regelmäßig aufhält. Zufällige, nicht vorherzusehen Begegnungen sind nicht umfasst.

Kann ein Anwalt ein Kontaktverbot aussprechen?

Kontaktverbot im Zivilrecht

Im Zivilrecht wird ein Kontaktverbot in aller Regel durch ein Amtsgericht oder ein Familiengericht per Beschluss oder Urteil ausgesprochen und bedarf deshalb eines Antrags des Klägers. Dieses Verbot gilt sodann gilt nur im Verhältnis zwischen den beiden im Beschluss bzw.

Wie lange dauert Gewaltschutzverfahren?

In den meisten Fällen entscheiden die Gerichte über den Antrag auf einstweilige Anordnung innerhalb von wenigen Tagen. Für das sofortige Tätigwerden des Gerichts muss jedoch auch ein dringendes Bedürfnis vorliegen.

Wann bekommt man ein annäherungsverbot?

Gemäß § 1 Gewaltschutzgesetz (GewSchG) rechtfertigen solche Nachstellungen, telefonische Belästigungen oder Drohungen gerichtliche Maßnahmen. Eine Möglichkeit ist das Annäherungsverbot: Dabei wird es dem Stalker untersagt, sich der belästigten Person bis auf eine festgelegte Distanz zu nähern.

Kann die Polizei ein Annäherungsverbot aussprechen?

Ein Wohnungsverweis wird vor allem zum Schutz vor einer möglichen (neuerlichen) Gewalttat ausgesprochen. Ergänzend kann die Polizei auch ein Rückkehr- und Annäherungsverbot aussprechen.

Was passiert wenn man gegen eine einstweilige Verfügung verstößt?

Der Verstoß gegen die einstweilige Anordnung stellt eine Straftat dar und wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet (vgl. § 4 GewSchG).

Wer trägt die Kosten für eine einstweilige Verfügung?

Kosten. Grundsätzlich trägt die unterlegene Partei die Kosten des Verfahrens. Vor dem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ist gegenüber dem potentiellen Antragsgegner in der Regel eine sog. Abmahnung auszusprechen, um dem Kostenrisiko des sofortigen Anerkenntnisses gemäß § 93 ZPO zu entgehen.

Wie lange dauert eine einstweilige Verfügung bei Gericht?

Die meisten einstweiligen Verfügungen ergehen durch die Gerichte ohne mündliche Verhandlung innerhalb von wenigen Tagen. In diesen Fällen erfährt der Antragsgegner regelmäßig nichts von einem Antrag. Er hat damit keine Möglichkeit, sich im Verfahren zu äußern.

Wie schnell wird ein Eilantrag bei Gericht bearbeitet?

Deshalb gibt es Eilverfahren, im Juristendeutsch „Einstweilige Anordnung“ genannt, die dem Gericht die Möglichkeit geben, eine vorläufige Entscheidung zu treffen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Binnen weniger Tage oder Wochen erhält man eine Entscheidung und damit hoffentlich die gewünschte Leistung.

Wie heißt das wenn man sich nicht nähern darf?

„Wer schlägt muss gehen“: Wenn die Polizei gerufen wird, kann ein erster Schritt sein, dass diese die gewaltausübende Person aus der Wohnung verweist (Wegweisung) und/oder ihr verbietet, sich Ihnen zu nähern oder Kontakt zu Ihnen aufzunehmen (Kontakt- und Näherungsverbot).

Kann die Polizei mich aus meiner Wohnung verweisen?

Die Polizei wird berechtigt, die Person, von der die Gefahr ausgeht, aus der Wohnung und dem angrenzenden Bereich zu verweisen (Wohnungsverweisung) und die Rückkehr zu verbieten (Rückkehrverbot).

Was passiert nach rückkehrverbot?

Die Polizei kann den Täter gem. § 34a Polizeigesetz NRW umgehend bis zu 10 Tage aus der gemeinsamen Wohnung verweisen und ein Rückkehrverbot aussprechen. Das Opfer darf in der Wohnung bleiben. Wenn der Täter dem Rückkehrverbot zuwiderhandelt, können Zwangsmaßnahmen wie Zwangsgeld oder Ingewahrsamnahme erfolgen.

Wie lange kann ein Platzverweis ausgesprochen werden?

Es existiert keine allgemeine zeitliche Obergrenze für einen Platzverweis, jedoch ist die Dauer im Sinne des Verhältnismäßigkeitsprinzips auf das Andauern der Gefahr beschränkt, die zur Aussprechung des Platzverweises führte.

Wie lange dauert ein Gewaltschutzantrag?

In der Praxis beträgt der Zeitraum der Wirksamkeit im Regelfall sechs Monate. Wenn ein Gericht eine Gewaltschutzanordnung getroffen hat, muss diese dem Täter durch den Gerichtsvollzieher zugestellt werden, wobei eine Vollstreckung auch schon vor Zustellung möglich ist, wenn dies das Gericht so anordnet.

Wie kann man ein Betretungsverbot aufheben?

Stellt die Sicherheitsbehörde fest, dass das Betretungsverbot nicht hätte angeordnet werden dürfen, so hat sie dieses dem Gefährder gegenüber unverzüglich aufzuheben; der Gefährdete ist unverzüglich darüber zu informieren, dass das Betretungsverbot aufgehoben werde; die Aufhebung des Betretungsverbotes sowie die ...

Kann man ein rückkehrverbot aufheben?

Nur die Polizei kann den Wohnungsverweis wieder aufheben, beispielsweise, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass er fälschlich angeordnet wurde. Eine bloße Versöhnung und die Zustimmung der Ehefrau wird aber in der Regel nicht zu einer Aufhebung des Wohnungsverweises führen.

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