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Wie kann ich in einen ETF investieren?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hanspeter Schilling  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Wer in ETF anlegen möchte, braucht ein Wertpapierdepot. Das normale Girokonto bei der Bank reicht nicht. Anleger können das Depot entweder bei ihrer Hausbank einrichten oder – ein meist deutlich billigeres – Depot bei einer Direktbank im Internet eröffnen.

Welche ETF für Anfänger?

Bei der einfachsten Lösung mit nur einem ETF empfehlen wir nicht nur Anfängerinnen und Anfängern, auf den SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF oder den Vanguard FTSE All‑World UCITS ETF zu setzen. Die beiden ETFs decken mit circa 9.300 bzw. 2.900 Unternehmen aus 47 Ländern rund 99 Prozent des Weltmarktes ab.

Wie viel Geld sollte man in einen ETF investieren?

Denn Sie sollten langfristig nur solches Geld in ETFs anlegen, das Sie nicht für die Dinge des täglichen Bedarfs brauchen. Für die einen sind das 50 Euro, für die anderen 500 Euro. Die wichtigsten Informationen zum Thema lesen Sie in unserem Artikel „Sparraten: Schon kleine Beträge machen einen Unterschied“.

Wie viel kostet 1 ETF?

Die durchschnittlichen Verwaltungsgebühren der ETFs auf dem deutschen Markt liegen in etwa bei 0,35 bis 0,50 % pro Jahr, Tendenz fallend. Die Verwaltungsgebühren für Renten-ETFs liegen schon bei 0,15 bis 0,25 %. Die Gebühren werden anteilig für jeden Tag errechnet und vom Fondsvermögen automatisch abgezogen.

Was brauche ich für ein ETF?

Wenn Sie in ETFs investieren möchten, benötigen Sie zunächst ein Depot bei einer Bank oder einem Online Broker. Sie können sich ein Depot wie ein Konto vorstellen. Allerdings verwenden Sie es nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr, sondern Sie verwahren darin Wertpapiere wie Aktien oder ETFs.

ETF Sparplan: Schritt-für-Schritt zum ETF Portfolio

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Kann man mit ETFs alles verlieren?

ETF ist die Abkürzung für exchange traded funds, was auf deutsch börsengehandelte Fonds heißt. Meistens bildet ein ETF einen Index ab, wie den deutschen Aktienindex Dax. Er entwickelt sich dann so wie der Dax. Steigt der Dax, erzielt der ETF-Anleger Kursgewinne, fällt der Dax, macht der ETF-Anleger Verlust.

Welche Nachteile haben ETFs?

Die Nachteile von ETFs
  • Als ETF-Investor überlässt man seine Teilnahme an Hauptversammlungen der Fondsgesellschaft und hat damit de facto keine Mitsprache an den Unternehmen, die im Index enthalten sind.
  • Bei Swap-ETFs besteht das Kontrahentenrisiko, also der Bankrott eines der Tauschpartner.

Wie lange muss ich einen ETF halten?

ETF Sparpläne sind sehr flexibel und eignen sich daher auch schon bei kleineren Einkommen. Das Einzige, was Sie mitbringen sollten, ist ein relativ langer Anlagehorizont (Richtwert: mind. 10 Jahre). Je länger Sie den ETF Sparplan besparen oder je früher Sie damit beginnen, desto besser.

Wie muss ich ETF versteuern?

Abgeltungsteuer. Die Abgeltungsteuer ist die grundlegendste Steuer im Investmentbereich. Sie wird auf Erträge und Kursgewinne aus ETFs fällig und beträgt aktuell 25 Prozent. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und gegebenenfalls die Kirchensteuer in Höhe von 8 oder 9 Prozent.

Wie lege ich 500 Euro am besten an?

500 Euro in ETFs investieren

Wer sich wie bei einzelnen Aktien nicht selbst Gedanken um eine ausreichende Diversifizierung machen möchte, kann mit 500 Euro auch in ETFs oder Fonds investieren. Diese bieten den Vorteil, dass sie schon automatisch viele verschiedene Aktien bündeln und so für eine Risikostreuung sorgen.

Kann man mit ETF pleite gehen?

Eine Fondsauflösung kann theoretisch jeden treffen

Doch ist die Gefahr einer Fondsschließung auch heute noch relevant – und zwar nicht nur für aktive, sondern auch für passive ETF-Anleger. Rein theoretisch kann es immer passieren, dass ein ETF oder Publikumsfonds geschlossen wird.

Kann man mit ETFs schnell Geld verdienen?

Die einfachste Erklärung: Aktien-ETFs steigen langfristig im Kurs. Wer also heute einsteigt und in einigen Jahren verkauft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Gewinn erzielen. Dazu das Beispiel eines DAX-ETFs: Deka DAX UCITS ETF.

Was passiert wenn ein ETF pleite geht?

Was passiert, wenn ein ETF-Anbieter pleite geht? Wenn ein ETF-Anbieter pleite geht, werden bestehende ETFs aufgelöst. Dafür werden die Anteile zu aktuellen Marktpreisen verkauft und die Anleger werden ausbezahlt. Übernimmt ein Konkurrent das Geschäft, können bestehende ETFs aber auch weitergeführt werden.

Wie sicher ist mein Geld in ETFs?

Wie sicher sind ETFs? Im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien gelten ETFs als risikoarm. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Index nachbilden. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den DAX investieren, befinden sich darin Anteile von allen Unternehmen, die auch im DAX gelistet sind.

Ist es sinnvoll in ETF zu investieren?

Der größte Vorteil von ETFs gegenüber aktiv gemanagten Investmentfonds ist zugleich der wichtigste: ETFs kosten einfach weniger. Die jährlichen Verwaltungsgebühren für herkömmliche Fonds mit aktivem Management betragen in der Regel 1,5 bis 2 Prozent des Fondsvermögens.

Für wen eignen sich ETF?

ETF-Sparpläne eignen sich grundsätzlich für alle, die sich vorstellen können, langfristig – also über mindestens 10 Jahre – monatlich einen kleinen Betrag, 50 Euro oder mehr, beiseite zu legen. Auch junge Sparer können ohne Weiteres einen Sparplan beginnen.

Wann werden ETFs ausgezahlt?

Die Ausschüttungen von Dividenden schwanken in der Regel zwischen einmal im Jahr und einer quartalsweisen Auszahlung. Eine monatliche Ausschüttung existiert dagegen nicht. Das bedeutet, dass Anleger bei Dividenden-ETFs nicht monatlich mit einer Auszahlung rechnen können.

Welche ETF ist der beste?

Finanztip empfiehlt folgende weltweit ausgerichtete ETFs: iShares (ISIN: IE00B4L5Y983), Invesco (IE00B60SX394), Xtrackers (IE00BJ0KDQ92) und Vanguard (IE00BK5BQV03).

Warum ETF gefährlich sind?

ETF-Kritiker:innen argumentieren: Wenn Börsen abstürzen – so wie beim Corona-Crash 2020 – verstärken ETFs das Risiko, weil viele Anleger:innen gleichzeitig verkaufen und viele Aktien oder eben andere Assets auf einmal auf den Markt kämen und damit die Kurse einbrächen.

Was passiert mit meinem Geld in einem ETF?

Bei ETFs, die von einer Fondsgesellschaft herausgegeben werden, die Teil eines Bankkonzerns sind, wird der Swap meist mit der Investmentbank des Konzern abgeschlossen. Durch diese Vereinbarung verpflichtet sich die Investmentbank, dem Fonds zu jeder Zeit die Wertentwicklung des abzubildenden Index zu liefern.

Wo kann ich ETF kaufen?

Um ETFs zu kaufen und zu verkaufen, benötigen Anleger ein Wertpapier-Depot. Das gibt es entweder bei einer Bank oder einem Online-Broker. Viele Direktbanken bieten zum Girokonto günstige Depots an. Depots gibt es aber auch bei der neuen Broker-Generation, die gute Konditionen und eine umfangreiche ETF-Auswahl haben.

Welche ETF sollte man im Depot haben?

Eine Aufteilung in mindestens einen Industriestaaten-ETF und einen Schwellenländer-ETF ist empfehlenswert. Dadurch wird das Rebalancing möglich und du kannst vom Rebalancing-Bonus profitieren. Das bedeutet je nach Performance der ETFs kann vom einen in den anderen umgeschichtet und damit die Rendite erhöht werden.

Wann im Monat ETF kaufen?

Die beste Handelszeit für ETFs ist zwischen 15:30 und 17:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit. In dieser Zeit haben sowohl die amerikanischen als auch die europäischen Börsen geöffnet. Wochen- und Monatstage spielen beim Einstieg keine Rolle. Man kann Glück oder Pech haben.

Wie lege ich 10000 € am besten an?

Deshalb sollten Sie die 10.000 EUR möglichst in kosteneffiziente Anlageformen anlegen. Dazu gehören Tagesgeld und Festgeld, die in der Regel keine zusätzlichen Kosten verursachen, und ETFs. Im Vergleich zu aktiven Investmentfonds sind die Indexfonds deutlich günstiger.

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