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Wie hört sich eine Lungenentzündung an Stethoskop?

Gefragt von: Frau Dr. Marliese Heil MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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- „Atmen sie mal tief ein und aus. Quietschen tun sie immer noch ganz gut. “ Bei einer Lungenentzündung sind durch das Stethoskop ganz charakteristische Atemgeräusche hörbar, erklärt Andreas Schlesinger.

Kann man Lungenentzündung beim Abhören erkennen?

Bei der Untersuchung der Lunge durch Abhören mit einem Stethoskop (Auskultation) und Abklopfen (Perkussion) lassen sich meist sichere Zeichen einer Lungenentzündung feststellen. Moderne Ultraschallgeräte können bei der Erkennung von Komplikationen hilfreich sein.

Wie hört sich das Atmen bei einer Lungenentzündung an?

Bei einer Lungenentzündung ist der Gasaustausch in der Lunge gestört. Dies führt zu einem Sauerstoffmangel (Hypoxämie) und einem Anstieg von Kohlendioxid (Hyperkapnie). Um dies auszugleichen, wird bei einer schweren Lungenentzündung die Atmung oft sehr schnell und flach (Tachypnoe).

Kann man eine Lungenentzündung hören?

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung erfolgt in der Regel eine Untersuchung von Mund- und Rachenraum, ein Abklopfen und Abhören der Lunge, ein Abhören des Herzens sowie die Erfassung von Puls und Blutdruck. Des Weiteren werden die Atemzüge pro Minute gezählt.

Was hört man bei Lungenentzündung?

Oft lässt sich eine Lungenentzündung bereits durch die typischen Beschwerden feststellen. Bei der körperlichen Untersuchung hört die Ärztin oder der Arzt vor allem die Lunge mit dem Stethoskop gründlich ab und misst Puls und Blutdruck. Zusätzlich wird meist eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht.

Giemen (Pfeifen) -- Lungenauskultation -- Folge 1 -- Atemgeräusche

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Wie kann ich feststellen ob ich eine Lungenentzündung habe?

Typische Beschwerden einer Lungenentzündung sind hohes Fieber, Husten und Atembeschwerden. Im schlimmsten Fall können die Atembeschwerden zu starker Luftnot und Sauerstoffmangel führen. Dadurch kann eine Lungenentzündung für die Betroffenen lebensbedrohlich werden.

Habe ich eine Lungenentzündung Test?

Im Normalfall macht der behandelnde Arzt zunächst ein Blutbild: Sind die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) deutlich erhöht, stützt dies die Diagnose einer bakteriellen Lungenentzündung.

Wie beginnt eine Lungenentzündung?

Ursache einer Pneumonie ist meist eine Infektion der Lungenbläschen und/oder des Lungengewebes mit Bakterien, seltener mit Viren, Pilzen oder Parasiten. Manche Lungenentzündungen werden jedoch auch durch andere Reize verursacht, wie zum Beispiel eingeatmete Gase, Stäube oder durch Strahlen.

Kann ein Hausarzt eine leichte Lungenentzündung feststellen?

Mit einer Blutuntersuchung sowie Röntgenaufnahmen der Lunge kann ein Arzt feststellen, ob in der Tat eine Pneumonie vorliegt. Therapiert wird eine durch Bakterien wie Pneumokokken ausgelöste Lungenentzündung in erster Linie mit Antibiotika.

Was ist der Unterschied zwischen einer Bronchitis und einer Lungenentzündung?

Während bei einer Bronchitis die Schleimhäute der Bronchien und der Luftröhre entzündet sind, betrifft eine Lungenentzündung, fachsprachlich Pneumonie, in der Regel die Lungenbläschen oder das Lungengewebe. Die Bronchitis wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht.

Wie erkennt man eine Lungenentzündung ohne Fieber?

Kalte Lungenentzündung – Symptome

Anhaltender Husten, der den ganzen Tag über auftreten kann. schmerzender, trockener oder juckender Hals. anhaltende Kopfschmerzen. Schwäche und Müdigkeit.

Was ist eine leichte Lungenentzündung?

Atypische Lungenentzündung

Vor allem ältere Menschen haben bei einer atypischen Lungenentzündung oft weniger oder etwas andere Symptome: Sie beginnt eher langsam mit leichtem Fieber und / oder Kopf- und Gliederschmerzen. Statt Husten mit Auswurf tritt eher ein trockener Reizhusten auf.

Wann wird aus Husten eine Lungenentzündung?

Hat der Betroffene aber auch Luftnot sowie Schüttelfrost oder geht der Husten mit eitrigem oder gar blutigem Auswurf einher, sind das Anzeichen für eine Pneumonie, wie die Lungenentzündung auch genannt wird. Betroffene sollten dann möglichst rasch einen Arzt aufsuchen.

Wie hört sich eine kranke Lunge an?

Über einer normal luftgefüllten Lunge klingt es ähnlich wie bei einer Trommel. Dieses Geräusch wird als "sonor" bezeichnet. Über Herz und Leber sowie bei einem großen Pleuraerguss, einem Infiltrat oder ausgedehnten Entzündungsherden klingt der Klopfschall gedämpft.

Kann der Arzt durch Abhören feststellen ob was an der Lunge ist?

Die Lungenauskultation wird bei Verdacht auf Lungenentzündungen, Krankheiten wie Asthma und COPD oder Lungenkollaps und Pleuraerguss eingesetzt. Auch Darmgeräusche lassen sich gut auskultieren. Das hilft dem Arzt beispielsweise, zwischen einem mechanischen und einem paralytischen Darmverschluss zu unterscheiden.

Wie erkennt man eine Lungenentzündung bei Corona?

Symptome. Die Symptome sind meist eindeutig: Betroffene klagen über plötzlich auftretendes Fieber, Schüttelfrost und ein starkes Krankheitsgefühl. Darüber hinaus entwickeln sie trockenen Husten, der mit der Zeit von Auswurf begleitet wird.

Was darf man bei einer Lungenentzündung nicht machen?

In jedem Fall sollten sich Patienten mit einer Pneumonie körperlich schonen, bei Fieber wird der behandelnde Lungenfacharzt Bettruhe empfehlen. Bei besonders schweren Verläufen ist sogar eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich. Davon betroffen sind vorrangig ältere und immungeschwächte Personen sowie Kleinkinder.

Kann man eine Lungenentzündung selbst heilen?

Bei rechtzeitiger Behandlung und gesundem Immunsystem heilt eine Lungenentzündung in aller Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Wer die Symptome nicht schnell erkennt (etwa bei einer atypischen Erkrankung) oder den Arztbesuch scheut, riskiert eine verschleppte Lungenentzündung.

Wann wird Bronchitis zur Lungenentzündung?

Ist das Immunsystem etwa durch eine verschleppte Bronchitis geschwächt, wehrt es die Erreger oftmals nicht mehr ab – und eine Lungenentzündung entsteht. Symptome hierfür sind unter anderem Schmerzen in der Brust und beim Atmen, Fieber, Schüttelfrost sowie starker Husten.

Welches Medikament hilft bei einer Lungenentzündung?

Bei einer Lungenentzündung sind Medikamente aus der Gruppe der sogenannten Beta-Lactam-Antibiotika das Mittel der ersten Wahl. Dazu gehört das Penicillin sowie das inzwischen bevorzugt eingesetzte Amoxicillin. Die Behandlung dauert etwa fünf bis sieben Tage.

Wann zum Arzt bei Verdacht auf Lungenentzündung?

Geht es dem Betroffenen jedoch binnen weniger Stunden sehr schlecht, hat er Atemnot, hohes Fieber oder Husten mit eitrigem Auswurf, sollte möglichst schnell ein Arzt aufgesucht werden. Denn das sind typische Anzeichen für eine Lungenentzündung.

Kann man bei einer Lungenentzündung tief einatmen?

Um zu verhindern, dass ein Patient mit Lungenentzündung wegen seiner Schmerzen zu flach atmet, kann es sogar sinnvoll sein, nach Absprache mit dem Arzt Schmerzmittel einzunehmen, um möglichst tief durchatmen zu können.

Welcher Husten ist gefährlich?

Chronischer Husten muss medizinisch abgeklärt werden, idealerweise bei einem Lungenfacharzt oder einer Lungenfachärztin, ggf. zusätzlich bei HNO-Ärzten. Insbesondere bei anhaltenden Begleitsymptomen wie Schmerzen, Fieber oder Schwächegefühl sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Hat man bei einer Lungenentzündung Schmerzen in der Brust?

Bewegen sich die Nasenflügel beim Einatmen deutlich mit, ist das insbesondere bei Kindern ein Anzeichen dafür, dass sie Atemnot haben. Wenn das Lungenfell mitbetroffen ist, klagen die Betroffenen über Brustschmerzen beim Einatmen.

Wie macht sich eine verschleppte Lungenentzündung bemerkbar?

Bei einer verschleppten Lungenentzündung fällt das Fieber nach einer Woche ab. Sofern die Betroffenen ein starkes Immunsystem besitzen, können die typischen Symptome einer Pneumonie (Husten, Schwäche, Atemnot) noch eine Woche anhalten, ehe sie verschwinden.

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