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Wann Boden Pflügen?

Gefragt von: Sandro Wiedemann  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Pflug ist eines der wichtigsten Geräte in der Landwirtschaft. Es dient zum Aufbrechen, Wenden, Lockern, Krümeln und Mischen des Bodens. Das geschieht meist im Herbst nach der Ernte. Der Boden wird so aufnahmefähiger für Wasser und lockerer.

Wann sollte man Pflügen?

Sind die Ernterückstände der Vorfrucht gleichmäßig verteilt und möglichst schon verrottet? Dann kann der Landwirt auf den Pflug verzichten. Doch gerade bei typischer, unbeständiger Herbstwitterung kommt der Pflug zum Zuge. Das Getreide sollte in mäßig feuchtem Boden eingesät werden.

Wann werden die Acker gepflügt?

Nach der Ernte des Roggens (Mais, Kartoffeln und Kürbis), wird auch hier der Boden gegrubbert. Es folgt die sogenannte Winterfurche. Der Acker wird im November gepflügt. Somit haben wir als Bauern die Kräfte des Winters (Frost) zur Verfügung, um ein optimales Saatbett für unsere Ackerbohnen im Frühjahr zu erhalten.

Wann im Winter Pflügen?

CCWasser2: • Pflugverbot in der Zeit vom 1. Dezember bis zum Ablauf des 15. Februar. Weiterbearbeitung der Pflugfurche erst nach dem 15. Februar erfolgt und unmittelbar danach dann Sommergetreide, Körnerleguminosen, Sommerraps, Feldfutter oder Mais mit einem Reihenabstand von weniger als 45 cm angebaut wird (LESchV).

Ist Pflügen noch zeitgemäß?

Jeder Landwirt muss heute mehr denn je dafür sorgen, die Bodenerosion durch Wasser und Wind zu minimieren. Das Pflügen im Frühjahr, vor allem zu den Reihenkulturen, erhöht die Gefahr der Erosion.

Bodenschutz am Acker: Pflügen oder nicht? | Doku Bio Landwirt | Landwirtschaft | Unser Land

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Warum Pflügen Bauern nicht mehr?

Damit ist gemeint, dass der Boden nicht gepflügt, sondern die Saat in den unbearbeiteten Boden gepflanzt wird. Ziel dieses Vorgehens ist es, die Böden vor Erosion zu schützen, mehr Kohlenstoffdioxid zu speichern (also Humusaufbau) und den Ernteertrag zu steigern.

Wann Grubbern und wann Pflügen?

Pflug und Grubber sind also die beiden Werkzeuge, um die Aufgaben der tieferen Primärbearbeitung zu erledigen. Beide unterscheiden sich wesentlich: Der Pflug wendet den Erdbalken, der Grubber durchmischt Stroh, Pflanzenreste und Erde. Lockern tun sie damit beide.

Wann wird im Frühjahr gepflügt?

So auch das Team des Landwirtschaftsbetriebes „Agrarprodukte Göhlen“. Seit Anfang März sind die Landwirte mit ihren Traktoren und Pflügen auf den Feldern im Einsatz, um den Boden für die Aussaat einer neuen Kultur vorzubereiten.

Warum wassererosion nach Pflügen?

Diese Schicht schützt den Boden vor Hitze, Wind und Regen, und verringert zudem den Feuchtigkeitsverlust aufgrund von Verdunstung. Wird weniger gepflügt, lassen sich auch Energie- und Arbeitskosten sparen". Seit der Einführung von Traktoren hätten die Bauern dazu geneigt, mehr zu pflügen.

Wann wird eine Winterfurche gemacht?

Entscheiden sich Landwirte gegen die Winterfurche, wird die Fläche meist erst im nächsten Frühjahr nach dem letzten Frost, einige Wochen vor der Saat gepflügt.

Wie oft wird ein Feld gepflügt?

Wie oft ein Feld gepflügt werden soll, hängt von dem Zustand ab, in dem es sich nach der Aberntung und je nach der Düngung und Kultur befindet, sowie von den Feuchtigkeitsverhältnissen, die von der Bodenbeschaffenheit und der jeweiligen Witterung beeinflußt werden.

Wie tief kann man Pflügen?

nach DIN 1185 mehr als 60 cm tief, maximal bis circa 2,5 Meter tief, umgebrochen.

Wie pflügt man ein Feld richtig?

Allgemeines: Bei normaler Pflugarbeit müssen Pflug und Unterlenker parallel und waagrecht laufen und Oberlenker gerade nach hinten weisen. Damit der Pflug auch auf schweren Böden einen maximalen Einzug hat, muss Oberlenker eine Neigung zum Traktor haben.

Was macht man zuerst Grubbern oder Pflügen?

Allgemein kann man sagen das vor dem pflügen, gegrubbert wird, der Boden wird dadurch gelockert und Ernterückstände werden leicht eingearbeitet, dadurch kann aber auch Wasser besser in dne Boden eindringen.

Wann wird Gegrubbert?

Das Pflügen kann dabei sowohl im Herbst (Winterfurche) oder im Frühjahr geschehen. Je nach Kultur und Aussaattechnik ist eine Saatbettbereitung mit dem Kultivator notwendig, um die optimalen Gegebenheiten (feinkrümeliges, gut abgesetztes Saatbett) zu schaffen.

Wie lange darf man Pflügen?

1. Dezember bis 15. Februar: Pflugverbot für Ackerflächen, die der CCWasser1 oder CCWasser2 zugehören und nicht in eine besondere Fördermaßnahme zum Erosionsschutz einbezogen sind. Das Pflügen nach der Ernte der Vorfrucht ist nur bei einer Aussaat vor dem 1. Dezember zulässig.

Ist Pflügen schädlich?

Nachteile des Pflügens sind die massive Störung des Bodengefüges und des Bodenlebens in den oberen Schichten, der sogenannten Ackerkrume. Bei der Direktsaat wird der Boden nicht umgebrochen, sondern er wird nur beim Säen oberflächlich angeritzt.

Wie kann Bodenerosion vermieden werden?

Was wir gegen Bodenerosion tun können
  1. Das Wichtigste ist, den Boden möglichst die größte Zeit des Jahres zu begrünen. ...
  2. Beim Mulchsaatverfahren wird der Boden nach Aussaat einer Zwischenfrucht nicht gepflügt. ...
  3. In Phasen, in denen der Boden nicht bepflanzt wird, sollte er zumindest mit Mulch bedeckt werden.

Wann kommt es zur Erosion?

Grundsätzlich ist ⁠Erosion⁠ sowohl durch Wasser als auch Wind ein natürlich auftretender Prozess, ausgelöst von Faktoren wie Niederschlag, Wind, Gefälle und Erosionsanfälligkeit der Böden (siehe auch ⁠UBA⁠-Themenseiten „Bodenerosion durch Wasser" und “Bodenerosion durch Wind").

Wie tief sollte man im Frühjahr Pflügen?

So geht der Boden eben über den Winter und trocknet im Frühjahr gleichmäßig ab. Die ÖPUL - Begrünungsprämien sind nach wie vor eine gute Sache. Nach Körnermais kommen 20 m³ Gülle als Futter fürs Bodenleben, pflüge etwa 20 cm tief und baue in der Regel Winterweizen an.

Wie tief Pflügen vor Mais?

Diese Art der Bodenbearbeitung findet oft auf leichten Böden, die gelockert werden sollen, oder auf Flächen mit hohen Ernterückständen Anwendung. Hierbei wird eine Tiefe angestrebt, die der herkömmlichen Pflugtiefe von ca. 10-15 cm (oder auch tiefer) entspricht.

Was ist eine Winterfurche?

Die Winterfurche dient dem Unterpflügen von Pflanzenresten und erfolgt oft grobschollig mit dem Ziel, die Winterfeuchtigkeit für die nachfolgende Sommerfrucht im Boden zu speichern.

Was macht Pflügen mit dem Boden?

Der Pflug ist eines der wichtigsten Geräte in der Landwirtschaft. Es dient zum Aufbrechen, Wenden, Lockern, Krümeln und Mischen des Bodens. Das geschieht meist im Herbst nach der Ernte. Der Boden wird so aufnahmefähiger für Wasser und lockerer.

Was macht man nach dem Pflügen?

Die Bodenbearbeitung nach der Ernte durch Pflügen oder Grubbern soll die Oberfläche lockern, mischen oder wenden. So wird der Boden in den Wintermonaten zugleich wasseraufnahmefähiger. Auch Dünger wird in den Boden eingearbeitet. Dazu werden Maschinen wie Pflug, Egge und Grubber verwendet.

Wie schnell sollte man beim Grubbern fahren?

Die optimalen Arbeitsgeschwin digkeiten für heute weit verbreitete, aber bereits vor 50 Jahren entwickelte Grubber schare liegen im Bereich von 6 bis 8 km/h. Eine flache und damit Zugkraft sparende Bodenbearbeitung erfordert Werkzeuge, die die eingestellte Arbeitstiefe sicher ein halten können.

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