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Wie kann man Epilepsie ohne Medikamente behandeln?

Gefragt von: Berthold Fuhrmann B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Geht es auch ohne Medikamente? Meist kann man auf Medikamente nicht verzichten. Manchmal ist eine Veränderung der Lebensweise (z.B. der Schlafgewohnheiten) entscheidend. Einzelne Betroffene lernen, beginnende Anfälle mittels psychotherapeutischer Verfahren zu unterbrechen.

Wie bekommt man Epilepsie weg?

Den meisten Epilepsie-Patienten hilft eine medikamentöse Behandlung, ein anfallsfreies Leben zu führen. Eingesetzt werden sogenannte Antiepileptika. Sie hemmen die übermäßige Aktivität von Nervenzellen im Gehirn. Damit senken sie das Risiko für einen Krampfanfall.

Kann man Epilepsie homöopathisch behandeln?

Wird ein epileptischer Anfall durch Stress ausgelöst, kann Ignatia C30 helfen. Auch wenn es sehr selten vorkommt: Wird ein epilptischer Anfall durch hypersexuelles Verhalten ausgelöst, hilft im Akutfall Gelsemium C30.

Kann eine bestehende Epilepsie auch wieder verschwinden?

Bei etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten, die sei Jahren epileptische Anfälle haben, verschwindet die Krankheit spontan wieder. Das spreche gegen die Hypothese, daß ein epileptischer Anfall weitere Anfälle bedinge, sagte Professor Bernd Pohlmann-Eden vom Epilepsiezentrum Bethel.

Was passiert wenn man die Epilepsie nicht behandelt?

Eine Epilepsie kann zudem Depressionen begünstigen. Ein Anfall verursacht keine bleibenden Gehirnschäden und auch keine geistigen Behinderungen. Jahrelange häufige und schwere Anfälle können jedoch dazu führen, dass man vergesslicher und unkonzentrierter wird.

Epilepsie erfolgreich behandeln | Fit & gesund Interview

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Kann man Epilepsie natürlich behandeln?

Zu den komplementären Verfahren gehören unter anderem die ketogene Diät, eine spezielle kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungsform, deren Wirksamkeit bei Kindern mit bestimmten Epilepsie-Formen in Studien gezeigt wurde, sowie die Biofeedback-Therapie bei erwachsenen Patient:innen.

Was darf man bei Epilepsie nicht essen?

Keine Kohlenhydrate, viel Fett

Edda Haberlandt, Vorsitzende der ÖGfE: „Das heißt Banane, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Süßigkeiten - alles, was mit den üblichen Zuckern hergestellt wird, soll nicht gegessen werden.

Kann Kaffee Epilepsie auslösen?

In einer Studie aus Lyon zeigte sich, dass der Genuss hoher Kaffeemenge (mehr als 6 Tassen Kaffee pro Tag), aber geringer auch der Genuss mittlerer Kaffeemengen von mindestens 4 Tassen Kaffee pro Woche) assoziiert war mit einem geringerem Sauerstoffmangel im Zusammenhang mit fokalen epileptischen Anfällen.

Welche Vitamine bei Epilepsie?

Vitamin B6 (Pyridoxin) Die wohl bekannteste Epilepsie, die einen kausalen Zusammenhang mit den B-Vitaminen zeigt, ist die Vitamin-B6-abhängige Epilepsie. Sie wurde erstmalig 1954 beschrieben [1]. Mittlerweile sind 4 genetische Epilepsieformen bekannt, die zu Vitamin-B6-responsiven Anfällen führen.

Welches ist das beste Medikament gegen Epilepsie?

Levetiracetam gehört zu den wichtigsten Mitteln gegen Krampfleiden. Es senkt die Gefahr eines epileptischen Anfalls. Der Wirkstoff gilt allgemein als gut verträglich und kann auch mit anderen Medikamenten kombiniert werden. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit und Kopfschmerzen.

Welche Pflanze hilft bei Epilepsie?

Der Extrakt aus der Hanfpflanze Cannabidiol (CBD) soll krampflösende Eigenschaften besitzen. Aus diesem Grund wird er auch von Menschen mit Epilepsie zunehmend angefragt. Die Erkrankung kommt in jedem Lebensalter vor. Sie tritt jedoch gehäuft in den ersten Lebensjahren oder nach dem 60.

Wann ist man von Epilepsie geheilt?

Zusammenfassend ist festzustellen, dass es eine gültige Definition von Heilung einer Epilepsie nicht gibt. Eine kaum angreifbare Definition könnte jedoch sein, dass ein Patient als geheilt gilt, der seit mindestens 5 Jahren anfallsfrei ist, davon mindestens das letzte Jahr ohne Medikamente.

Kann Epilepsie psychische Ursachen haben?

Die häufigste Form psychischer Erkrankungen bei Menschen mit Epilepsie sind Depressionen und Angsterkrankungen. Jeder Mensch hat individuelle Ängste, die aufgrund der persönlichen Lebensumstände variieren und unterschiedlich stark ausgeprägt sind.

Ist man mit Epilepsie behindert?

Bei Epilepsien kann vom Versorgungsamt ein Grad der Behinderung (GdB) festgestellt werden. Er richtet sich nach Schwere, Häufigkeit und tageszeitlicher Verteilung der Anfälle. Ab einem GdB von 50 gilt ein Mensch als schwerbehindert.

Kann ein epileptischer Anfall durch Stress ausgelöst werden?

Was kann einen epileptischen Anfall auslösen? Es gibt verschiedene Auslöser für epileptische Anfälle. Dazu gehören unter anderem Fieber und andere Erkrankungen, Drogenkonsum, Medikamente sowie Schlafmangel und Stress.

Kann Epilepsie im Alter schlimmer werden?

Wie stark, zeigt eine Langzeitstudie mit rund 730.000 Schweden. Menschen mit Epilepsie sterben demnach mehr als zehnmal so häufig vor ihrem 56. Geburtstag. Schuld sind offenbar auch psychische Probleme.

Kann Sauerstoffmangel Epilepsie auslösen?

Sauerstoffmangel: Bei einer länger andauernden Hypoxie ist der Körper irgendwann unterversorgt. Im Gehirn kann der Sauerstoffmangel unter anderem Krampfanfälle auslösen.

Welcher Mangel bei Krampfanfällen?

Nach der Definition der Internationalen Liga gegen Epilepsie wird ein erniedrigter Magnesium-Wert dann als akut ursächlich für einen epileptischen Anfall angenommen, wenn er unter 0,3 mmol/l liegt. Magnesium ist ein Blocker des exzitatorischen (also des erregenden) NMDA-Rezeptors im Gehirn.

Kann man mit Epilepsie alleine Leben?

Die meisten Menschen mit Epilepsie führen ein selbstorganisiertes Leben in einem privaten Umfeld. Für einige Betroffene ist es wegen der Anfälle wichtig, nicht alleine zu wohnen.

Kann man als Epileptiker eher in Rente gehen?

[Amtlich veröffentlichte Entscheidung]Inwieweit das Anfallsleiden Epilepsie die Erwerbsfähigkeit beeinträchtigt, bestimmt sich einerseits nach der Häufigkeit, andererseits nach Art und Schwere der epileptischen Anfälle.

Welche Blutwerte sind bei Epilepsie erhöht?

Zur Bestätigung eines Verdachts auf einen sogenannten Grand-Mal-Anfall werden bestimmte Blutwerte herangezogen ( CK -Wert, Prolaktin), aber auch bei bekannter Epilepsie sind regelmäßige Blutuntersuchungen (Blutspiegelkontrollen) unverzichtbar, da einige der eingesetzten Medikamente den Stoffwechsel von Leber oder Niere ...

Welche Lebensmittel sind gut bei Epilepsie?

Die ketogene Ernährung bei Epilepsie sollte unter Aufsicht von Ärzten und Ernährungsexperten stattfinden. Die Einstellung erfolgt meist stationär. Erlaubte Lebensmittel sind etwa stärkearme Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Nüsse und (vorzugsweise pflanzliche) Fette.

Welches Gemüse für Epilepsie?

Gemüse: Süßlich schmeckende Gemüsesorten wie Möhren, Mais oder Kartoffeln behindern die Ketose. Greifen Sie daher auf stärkereduzierte Sorten wie Blumenkohl, Brokkoli, Staudensellerie, Zucchini, Aubergine, Artischocken, Paprika, Gurken, Pilze, Salate aller Art und Blattspinat zurück.

Hatte ich einen epileptischen Anfall im Schlaf?

Hinweise auf Anfälle im Schlaf können morgendliche Bissverletzungen an der Zunge, unerklärte Verletzungen, Einnässen, Muskelkater oder Kopfschmerzen sein. Besteht der Verdacht auf nächtliche Anfälle, ermöglichen Uhren und/oder Matratzen mit Bewegungssensoren die Aufzeichnung von Bewegungen im Schlaf.

Wie wichtig ist der Schlafrhythmus bei Epilepsie?

Köln Epilepsie-Patienten sollten möglichst viel schlafen und Fieber so gut es geht vermeiden. So können sie das Risiko eines epileptischen Anfalls verringern, sagt der Neurologe Prof. Gereon Nelles. Denn häufige kurze Nächte und Fieber könnten beide Auslöser für epileptische Anfälle sein.

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