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Wie kann Inkontinenz behandelt werden?

Gefragt von: Irmtraud Giese-Oswald  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Regelmäßige Beckenbodenübungen, sportliche Betätigung, eine gesunde Lebensführung und das Trainieren der Blase sind sowohl vorbeugend als auch im Nachgang einer Behandlung sinnvoll, um eine (erneute) Inkontinenz zu vermeiden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Inkontinenz?

Konservative Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz setzen an der Kräftigung von Muskeln und Bindegewebe im Bereich des Halteapparates des weiblichen Beckenbodens an.
...
Dranginkontinenz
  • Behandlung eines Harnwegsinfekts. ...
  • Operation einer Gebärmutter bzw. ...
  • Miktionstagebuch. ...
  • Blasentraining. ...
  • Östrogentherapie.

Kann man Inkontinenz Wegtrainieren?

Beckenbodentraining ist gut geeignet zur Prävention und bei kurzzeitig bestehender Belastungsinkontinenz nach einer Geburt. Ist jedoch schon zu viel Gewebe zerstört - zum Beispiel nach Entbindungen oder im Alter - lässt sich eine Inkontinenz nicht wegtrainieren.

Was tun gegen Inkontinenz im Alter?

Behandlungsmöglichkeiten sind beispielsweise:
  1. Beckenbodentraining.
  2. Blasentraining.
  3. Gewichtsabnahme.
  4. Ernährungsumstellung mit mehr Ballaststoffen.
  5. Medikamente: Verschiedene Medikamente können bei einer schwachen Blase oder bei Problemen mit dem Stuhl wirksam helfen.

Kann man Inkontinenz operieren lassen?

Diese Operation ist die am häufigsten angewendete Operation bei Belastungsinkontinenz. Über einen kleinen Schnitt in der Scheide unter der Harnröhre wird ein Kunststoffband entweder zur Oberschenkelinnenseite hin (transobturatorisches Band) oder hinter dem Schambeinbogen (retropubisches Band) ausgeleitet.

Wie kann Dranginkontinenz behandelt werden?

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Welche Medikamente helfen bei Inkontinenz?

Zur medikamentösen Behandlung der Dranginkontinenz durch eine überaktive Blase (Overactive Bladder, OAB) werden als häufigste Standardtherapie sogenannte Anticholinergika wie beispielsweise Oxybutynin, Tolterodin, Propiverin oder Trospiumchlorid eingesetzt.

Welcher Arzt ist für Inkontinenz zuständig?

Blasenschwäche ist gut behandelbar und kein Schicksal, das Sie hinnehmen müssen. Erster Ansprechpartner sollte der Hausarzt, Ihr Frauenarzt oder ein Urologe sein. Er wird Ihnen viele Fragen zur Art der Beschwerden und der medizinischen Vorgeschichte stellen.

Warum läuft Urin einfach raus?

Eine überaktive Blase tritt oft als Folge von Schwangerschaft, Geburt und vor allem im Alter auf. Aber auch andere Krankheiten können ursächlich dafür in Frage kommen. Sie kann beispielsweise durch Entzündungen der Harnwege, oder durch Harnleiter- oder Blasensteine hervorgerufen werden.

Was tun bei Inkontinenz bei Frauen?

Medikamentöse Behandlung

Manchmal können Medikamente im Kampf gegen die Inkontinenz hilfreich sein. Diese sind vor allem für die Behandlung der Dranginkontinenz vielversprechend. Meist werden Anticholinergika eingesetzt. Diese Arzneimittel dämpfen eine Überaktivität der Blasenmuskulatur.

Was ist besser bei Inkontinenz?

Für leichtes Harnträufeln zwischendurch (etwa 30 ml/Tag) reichen oft Einlagen. Ähnlich wie Monatsbinden haben diese zum Befestigen in der Unterhose einen Klebstreifen auf der Rückseite. Einlagen für Harninkontinenz gibt es in unterschiedlichen Formen für Männer und für Frauen.

Welche Übungen helfen bei Inkontinenz?

1. Übung: Die Muskeln bewusst spüren
  • Entspannt auf eine Matte legen oder auf einen Stuhl setzen.
  • Die Muskeln der Harnröhre, des Afters sowie der Scheide bewusst anspannen und wieder locker lassen.
  • Die Vorstellung, bei voller Blase den Urin zurückzuhalten, hilft dabei, die Muskeln zu erspüren.

Wie kann man den Schließmuskel der Blase trainieren?

Kneifen Sie den Schliessmuskel zusammen, als wollten Sie den Harnstrahl anhalten. Muskeln rund um die Scheide und Anus unterhalb des Beckens leicht anheben und in den Körper hinein- drücken. Sie spüren einen leichten Zug der Muskeln nach oben und innen im Becken. Halten Sie die Spannung 5–10 Sekunden lang.

Kann Inkontinenz psychisch sein?

Dranginkontinenz ohne erkennbare körperliche Ursache wird auch „nasse“ überaktive Blase („Overactive Bladder“) genannt. Möglich ist auch, dass psychische Probleme wie Stress, Ärger oder Ängste an der Entstehung von Dranginkontinenz beteiligt sind.

Welche Hausmittel helfen bei Inkontinenz?

Besonders spezielle Tees gegen Blasenschwäche, Tee aus Bärentraubenblättern und Brennnesseln sowie Salbei-Tee wirken gegen Bakterien. Die Menge an Flüssigkeit spült die Blase und die Harnwege durch, wodurch du möglichen Infekten vorbeugen kannst.

Wie merkt man dass man inkontinent ist?

Betroffene verspüren dabei einen nicht kontrollierbaren, überfallartigen Harndrang, obwohl die Blase nicht maximal gefüllt ist. Oftmals tritt der Harndrang auch ganz plötzlich auf, sodass Betroffene den Urin nicht halten können und es nicht mehr bis zur Toilette schaffen, um die Blase willentlich zu leeren.

Ist Belastungsinkontinenz heilbar?

Die Beschwerden von Dranginkontinenz können sowohl ohne Medikamente, mit Medikamenten oder auch durch eine Operation behandelt werden. In der Regel werden zuerst Behandlungsmöglichkeiten ohne Medikamente oder operativen Eingriff versucht.

Was trinken bei Inkontinenz?

Wasser ist das ideale Getränk bei Inkontinenz. Sie sollten Wasser auf keinen Fall reduzieren, da der Körper zum größten Teil aus Wasser besteht und der Stoff an nahezu jedem Prozess im Körper beteiligt ist. Gerade bei der Ausleitung von Schadstoffen spielt Wasser eine zentrale Rolle.

Werden alle Frauen im Alter inkontinent?

Eine Blasenschwäche tritt insbesondere nach den Wechseljahren bei mindestens jeder zehnten Frau auf. Ärzte schätzen jedoch, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt und sogar bis zu 60 Prozent der Frauen unter Inkontinenz leiden.

Wie entsteht Inkontinenz bei Frauen?

Zu den häufigsten Ursachen bei Frauen zählen unter anderem ein geschwächter Beckenboden, Schwangerschaft und Verletzungen bzw. Operationen. Bei Männern sind die häufigsten Ursachen unter anderem Verletzungen durch Operationen, Nervenschäden oder auch psychosomatische Faktoren.

Warum kann ich den Urin nicht mehr halten?

Belastungsinkontinenz tritt auf, wenn der Schließmuskel und/oder die Beckenbodenmuskulatur der Blase geschwächt sind. Bei Frauen kann dies auf Veränderungen im Körper durch Schwangerschaft, Geburt oder Menopause zurückzuführen sein. Bei Männern kann die Entfernung der Prostatadrüse zu dieser Art der Inkontinenz führen.

Ist Inkontinenz eine Krankheit?

Grundsätzlich ist die Inkontinenz selbst eher als ein Symptom als eine Krankheit anzusehen. Denn häufig tritt Inkontinenz als Nebenerscheinung einer Krankheit auf. Das Thema Inkontinenz ist ein sehr intimes Thema, über das viele Betroffene aus Sorge und Scham schweigen.

Welche Arten von Inkontinenz gibt es?

Am häufigsten sind folgende Harninkontinenzformen:
  • Belastungsinkontinenz, frühere Bezeichnung Stressinkontinenz.
  • Dranginkontinenz, auch Urgeinkontinenz bzw. ...
  • Mischinkontinenz aus Belastungs- und Dranginkontinenz.
  • Überlaufinkontinenz, auch: Harninkontinenz bei chronischer Harnretention (Harnabflussstörung).

Was macht der Urologe bei Inkontinenz?

Blasenspiegelung/vaginale Untersuchung

Die Untersuchung erlaubt dem Urologen krankhafte Veränderungen und damit Ursachen einer Inkontinenz in der Blase zu erkennen. Des Weiteren lässt diese Untersuchung eine Beurteilung der Beckenbodenmuskulatur und des Blasenschließmuskel zu.

Was macht der Arzt bei Inkontinenz?

Der Arzt, die Ärztin kann mit Hilfe eines Arzt-Patienten-Gesprächs, der körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls mit weiteren Untersuchungen feststellen, ob Dranginkontinenz vorliegt oder nicht. Bevor feststeht, ob es sich um Dranginkontinenz handelt, müssen andere Formen der Inkontinenz ausgeschlossen werden.

Welche Untersuchungen bei Inkontinenz?

Für die urologische Diagnostik der Harninkontinenz ist die Blasenspiegelung unverzichtbar. Nur bei dieser Untersuchung können gut- oder bösartige Veränderungen von Blase und Harnröhre sicher ausgeschlossen werden.