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Wie läuft ein Pferd mit Hufrehe?

Gefragt von: Julia Richter B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Symptome der Hufrehe erkennen
Das Pferd wird widerwillig beim Hufe geben, lehnt sich beim Aufheben an den Reiter oder wird unkooperativ beim Schmied. Im Schritt und Trab lahmt das Pferd meist undeutlich, geht insbesondere in der Vorderhand klemmig oder gebunden – vor allem auf hartem Boden und in engen Wendungen.

Wie läuft Pferd bei Hufrehe?

Bei schwerem Verlauf kann es bis zum Festliegen kommen, wobei die Pferde, bedingt durch die starken Schmerzen, kolikartige Symptome zeigen können. Pferde mit akuter Hufrehe zeigen ein charakteristisches Gangbild. Die Schritte sind kurz und die Hufe werden nur wenige Augenblicke vom Boden gehoben.

Wie kündigt sich Hufrehe an?

Auf einen Blick – Die Symptome der Hufrehe bei Pferden:
  1. Je nach Pferdeart äußern sich die Schmerzen mehr oder weniger stark. ...
  2. Ist die Huflederhaut Ihres Pferdes leicht entzündet, so hebt Ihr Pferd die betroffenen Hufe auf und ab, um diese zu entlasten.

Wie beginnt Hufrehe?

Es gibt viele Auslöser der Hufrehe. Dazu gehören eine falsche Fütterung und eine Überbelastung der Hufe. Typische Symptome: Zu den Anzeichen der akuten Rehe gehören u. a. trippeln, lahmen, fußen auf Trachten, Sägebockstellung, pulsierende Zehenendarterie, warmer Huf.

Ist Bewegung bei Hufrehe gut?

In der akuten Phase sollte sich das Pferd so wenig wie möglich bewegen, um den Hufbeinträger nicht weiter zu belasten.

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Wie viel Bewegung bei Hufrehe?

Allerdings ist die Art der Bewegung hier entscheidend.

Beginnen Sie bei Ihrer Hufrehe- Bewegungs-Behandlung mit 15 Minuten Schritt (1 Woche lang) und steigern Sie dann Woche für Woche so weit es Ihrem Hufrehe-Pferd gut tut. Achten Sie besonders auf „fühliges“ und vorsichtiges Gehen.

Was dürfen Pferde mit Hufrehe nicht fressen?

Was darf mein Pferd NICHT fressen?
  • Keine leicht verdaulichen Kohlenhydrate (Getreide, Mais etc.)
  • Kein fruktanhaltiges Gras / Keine großen Mengen an Gras.
  • Keine Küchen- und Gartenabfälle.
  • Keine Gifte / Kein Schimmel.
  • Keine stark zuckerhaltigen Futtermittel.
  • Keine ansäuernden Futtermittel (Heulage/Silage etc)

Ist bei Hufrehe der Huf warm?

Hufrehe Symptome / Hufrehe Anzeichen

Bei einer Entzündung der Huflederhaut sind die Hufe warm. Der Kronrand, der obere Rand der Hufkapsel, ist leicht geschwollen und die Pferde zeigen einen steifen und gebremsten, vorsichtigen Gang oder lahmen. Im akuten Stadium pulsieren die Blutgefäße am Fesselkopf.

Welche Pferde neigen zu Hufrehe?

Welche Pferde leiden besonders häufig unter Hufrehe? Grundsätzlich kommt Hufrehe bei allen Pferderassen vor. Allerding erkranken Pferde mit Übergewicht, die unter dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, häufig an Hufrehe.

Wann bekommt ein Pferd Hufrehe?

Wenn dein Pferd seine Hufe nicht mehr optimal entlasten kann, entsteht Druck im gesamten Hufmechanismus und weniger Blut wird durch die Gefäße des Hufes geleitet. Die bekannte Unterversorgung tritt auf und eine Hufrehe entsteht.

Kann der Hufschmied Hufrehe erkennen?

Symptome: So erkennen Sie akute Hufrehe

Es zeigt sich widerwillig beim Schmied und beim Hufeauskratzen. Das Pferd geht „klemmig“ im Schritt und Trab, besonders auf hartem Boden und in Wendungen. Es sucht im Offenstall oder auf dem Paddock weichen Boden oder feuchten Sand auf, um darauf zu stehen.

Kann man ein Pferd mit Hufrehe reiten?

Im besten Fall kann man schon ein paar Wochen nach dem Schub wieder reiten, im schlechtesten Fall nach einem Jahr. In manchem Fällen wird geraten das Pferd gar nicht mehr mit zusätzlichen Gewicht zu belasten.

Was macht Tierarzt bei Hufrehe?

Der Tierarzt gibt entzündungshemmende, nicht steroidale Medikamente um die zerstörerischen Prozesse im Huf zu stoppen. Blutdrucksenkende Medikamente und Gerinnungshemmer. Akut wird ein Aderlass und Infusionstherapie durchgeführt um den Körper zu entgiften.

Kann Stress Hufrehe auslösen?

Der Körper des Pferdes reagiert auf Stress mit der Ausschüttung des Hormons ACTH, welches wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bewirkt. Die hormonellen Veränderungen können Hufrehe zur Folge haben.

Wie lange geht ein Pferd lahm bei einer Hufrehe?

Wenn es zu einer Rotation des Hufbeins gekommen ist oder das Pferd schon länger als 48 Stunden lahmt, spricht man von einer chronischen Hufrehe – wobei das Pferd in diesem Stadium nicht zwingend lahm gehen muss. Diese Phase kann sich über Tage ziehen. Manche Pferde sind aber auch ein Leben lang davon betroffen.

Wie lange braucht Hufrehe zum Ausheilen?

Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Bei chronischen Reheerkrankungen dauert es länger.

Wie schlimm ist Hufrehe?

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden? Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen.

Wann Hufrehe Gefahr?

Besonders gefährlich ist es, wenn es kalt und frostig ist, aber die Sonne scheint. Die ist vor allem im Frühjahr und Herbst der Fall. Gerade die im Sommer stark abgefressenen Weiden sind hier gefährlich. Denn das Fruktan reichert sich vor allem im Stängel an.

Was fördert Hufrehe?

Die Futterrehe ist die am weitesten verbreitete Hufrehe und wird durch falsche Fütterung verursacht. Eine kohlenhydratreiche Nahrung fördert das Entstehen von Stoffwechselstörungen.

Wie viel Heu für Rehepferd?

Das wichtigste Futter für an Hufrehe erkrankte Pferde ist gutes Heu. Die tägliche Heuration sollte 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts ausmachen. Wiegt Dein Pferd 700 kg, sollte es also zwischen 10,5 und 14 kg Heu bekommen.

Wie lange darf ein Rehepferd auf die Weide?

Starten Sie mit 15 Minuten und steigern in der ersten Woche jeden zweiten Tag die Fresszeit um eine Viertelstunde. Fressbremse nicht vergessen! Anfang der zweiten Woche grast das Pferd zwei Mal täglich für eine Stunde. Am Ende der zweiten Anweidewoche darf es insgesamt vier Stunden am Tag auf die Weide.

Welche Schmerzmittel helfen bei Hufrehe?

Es gibt KEIN Medikament, welches die Hufreheerkrankung selbst stoppt. Häufig kommen stattdessen entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel zum Einsatz (z.B. Equipalazone®, Metacam®).

Was kann man bei Hufrehe füttern?

Unabhängig von der Ursache, sollten Pferde im akuten Hufreheschub nur Heu, gegebenenfalls ergänzt durch Stroh, zu fressen bekommen. Bei der stoffwechselbedingten Hufrehe spielt die Fütterung aber auch nach Abklingen der Huflederhautentzündung eine große Rolle.

Wie kann man Hufrehe verhindern?

Das richtige Futter zur Vermeidung einer Hufrehe beim Pferd gibt es nicht. Obwohl es mittlerweile spezielle Mischfutter für Pferde mit einer Neigung zu Hufrehe im Handel gibt, sind diese meist getreidefreien und strukturreichen Müslis am Ende nichts für Pferde mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselentgleisungen.

Wann ist der Fruktangehalt am höchsten?

Im Mai, zu Beginn der Weidezeit und im Oktober und November, zum Ende der Koppelsaison, werden die Höchstwerte an Fruktan gemessen, da das Gras um diese Zeit schlechter wachsen kann. Im August und September sind die Werte dagegen meist am niedrigsten.

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