Zum Inhalt springen

Wie läuft eine psychologische Beratung ab?

Gefragt von: Elise Sonntag  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.7/5 (60 sternebewertungen)

Das Erstgespräch dient einem ersten Kennenlernen. Sie teilen Ihr Anliegen mit. Der Berater/ die Beraterin wird Ihnen aufmerksam zuhören und Fragen stellen, um einen ersten Eindruck von der Situation zu bekommen und dann zu überlegen, wie Ihnen am besten weitergeholfen werden kann.

Wie funktioniert psychologische Beratung?

Psychologische Beratung zielt im Gegensatz zu psychotherapeutischen Verfahren auf eine Verbesserung der Lebensqualität, des subjektiven Wohlbefindens sowie der Förderung der Problemlösefähigkeit ab. Zudem bietet sie Unterstützung und Hilfestellung in belastenden und schwer zu bewältigenden Lebenskrisen.

Was darf ein psychologischer Berater nicht?

Weiterhin darf ein psychologischer Berater keinerlei Therapie durchführen. Er darf keine Behandlungen anbieten die in einer klassischen Therapie zur Behandlung gewisser Krankheiten angewandt werden. Zudem darf er grundsätzlich nur psychisch gesunde Menschen beraten.

Wird psychologische Beratung von der Krankenkasse bezahlt?

Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die gesamten Kosten einer Psychotherapie, wenn eine seelische Erkrankung bzw. eine Störung „mit Krankheitswert“ vorliegt. Beispiele hierfür sind Angststörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Suchterkrankungen.

Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Psychotherapie?

Allgemein gilt: Wozu: Beratung zielt eher auf die Lösung eines klar umrissenen Problems (z.B. Trennungsschwierigkeiten), Psychotherapie eher auf eine umfassende Veränderung des Verhältnisses, das eine Person zu sich selbst und zu ihrer Umwelt hat. Wie: Psychotherapie findet meistens in persönlichen Gesprächen statt.

Erstgespräch: Ablauf, Fragen & Vorbereitung

25 verwandte Fragen gefunden

Ist ein psychologischer Berater ein Psychologe?

Der Begriff Psychologischer Berater gehört nicht zu den in Deutschland gesetzlich geschützten Berufsbezeichnungen; er ist nicht mit dem Psychologen, dem approbierten Psychotherapeuten oder auch dem Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie zu verwechseln.

Was versteht man unter psychosoziale Beratung?

Im Zentrum psychosozialer Beratung steht das persönliche, klientenorientierte Gespräch mit Ratsuchenden. Deren häufige Anliegen sind herausfordernde Entwicklungen oder einschneidende Veränderungen im Leben, der Wunsch nach Entwicklung der eigenen Persönlichkeit oder die Verbesserung der sozialen Integration.

Wann ist es sinnvoll zum Psychologen zu gehen?

Wer eine längere psychische Krise durchmacht, ständig Sorgen oder Ängste hat oder stets erschöpft ist, der sollte einen Psychiater oder Psychotherapeuten aufsuchen. Auch wer häufig Schlafstörungen hat oder körperliche Beschwerden bemerkt, für die es scheinbar keine Ursache gibt, sollte sich Rat holen.

Kann man auch ohne Überweisung zum Psychologen?

Für eine Psychotherapie ist keine ärztliche Überweisung erforderlich. Der gewählte Psychotherapeut muss allerdings eine Kassenzulassung haben, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt.

Wann eine Psychotherapie sinnvoll ist?

Eine Psychotherapie ist notwendig, wenn die Gedanken, Gefühle und das Verhalten eines Menschen dessen Lebensqualität beeinträchtigen. Die Beeinträchtigung kann direkt durch die Symptome der Störung (z.B. starke Angst) entstehen oder aber durch die Folgen der psychischen Störung.

Wie gefragt sind psychologische Berater?

Psychologische Berater sind sehr gefragt

Denn der Psychologische Berater nimmt eine wichtige Funktion ein, um psychische Erkrankungen vorzubeugen. Daran haben nicht nur Privatpersonen ein Interesse, sondern auch die Arbeitgeber.

Kann jeder psychologische Beratung anbieten?

Es dürfen nur Psychologische Psychotherapeuten, Ärztliche Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten heilkundliche Psychotherapien anbieten. Genauso dürfen nur diese die berufsrechtlich streng geschützten Titel Psychotherapeut oder Psychotherapeutische Praxis führen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Psychologen und einem Psychotherapeuten?

Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Als Psychotherapeut kann er erst nach Abschluss einer mehrjährigen Ausbildung tätig werden. Ein Psychiater darf zur Behandlung auch Medikamente verschreiben, während ein psychologischer Psychotherapeut therapeutische Gespräche führt.

Wie kann ich meinem Arzt sagen dass ich psychische Probleme habe?

Psychische Probleme beim Arzt ansprechen
  1. Notiere dir, was du sagen willst. Schreib dir vor dem Termin auf, worüber du sprechen möchtest. ...
  2. Zögere nicht, genauer nachzufragen. Deine Ärztin oder dein Arzt sollte mit dir verschiedene Behandlungsmöglichkeiten besprechen. ...
  3. Sag ehrlich, wie du dich fühlst.

Was ist eine psychologische Therapie?

Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie „Behandlung der Seele“ bzw. Behandlung von seelischen Problemen. Mit psychologischen Methoden - wie psychotherapeutischen Gesprächen, Entspannungsverfahren oder kognitiven Methoden - werden Störungen des Denkens, Handelns und Erlebens identifiziert und therapiert.

Wie lang dauert es bis man in der Psychiatrie Diagnose bekommt?

Die Dauer dieser Untersuchungen variiert von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden, wobei natürlich auf die Belastbarkeit des Untersuchten Rücksicht genommen wird. Einen weiteren wichtigen Aspekt psychologischer Diagnostik stellen neuropsychologische Tests dar.

Wie lange dauert eine psychologische Sitzung?

Eine Sitzung dauert in der Regel 50 Minuten. Die Länge einer Psychotherapie hängt von der Schwere und Dauer der Erkrankung sowie der Therapiemethode ab. In der Regel wird zunächst entweder eine Kurzzeittherapie von 12 Sitzungen oder eine Langzeittherapie von bis zu 60 Therapiestunden beantragt.

Wie läuft eine Therapie bei Depressionen ab?

Das therapeutische Vorgehen ist klar strukturiert. Die in der Therapie besprochenen Themen beziehen sich auf die Gegenwart. Die KVT umfasst in der Regel eine bis maximal zwei Sitzungen pro Woche und erstreckt sich über 60 bis 80 Sitzungen, wobei eine Kurzzeittherapie mit bis zu 24 Stunden möglich ist.

Kann man vom Hausarzt zum Psychologen überwiesen werden?

Die Hausärzt*in untersucht, ob eine organische Ursache vorliegt oder ob die Beschwerden auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen sind. Sind Ihre Leiden psychisch begründet und reichen die Gespräche mit Ihrer Hausärzt*in nicht aus, sollte diese Sie in die Sprechstunde einer Psychotherapeut*in überweisen.

Wie fangen Depressionen an?

Eine Depression wird festgestellt, wenn mindestens zwei Haupt- und zwei Nebensymptome vorliegen. Die Beschwerden müssen wenigstens zwei Wochen lang anhalten.
...
Gespräch: Anzeichen für eine Depression erkennen
  • gedrückte, depressive Stimmung;
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit;
  • Antriebsmangel und Ermüdbarkeit.

Bin ich psychisch gestört?

Eine psychische Krankheit kann vorliegen, wenn Sie beispielsweise dauerhaft ängstlich oder niedergeschlagen sind oder an körperlichen Beschwerden leiden, für die sich keine organischen Ursachen finden lassen.

Was macht der Psychiater bei Depressionen?

Psychiater (Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie)

Der Großteil der depressiv Erkrankten mit spezialisierter Behandlung wird durch diese Arztgruppe und die Nervenärzte betreut. Sie haben vertiefte Kenntnisse über Entstehung, Verlauf, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen.

Was sind psychosoziale Symptome?

Betroffene nennen vielfältige Symptome: Gefühle der Verzweiflung, Ratlosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Überlastung, Ängste, Antriebslosigkeit, Depressionen, Suizidgedanken oder -handlungen, psychosomatische Beschwerden, posttraumatische Symptome, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, präpsychotische Symptome.

Was ist eine psychosoziale Belastung?

FeedbackGesamtheit der auf eine Person einwirkenden psychischen und sozialen Einflüsse, die zu einer latenten oder durch Symptombildung manifesten Überforderung der Ressourcen dieser Person führen.

Was ist ein Psycho soziales Problem?

Seelische Erkrankungen und psychosoziale Probleme sind häufig und nehmen in allen Industrienationen ständig zu. Circa 30 % der Bevölkerung leiden innerhalb eines Jahres an einer diagnostizierbaren psychischen Störung. Am häufigsten sind Depressionen, Angststörungen, psychosomatische Erkrankungen und Suchterkrankungen.

Vorheriger Artikel
Welches Öl für Stadtverkehr?
Nächster Artikel
Was kann man gegen Verjährung tun?