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Wie ist der Aufbau einer Bodenplatte?

Gefragt von: Kathleen Büttner B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die Bodenplatte wird in einzelnen Arbeitsschritten aufgebaut und besteht aus unterschiedlichen Schichten. Je nach Ausführung unterscheidet sich der Aufbau. Eine Schicht aus Kies oder Schotter hält aufsteigendes Grundwasser zurück. Eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton enthält die Versorgungsrohre.

Wie wird eine Bodenplatte aufgebaut?

Die Bodenplatte wird direkt auf einem zuvor aus verschiedenen Schichten aufgebauten, verdichteten Sandboden und den eingebauten Streifenfundamenten gegründet und deckt drei Hauptfunktionen ab. Zum einen stellen die Bodenplatte und der Unterbodenaufbau sicher, dass ein Haus vollständig plan gebaut werden kann.

Was muss unter die Bodenplatte?

Bodenplatten Aufbau – Das sind die Grundregeln

Diese besteht meist aus Splitt, Kies oder Magerbeton. Für eine zusätzliche Isolierung vor Feuchtigkeit kommen außerdem diffusionsdichte Folien aus Polyethylen (PE) oder Polyvinylchlorid (PVC) zum Einsatz.

Wie viel Unterbau unter Bodenplatte?

Die Bodenplatte selbst muss im Gegensatz zu den Fundamenten nicht frostfrei gegründet sein, benötigt aber eine sogenannte Rollierung oder Sauberkeitsschicht – wenn Sie dafür ein Schüttgut wie zum Beispiel Kies verwenden, sollte diese Kiesschicht 15 Zentimeter hoch sein, bei Magerbeton reichen 5 Zentimeter.

Wie tief muss der Aushub für eine Bodenplatte sein?

Mindesttiefe 80 cm (bei mildem Klima – trifft für weite Teile Deutschlands zu), Mindesttiefe 150 cm (bei sehr kalten Wintern) Sauberkeitsschicht muss auf die Grubensohle aufgebracht werden. Auf der Sauberkeitsschicht wird das Fundament gegossen.

Hausbau Doku | Teil 1 Erdarbeiten und Bodenplatte | Massivhaus bauen

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Wie stark muss die Dämmung unter der Bodenplatte sein?

Erforderliche Dämmstoffdicke

Aktuell sind das in der Regel 60 – 80 Millimeter Dämmung unterhalb der Bodenplatte und ein etwa 10 – 20 Millimeter starker Dämmstreifen als Randdämmung, damit keine Kältebrücken entstehen können.

Kann eine Bodenplatte brechen?

Sehr feine Risse können eventuell verpresst werden. Hier ist manchmal auch ein Auffüllen mit Spachtel oder ähnlichem möglich. Größere Risse können vorübergehend mit Beton oder speziellem Rissharz aufgefüllt werden. Als finale Lösung bleibt meist nur ein komplett neuer Bodenaufbau.

Ist eine Bodenplatte wasserdicht?

Wird kein Keller ausgeführt, muss die Bodenplatte trotzdem wasserdicht ausgeführt werden. Wird - aus welchen Gründen auch immer - kein wasserdichter Keller ausgeführt, müssen zusätzlich normgerechte Abdichtungen als Feuchtigkeitssperre auf die Bodenplatte aufgebracht werden.

Warum Folie unter Beton?

Sie verhindert, dass der Beton später zu schnell trocknet. Sie muss so groß sein wie das Fundament plus 20 cm auf jeder Seite. Schneide die Folie mit dem Cuttermesser zu, lege sie in den Fundamentrahmen und lass sie an den Rändern hochstehen.

Was ist besser Fundament oder Bodenplatte?

Der Vorteil von Streifenfundamenten: Man spart Materialkosten, weil keine durchgängige Fundamentplatte zu betonieren ist. Allerdings muss der Untergrund für diese Bauvariante relativ tragfähig sein. Bei weichen, nachgiebigen Böden reichen Streifenfundamente nicht aus.

Wie viel Bewehrung in Bodenplatte?

Die Bewehrung richtet sich nach der Belastung und diese ist bei einer Terrasse geringer als etwa bei einem Autostellplatz. Dementsprechend unterschiedlich dick sollten die Bodenplatte auch sein. Wird die Platte nicht von einem Auto befahren, reicht in der Regel eine Dicke zwischen 15 und 20 Zentimeter.

Was für ein Schotter unter Bodenplatte?

Ist eine Wärmedämmung unter der Bodenplatte vorgesehen, so kann Glasschaumschotter anstelle von Kies verwendet werden, um eine kapillarbrechende Schicht herzustellen, die zugleich gute Dämmeigenschaften besitzt. Glasschaumschotter erlaubt keinen kapillaren Feuchtigkeitstransport.

Wie viel Schotter unter Bodenplatte?

Die Stärke der Schotterschicht sollte bei einfachen Bauvorhaben mindestens 5 cm betragen. Zudem wird der Schotter vor dem Herstellen des eigentlichen Fundaments noch verdichtet. Bei einer Garage sollte beispielsweise die Fundamentstärke um die 15 bis 20 cm betragen.

Welche Rohre kommen unter die Bodenplatte?

Bevor die Bodenplatte gegossen werden kann, müssen KG-Rohre unter dieser verlegt werden. Diese sind für Schmutzwasserleitungen (Bad, WC, Küche, HWR) gedacht. Normalerweise hätten wir diese nur aus dem Haus heraus legen müssen.

Warum Kies unter Bodenplatte?

Die Kies- oder Schotterschicht, auch Rollierung oder kapillarbrechende Schicht genannt, hält die aufsteigende Grundwasser-Feuchtigkeit auf. Die Dämmschicht in Folien- oder Mattenform dämmt zusätzlich gegen Kälte- und Wärmeabfuhr.

Wie betoniert man eine Bodenplatte?

Hierbei geht man wie folgt vor:
  1. Erdaushub – mindestens 15 Zentimeter plus Betonplattenstärke als Tiefe wählen. ...
  2. Verschalung – rund um den Aushub sind Holz-Schalungen anzubringen. ...
  3. Kiesschicht – danach folgt eine Kiesschicht mit einer Stärke von mindestens 15 Zentimetern.

Wie Bodenplatte abdichten?

Eine Bodenplatte wird nicht nur mithilfe fugenloser Dichtungsbahnen vor Nässe geschützt, sondern sie sollte zusätzlich isoliert werden. Das sorgt dafür, dass Kälte draußen bleibt und die Bausubstanz gut geschützt ist. Die Bodenplatte wird mit Bitumenbahnen gedämmt, die versetzt gelegt und angeklebt werden.

Wie lange Bodenplatte abdecken?

Dauer der Nachbehandlung hängt von zahlreichen Faktoren ab

erreicht Beton nach 28 Tagen. Abhängig von den Außentemperaturen und der Luftfeuchtigkeit bewegt sich die Dauer der Nachbehandlung in einem flexiblen Fenster – zwischen 3 und 15 Tagen. In dieser zeit sollte auch die Verschalung nicht abgenommen werden.

Kann Wasser durch die Bodenplatte?

Drückendes Wasser kann so sowohl auf die Kelleraußenwände als auch auf das Fundament oder die Bodenplatte drücken. Durch wasserundurchlässige Schichten im Boden entsteht so genanntes Schichtenwasser, umgangssprachlich auch als Stauwasser oder Wasserader bezeichnet.

Wie dämmt man eine Bodenplatte?

Dämmung auf der Bodenplatte

Bei der oberseitigen Dämmung wird auf der Bodenplatte zunächst eine Feuchtesperre aufgebracht. Anschließend wird eine druckfeste Dämmung wie zum Beispiel expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS) verlegt und darauf der Fußbodenaufbau installiert.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte?

Beschädigte Bodenplatte

Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Wer gießt die Bodenplatte?

Der Architekt achtet dabei auf die Beschaffenheit des Bodengrunds und der zu erwartenden Belastung. Wenn kein Architekt für das Projekt benötigt wird, wird der Fachmann, der die Betonplatte gießt, diese Aufgabe übernehmen.

Welche Arten von Bodenplatten gibt es?

Eine Bodenplatte bildet beim Hausbau den Übergang vom Gebäude zum Unter- beziehungsweise Baugrund. Es gibt sie als nicht tragende Kellerbodenplatte und (bei nicht unterkellerten Häusern) als tragende Fundamentplatte.

Warum sackt ein Haus ab?

Folgende Gründe können zu Veränderungen im Baugrund führen: schlecht verdichteter Boden in der Arbeitsraumauffüllung. Erschütterungen durch Schienen- oder Schwerlastverkehr. Ausspülungen/Umlagerungen durch defekte Grundleitungen, Wasserrohrbruch oder Hochwasser.