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Wie kann man Borreliose bekommen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Astrid Kirchner  |  Letzte Aktualisierung: 22. Februar 2023
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Wie wird Borreliose übertragen? Die Erreger der Borreliose, auch Borrelien genannt, können durch einen Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden. In Deutschland ist je nach Region bis zu ein Drittel der Zecken mit Borrelien befallen. Nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt jedoch zur Ansteckung.

Kann man Borreliose auch ohne Zeckenbiss bekommen?

Häufig werden dabei Borrelien übertragen. Zecken, Insekten und Mücken sind jedoch auch für die Übertragung einer großen Anzahl von weiteren zoonotischen Erregern verantwortlich, wie zum Beispiel FSME, Borna-Viren, Anaplasmen, Ehrlichien, Rickettsien, Bartonellen, Chlamydien, Babesien und andere Erreger.

Wie macht sich eine Borreliose bemerkbar?

Mögliche Symptome einer Borreliose-Infektion
  • Grippeartige Erkrankungen.
  • Kopf- und Gelenkschmerzen.
  • Gelenkbeschwerden (Lyme-Arthritis)
  • Herzbeschwerden.
  • Hautprobleme.
  • Sehstörungen.
  • Gehörprobleme.
  • Lähmungen.

Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar?

Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar? Solange ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn erfolgt, bestehen auch bei spät ausbrechenden Erkrankungen gute Aussichten auf Heilung. Ohne eine Behandlung kann Borreliose jedoch auch irreparable Schäden im Körper anrichten.

Was passiert wenn man Borreliose hat?

Bei einer Borreliose entzündet sich zunächst die Haut in der Nähe der Einstichstelle. Später können die „Borrelien“ genannten Bakterien auch Gelenke und verschiedene Organe angreifen. Meist verursacht die Infektion jedoch keine starken Beschwerden.

Borreliose: Welche Krankheiten übertragen Zecken?

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Was mag Borreliose nicht?

Borrelien mögen kein basisches Milieu

Ein basisches Körpermilieu macht Borrelien angreifbarer. Bei den meisten von uns ist der Körper jedoch viel zu sauer.

Hat man Borreliose ein Leben lang?

Die Zeckenkrankheit Lyme-Borreliose ist tückisch: Spätestens acht Jahre nach einer Infektion bricht die Krankheit aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht, auch eine überstandene Borreliose macht nicht immun.

Welche Gelenke Schmerzen bei Borreliose?

Mal ist das Knie betroffen, dann die Hüfte oder ein Sprunggelenk. Äußere Anzeichen einer Gelenkentzündung durch Borrelien sind eine Schwellung, eine starke Rötung und eine Überhitzung. Am häufigsten ist das Kniegelenk entzündet, aber auch das Sprunggelenk oder der Ellbogen können betroffen sein.

Ist Bewegung gut bei Borreliose?

So brauchen Borrelien für ihre schraubenförmige Fortbewegung reichlich Mangan. Zink hat gegenüber Mangan eine viel höhere Bindungsaffinität an den für die Bewegung nötigen Flagellen der Borrelien. Eine Behandlung mit Zink kann also die Bewegungsfähigkeit und somit die Virulenz dieser Bakterien reduzieren.

Was kostet ein Test auf Borreliose?

Abrechnung. Eine Abrechnung im privatärztlichen Bereich (GOÄ) ist gegeben. Für Selbstzahler kostet die Untersuchung 156,19 €.

Wie testet man ob man Borreliose hat?

Blutuntersuchung (Antikörpernachweis)

Wenn die klassische Wanderröte fehlt, andere Beschwerden jedoch auf eine Borreliose hindeuten, gibt eine Blutuntersuchung Aufschluss. Im Blut zeigen sich meist spezifische Antikörper gegen Borrelien.

Kann Borreliose von selbst heilen?

Wird die Wanderröte übersehen oder auch wenn gar keine Wanderröte auftritt, was in einer geringen Zahl von Fällen vorkommen kann, können sich die Borrelien im Organismus ausbreiten. Dabei können sie von der körpereigenen Abwehr entdeckt und vernichtet werden, die Borreliose heilt dann von selbst aus.

Wie lange dauert es bis Borreliose weg ist?

Die empfohlene Therapiedauer bewegt sich in Abhängigkeit von Art, Dauer und Schwere der Manifestation sowie eingesetztem Antibiotikum zwischen 10 und 30 Tagen.

Ist Borreliose durch Küssen übertragbar?

An Borreliose erkrankte Menschen sind nicht ansteckend für ihre Umgebung! Die Ansteckung erfolgt über die Zecken, eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht beobachtet.

Wann erste Anzeichen Borreliose?

Innerhalb der ersten Wochen nach einem Zeckenstich können grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, erhöhte Temperatur oder Nachtschweiß ebenfalls auf Borreliose hinweisen.

Ist Borreliose immer gefährlich?

In Einzelfällen kann es bei einer Neuroborreliose von einer leichten Hirnhautentzündung bis zur Demenz gehen. Nicht selten ist auch Arthritis, also eine Gelenkentzündung, die dann vor allem das Kniegelenk betrifft. Das tritt dann erst Monate bis sogar Jahre nach dem Zeckenstich auf.

Hat man bei Borreliose Schmerzen?

Wenn die Borrelien das Nervensystem befallen, spricht man von einer Neuroborreliose. Diese tritt etwa bei drei von 100 Erkrankten auf. Beschwerden einer Neuroborreliose beginnen meist wenige Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich. Typisch sind brennende Nervenschmerzen, die sich vor allem nachts verschlimmern.

Welcher Tee gegen Borreliose?

Sie werden in der Naturheilpraxis so ausgeleitet: Der Einsatz von diuretischen Heilpflanzen wie Goldrutenkraut, Birken- oder Brennnesselblätter steigert die Ausscheidung über die Nieren.

Was tut der Arzt bei Borreliose?

Therapie von Borreliose

Je nach Stadium und Ausprägung der Borreliose-Infektion leitet der Arzt eine Antibiotika-Therapie ein. Die Gabe erfolgt oral oder intravenös, zum Einsatz kommen meist Substanzen wie Doxycyclin, Ceftriaxon oder Amoxicillin.

Hat man bei Borreliose Rückenschmerzen?

Borreliose bleibt oft unentdeckt

Diese Krankheit ist multisystemisch und das bedeutet für den Erkrankten eine Vielzahl an Beschwerden. Häufig kommt es zu Rückenschmerzen, wiederkehrenden Entzündungen in den Gelenken, Schmerzen in den Nerven, Kopfschmerzen und ständiger Müdigkeit.

Wie lange kann man Borreliose im Blut nachweisen?

Während die IgM-Antikörper meist nur ungefähr sechs Monate im Blut nachweisbar bleiben, können die IgG-Antikörper über viele Jahrzehnte im Blut zu finden sein.

Was passiert wenn man Borreliose zu spät behandelt?

Hierzu zählen vor allem chronische Gelenkentzündungen, Nervenschäden bzw. damit einhergehende Schmerzen oder Empfindungsstörungen und die Atrophie der Haut im Rahmen der Acrodermatitis atrophicans. Auch länger andauernde Herzmuskelentzündungen können bleibende Schäden am Herzen hinterlassen.

Wo verstecken sich Borrelien im Körper?

Die Borrelien haben eine Tendenz, sich in schlecht durchblutetem Gewebe (Innenhäute der Blutgefäße, Sehnen, Bindegewebe, Nervenscheiden) abzukapseln und zu verstecken. Dort sind sie wiederum für das Immunsystem schlechter erreichbar. Sie bilden auch sogenannte Zystenformen.

Habe ich Borreliose?

Borreliose-Diagnose: Symptome weisen den Weg

Der wichtigste Hinweis auf eine Borreliose-Diagnose ist der typische Hautausschlag an der Zeckenstichstelle: die "Wanderröte" (Erythema migrans). Sie gilt als Leitsymptom der frühen Borreliose und tritt bei vielen Patienten auf.

Was mögen Zecken nicht riechen?

Lavendelöl, Eukalyptus und Co.: Wirken ätherische Öle gegen Zecken? Den Geruch ätherischer Öle wie von Lavendel, Eukalyptus oder Thymian empfinden wir Menschen meist als sehr angenehm, bei Zecken sind sie eher unbeliebt. Daher soll ein Einreiben mit diesen Mitteln helfen, Zecken abzuwehren.