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Wie kann ich Kupfer löten?

Gefragt von: Wiebke Kunz  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Für das Hartlöten von Kupfer wird meistens ein Silberlot, ein Kupfer-Phosphorlot oder ein Messinglot verwendet. Beim Weichlöten werden hingegen zinnhaltige Lote eingesetzt und in besonderen Fällen auch giftige Bleilote.

Was braucht man zum Kupfer Löten?

Kupferrohr löten – wie geht das?
  1. Metallsäge.
  2. Entgrater.
  3. Stahlwolle oder Schleifvlies.
  4. Weichlotpaste (beim Weichlöten)
  5. Pinsel.
  6. Gasbrenner.
  7. Lötzinn.
  8. alter Lappen/Tuch.

Wie wird Kupfer gelötet?

Als Wärmegeräte sind elektrischer Lötkolben (nur weich) oder eine Lötlampe (Gasbrenner/Butan, Propan) zum Hartlöten und Weichlöten nötig. Hart gelötete Stellen sind belastungsfähiger als die weich gelöteten. Jeweils müssen die zu verbindenden Rohre vor dem Hartlöten wie auch vor dem Weichlöten gut gereinigt sein.

Wie kann man Kupfer verbinden?

Verbindungstechniken für Kupferrohre
  1. Hartlöten (450 bis 1.200 Grad Celsius)
  2. Weichlöten (von gut 100 bis maximal 450 Grad)
  3. HTL-Löten, Hochtemperaturlöten (ab 900 Grad)
  4. Schweißen.
  5. Pressen.
  6. Pressen und Löten.
  7. Kleben.
  8. Verschrauben und Klemmen.

Kann man Kupfer Weichlöten?

Nicht immer darf ein Kupferrohr weichgelötet werden

Das gilt beispielsweise für Gasleitungen oder Wasserleitungen, die über 110 Grad Celsius erreichen. Insgesamt ist das Weichlöten von Kupferrohren anspruchsvoll, weil man auch nicht sieht, wann das Kupfer die optimale Temperatur erreicht hat.

Kupferrohr richtig Löten für Anfänger

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Kann man mit Lötzinn Kupfer Löten?

Damit Sie Kupfer löten können, muss es absolut sauber und fettfrei sein. Reinigen Sie es daher gründlich mit der Stahlwolle. Jetzt kommt die Weichlotpaste zum Einsatz. Durch sie wird das Lötzinn später zwischen die zu verbindenden Werkstücke gezogen.

Welches Lot für Kupfer?

Für das Hartlöten von Kupfer wird meistens ein Silberlot, ein Kupfer-Phosphorlot oder ein Messinglot verwendet. Beim Weichlöten werden hingegen zinnhaltige Lote eingesetzt und in besonderen Fällen auch giftige Bleilote.

Kann man ohne Flussmittel Löten?

Ein Flussmittel wird benötigt, damit beim Löten die Werkstücke durch das Lot optimal benetzt werden. Durch eine chemische Reaktion werden die vorhanden Oxide auf den Werkstückoberflächen entfernt bzw. die Bildung von neuen Oxiden beim Lötvorgang verhindert.

Welche Fehler kann man beim Löten machen?

Die 6 häufigsten Fehler beim Löten
  • Sicheres Löten: Vorbereitungen, Arbeitsplatz, das passende Werkzeug. ...
  • Fehler beim Löten entstehen durch Unachtsamkeit. ...
  • Fehler 1: Zu wenig Hitze. ...
  • Fehler 2: Zu viel Hitze. ...
  • Fehler 3: Starker mechanischer Druck auf die Lötspitze. ...
  • Fehler 4: Das Lötzinn. ...
  • Fehler 5: Ein unsauberer Arbeitsplatz.

Was ist besser Hart oder Weichlöten?

Hartlötverbindungen sind mechanisch stabiler als Weichlötverbindungen und wegen der höheren Schmelzpunkte thermisch höher belastbar. Der Arbeitstemperaturbereich für das Weichlöten liegt unterhalb von 450 C. Die Lote (auch beim Hartlöten) weisen anstelle eines Schmelzpunktes einen Schmelzbereich auf.

Warum darf man Wasserleitungen nicht Hartlöten?

Das Hartlöten von Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation ist nicht verboten, nur eben ab einer Mindestwandstärke von 1,5mm erlaubt! Der Grund ist das Einbringen von Kohlenstoff durch den Hartlötvorgang.

Für was braucht man Lötpaste?

Lotpaste (auch: Lötpaste) ist eine pastöse Mischung aus Lotmetallpulver und Flussmittel und dient vorwiegend zum Löten oberflächenmontierbarer Bauelemente (SMD) in der Elektronikfertigung mittels Reflow-Löten. Weiterhin gibt es Lotpasten zum Hartlöten auf der Basis von Kupfer/Zink und Silber und zum Widerstandslöten.

Was kann man statt Lötfett nehmen?

Was kann man statt Lötfett nehmen? Alternativen zum Lötfett als Reinigungs- und Flussmittel sind Lötpaste, Flussmittelstifte oder Lötwasser. Flussmittelstifte sind teurer, aber sehr leitfähig und sie entfernen Oxidschichten besonders gut. Lötpaste enthält einen Mix aus Lotmetallpulver und Flussmittel.

Wie stellt man Lötwasser her?

Die Darstellung vom Lötwasser oder auch vom Zinkchlorid entweder, indem Zink in Chlor erhitzt wird oder alternativ dann auch dadurch, indem man nämlich Zinksulfat in eine Lösung aus Calciumsulfat hinein gibt und diese dann anschließend erhitzt.

Warum hält das Lötzinn nicht?

Erfahrungsgemäß liegt das Problem darin, dass das Teil, an dem das Lot halten soll nicht heiß genug ist. Also Lötstelle ausreichend erhitzen, dann das Lot zuführen. Wenns heiß genug ist zerfließt das Lot schön gleichmäßig und hält dann auch.

Wie erkenne ich eine gute Lötstelle?

Eine gute Lötstelle erkennt man bei umgebogenen Anschlussdrähten auf der Leiterplatte daran, dass die Konturen des verlöteten Leiters noch sichtbar sind. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht zu viel Lot zugeführt wurde.

Wie lötet man am besten?

Der Lötvorgang – so geht das
  1. Lötgerät auf Betriebstemperatur bringen.
  2. zu verlötende Teile mechanisch verbinden.
  3. Lötspitze an die Bauteile führen.
  4. Lötzinn zwischen Spitze und Lötstelle geben.
  5. entsprechende Stelle vollständig mit Lötzinn benetzen.
  6. Lötzinn trocknen lassen und Erschütterung vermeiden.

Wie findet man eine kalte Lötstelle?

So erkennen Sie kalte Lötstellen
  1. Kalte Lötstellen sind in der Regel matt. ...
  2. Ist die Lötstelle sehr verdreckt und schließt das Loch der Platine nicht vollständig von Lötzinn ausgefüllt, ist die Lötstelle höchstwahrscheinlich kalt.

Kann man statt Löten auch kleben?

Kleben statt löten: Kontakt- oder Leitklebstoffe besitzen viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Lötverfahren. Leitklebstoffe sind die perfekte Lösung für das elektrische Kontaktieren auf temperatursensiblen Substraten, da die Härtungstemperaturen deutlich unter Löttemperaturen liegen.

Was kann man als Ersatz für Lötzinn nehmen?

Lötkleber. Einen häufig in der Industrie verwendeten leitenden Kleber bekommt man auch bei uns in kleinen Mengen. Das Produkt nennt sich „Wire-Glue“ und eignet sich als Ersatz für das Löten.

Kann man eine Lötstelle kleben?

„Behelfslösungen“ gibt es auch auf industriellem Niveau: Sogenannte Leitkleber („wire glue“) werden auch in der Industrie verwendet, um Teile ohne Löten zu verbinden. Der Kleber ist elektrisch leitend und das Verkleben fungiert damit als Lötstelle.

Warum Kupferrohre nicht Hartlöten?

Der wohl negativste Aspekt beim Hartlöten von Kupferrohren ist die Entstehung von Zunder auf der Innenseite des Kupfers. Dieser Zunder muss unbedingt entfernt werden, damit es nicht zu einer Entstehung einer schützenden Oxidschicht kommen kann. Das wiederum kann nämlich schnell zu Lochfraß führen.

Welches weichlot für Kupferrohr?

Fittingslot Cu-Rotin® 4

zum Weichlöten von Kupferrohren, mit RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft Kupferrohr e.V.

Was braucht ein Handwerker zum Löten?

Weichlöten vs.

Als Lötgerät verwendest Du hierbei einen elektrischen Lötkolben, eine Lötpistole oder ein Gaslötgerät. Wichtig ist der fachgerechte Umgang mit den Lötgeräten, denn schon die vergleichsweise geringe Temperatur kann empfindliche Bauteile und Geräte beschädigen.

Wie wird weich gelötet?

Die Löttemperatur ist wichtig, weil sie den Schmelzpunkt des Lotes angibt, das für den jeweiligen Lötvorgang benutzt wird – oder genauer: den Schmelzbereich. Der liegt beim Weichlöten üblicherweise zwischen 180 und 250 °C. Hier geht das Lot vom festen in den flüssigen Zustand über.