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Wie kinderfreundlich ist Frankreich?

Gefragt von: Jaqueline Busch B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Im Durchschnitt bekommen Französinnen im Alter von 30 Jahren ihr erstes Kind und sind damit etwas älter als noch vor einigen Jahren (lt. stat. Bundesamt INSEE). Dennoch zählt das Land zu einem der geburtenfreudigsten Ländern in Europa und die Familie bleibt im Mittelpunkt allen Geschehens.

Sind französische Kinder besser erzogen?

Französische Kinder haben die besseren Manieren. Ihre Eltern sind wesentlich entspannter und das Kind steht nicht wie bei uns ständig im Mittelpunkt. So zumindest scheint es. Doch nicht alles in der Erziehung in Frankreich ist perfekt.

Wie leben die Kinder in Frankreich?

In Frankreich leben über 2 Millionen Kinder unterhalb der Armutsgrenze (mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 950 Euro). Kinder mit Migrationshintergrund sind besonders häufig von Armut betroffen. Fast 15.000 Kinder leben mit ihren Familien auf der Straße oder in Obdachlosenheimen.

Warum sind französische Kinder keine Nervensägen?

Erziehen statt Verziehen.

Als Pamela Druckerman der Liebe wegen nach Paris zieht und bald darauf ein Kind bekommt, entdeckt sie schnell, dass französische Eltern offensichtlich einiges anders machen – und zwar besser. In diesem unterhaltsamen Erfahrungsbericht lüftet sie die Geheimnisse der Erziehung à la française.

Warum haben die Franzosen so viele Kinder?

Die Nation ist aufgrund der hohen Erwerbstätigenquote bei Frauen, insbesondere bei jungen Müttern, Vorbild in Europa. Über zwanzig Familienleistungen werden Familien je nach Konstellation und Einkommen gewährt. So erhalten beispielsweise alle Eltern mit mindestens zwei Kindern Kindergeld.

StoryZoo in der Schule • Frankreich, Reisen und Länder entecken

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Warum französische Frauen nicht stillen?

Jahrhunderts wurden die Kinder reicher, gebildeter Frauen gleich nach der Geburt zu einer Amme aufs Land gebracht. "Ich bin doch keine Milchkuh!", sagt noch heute die feine Französin. Außerdem schade es der Form der Brust. Wenn es ums Stillen geht, gehört Frankreich zu den europäischen Schlusslichtern.

Wie hoch ist das Kindergeld in Frankreich?

Die Höhe des Kindergeldes in Frankreich ist je nach der Anzahl der Kinder pro Familie anders: zwei Kinder: 132,08 Euro. drei Kinder: 302,81 Euro. für jedes weitere Kind: 170,07 Euro.

Warum schlafen französische Kinder durch?

Französische Babys schlafen schneller durch, weil ihre Mütter sie liebevoll anleiten, sich selbst zu beruhigen, indem sie nicht immer unmittelbar reagieren, wenn das Kind nachts weint.

Warum französische Eltern?

Der Grund dafür ist einfach: Französische Eltern bringen ihren Kindern früh wichtige Umgangsformen bei und bestehen darauf, dass diese eingehalten werden. «Es geht nicht um Bravheit, sondern um Respekt.

Warum Paris?

Paris ist bekannt für seine zahlreichen Museen und Sehenswürdigkeiten. Dies allein ist ein Grund, Paris zu lieben. Die Stadt bietet ihren Bewohnern und Besuchern viel Kultur, in vielen Fällen zu recht günstigen Preisen, sodass der Zugang zu Kultur für alle unabhängig von ihrer finanziellen Situation gewährleistet ist.

Was französische Eltern anders machen?

Was machen französische Eltern bei der Kindererziehung anders als wir? Angefangen vom Stil bis hin zum Essen – kaum ein Land fasziniert und polarisiert so sehr wie Frankreich.
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Kindererziehung: 7 Dinge, die französische Eltern anders machen
  1. Kinderbetreuung. ...
  2. Disziplin. ...
  3. Gourmets. ...
  4. Das Mutterbild. ...
  5. Stillen. ...
  6. Snacks. ...
  7. Schlaf.

Was essen die Kinder in Frankreich?

Ein Croissant, ein Schokocroissant („pain au chocolat“), ein Stückchen Brioche oder Baguette mit Marmelade, Honig oder Nutella sind recht typisch. Man kann auch nur ein paar Kekse essen. Inzwischen sind auch Cornflakes bei Kindern beliebt. Dazu trinken Kinder Orangensaft, Milch oder Kakao.

Was französische Mütter besser machen?

Richtig interessant wurde es bei den Erziehungstipps zum Thema Essen: Französische Eltern gehen davon aus, dass Kinder alles essen sollten, was die Erwachsenen auch essen - oder es zumindest probieren müssen. Man sollte die Kinder wie kleine Gourmets behandeln - dann werden sie auch solche werden.

Was denken Amerikaner über deutsche Kindererziehung?

„Es ist unglaublich toll zu sehen, wie viel Freiheiten deutsche Eltern ihren Kindern einräumen. Sie gehen oft alleine zur Grundschule, dürfen schon in jungen Jahren mit Schnitzmessern, Streichhölzern und Herdplatten umgehen“, sagt Sara Zaske. Die Autorin aus dem US-Bundesstaat Oregon verbrachte sechs Jahre in Berlin.

Warum Erziehung?

Einfluss auf Entwicklung und psychische Gesundheit: Mit meiner Handlung unterstütze ich mein Kind darin zu lernen, Konflikte mit Worten anstatt mit Taten zu lösen. Dies hilft ihm, soziale Kompetenzen aufzubauen. Und soziale Kompetenzen stärkt die Resilienz und damit die psychische Gesundheit.

Wie viele alte Menschen gibt es in Frankreich?

Im Jahr 2020 waren rund 17,7 Prozent der Bevölkerung Frankreichs zwischen 0 und 14 Jahre alt, rund 61,6 Prozent zwischen 15 und 64 Jahre und rund 20,8 Prozent 65 Jahre und älter. Die Statistik zeigt die Altersstruktur in Frankreich von 2010 bis 2020.

Wie schlafen die Franzosen?

Es reicht ein Blick auf die Bettgewohnheiten im benachbarten Frankreich. Die Franzosen schlafen gern und viel. Zumindest verbringen sie mehr Zeit im Bett als alle anderen wohlhabenden Völker. Acht Stunden und 50 Minuten tauchen sie täglich ein in eine kuschelige Welt aus Kissen, Decken und Daunen.

Wie lange wird in anderen Ländern gestillt?

Die durchschnittliche Stilldauer betrug etwa 8 Monate (jegliches Stillen) (Indikator E.2.3). Nur etwa jedes achte Kind wurde entsprechend der WHO-Empfehlung mindestens sechs Monate ausschließlich gestillt (Indikator E. 2.4).

Wie hoch ist Hartz 4 in Frankreich?

Die Unterstützung ist großzügiger als Hartz IV. Der Grundbetrag für eine Person ohne Kinder sind 510 Euro im Monat. Bei zwei Kindern steigt diese Summe auf 916 Euro im Monat, zudem gibt es Wohngeld.

Wie ist das Sozialsystem in Frankreich?

Die gesetzliche Sozialversicherung (Sécurité sociale) als institutioneller Kern des französischen Sozialstaats deckt zunächst die Risiken Krankheit, Alter sowie Berufsunfälle und -krankheiten ab. Interessant aus deutscher Sicht ist, dass auch die Familienförderung als Sozialversicherungszweig etabliert wurde.

Warum stillen Amerikaner nicht?

Das liegt auch daran, dass es in den USA weder Mutterschutz noch das Recht auf Elternzeit, wie hier in Deutschland, gibt. Dafür haben berufstätige, stillende Mütter allerdings ein Anrecht auf entsprechende Räumlichkeiten für das Abpumpen der Muttermilch.

Wer hat am längsten gestillt?

Die meisten stillenden Mütter gibt es in Norwegen mit 99 Prozent. Das ist auch weltweit ein Top-Wert, der nur noch von Sri Lanka (99,4), Bhutan (99,3) und Nepal (99,1) überboten wird. In diesen Ländern werden auch auch mit sechs Monaten 82 und 51 Prozent aller Babys gestillt.

Werden Jungen länger gestillt?

Jungs stillen (wenn sie sich selbst abstillen dürfen) etwa 1 Jahr länger als Mädels. Das könnte mit der langsameren Reifung des Immunsystems zusammenhängen, aber eigentlich weiß man nicht wirklich, warum Jungen länger stillen.