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Wie hört sich ein Infraschall an?

Gefragt von: Diethard Ott-Ullrich  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Es gibt Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen ständig ein störendes tiefes Brummen hören. Windkraft-Betreiber weisen das zurück. Denn die Frequenzen, um die es dabei geht, gelten als sogenannter Infraschall. Der sollte gar nicht wahrgenommen werden können.

Wie spürt man Infraschall?

Als die am besten nachgewiesene Reaktion des Körpers auf Infraschall gilt eine zunehmende Müdigkeit nach mehrstündiger Exposition. Manche Menschen reagieren besonders aufmerksam und sensibel auf tieffrequenten Schall.

Kann ich Infraschall hören?

Reaktionen im Ohr durch Infraschall

Doch ist Infraschall auch hörbar? Zum einen hört nicht jeder Mensch gleich. Manche können tieffrequenten Schall (bis 100 Hertz) – der Infraschall ist ein Teilbereich davon – besser wahrnehmen als andere. Zum anderen spielt eine große Rolle, was bedeutet das Wort "Hören".

Welche Geräte verursachen Infraschall?

Dazu gehören: Infraschall kann mehrere Ursachen haben.
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Woher kommt Infraschall?
  • Windkraftanlagen (genauer gesagt: deren Generator)
  • Straßenverkehrslärm (z.B. Autos, Züge, Flugzeuge)
  • Haushaltselektronik (z.B. Wärmepumpen, Lüftungsgeräte, Waschmaschinen, Öl- und Gasheizungen, Klimaanlagen, Heimkino, Musikanlagen)

Wann spricht man von Infraschall?

Als Infraschall werden Luftschallwellen im tieffrequenten Bereich von 1 bis 20 Hertz (Hz) bezeichnet, die sowohl von technischen als auch natürlichen Geräuschquellen erzeugt werden können.

2% der Menschen hören einen Brummton - Du auch?

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Wie wirkt Infraschall auf den Menschen?

Ob nun hörbar oder nicht – Anwohner in der Nähe von WEA machen Infraschall für zahlreiche gesundheitliche Probleme verantwortlich: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Depressionen, Rhythmusstörungen, Übelkeit, Tinnitus, Schwindel, Ohrenschmerzen, Seh- und Hörstörungen und etliche andere.

Welche Tiere können Ultraschall und Infraschall hören?

Elefanten sind nicht die einzigen Tiere, die Infraschall hören und erzeugen können. Auch Nilpferde benutzten ihn zur Kommunikation – an Land wie im Wasser. Hier breitet sich der Schall um etwa das Vierfache schneller aus als in der Luft. Auch die Meister des Infraschalls leben unter Wasser: Wale.

Was kann im Haus brummen?

Das sogenannte „Brummton-Phänomen“ hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun: ein tiefes, unerklärliches Brummen im Haus hat immer eine ganz reale, physische Ursache. In vielen Fällen wird es durch Tieffrequenz- und/oder Infraschallimissionen und parallel vorhandene Körperschallimissionen (Vibrationen) ausgelöst.

Was löst Infraschall aus?

So werden Schallwellen bezeichnet, die so tief sind, dass sie vom menschlichen Ohr nicht gehört werden können, also unterhalb einer Frequenz von etwa 20 Hertz (Hz). Infraschall entsteht überall, wo große Massen in Bewegung sind. Natürliche Quellen sind beispielsweise Stürme, Unwetter, Gewitter oder starke Winde.

Was sind tieffrequente Geräusche?

Als „tieffrequenter Schall“ wird nach den einschlägigen Regelwerken der Anteil von Geräuschen bezeichnet, der eine Frequenz (das ist das Maß für die Tonhöhe des Schalls) von weniger als 90 Hz aufweist (siehe Abbil- dung 1). Der tieffrequente Schall ist energiereicher und langwelliger als der „normale“ Hörschall.

Wie kann ich mich vor Infraschall schützen?

Nur bestimmte, absorbierende Oberflächen bieten ausreichend Schutz vor Infraschall. Allerdings gibt es aktiv schallgedämpfte Kopfhörer, die einen gewissen Schutz vor Infraschall bieten. Ansonsten gilt es, den größtmöglichen Abstand von der Quelle zu halten.

Welche Frequenzen stören Menschen?

In wissenschaftlichen Versuchen wurde festgestellt, dass unangenehme Geräusche wie hohes Fiepen, Kreischen oder Schreien vom Gehirn als Alarmsignal verstanden werden. Die in einem Frequenzbereich von 2.000 bis 5.000 Hertz befindlichen Töne aktivieren die Hörrinde bei einer potenziellen Gefahr.

Welche Frequenzen machen krank?

Geräusche im Bereich zwischen 40 und 65 Dezibel (dB) empfinden Menschen in aller Regel als "normal" laut. Aber schon bei einer Lautstärke von 80 - 85 dB kann unser Gehör dauerhaften Schaden nehmen, so der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Was tun gegen Brummen in der Wohnung?

Tipp für sofortige Ruhe und ein Test

Leider sind übliche Ohrstöpsel oder Kapselgehörschutz nicht besonders wirksam gegen tiefe Frequenzen. Wenn Sie aber vom Brummen "verfolgt" werden, sollten Sie einen Kopfhörer mit "Noise-Canceling" probieren.

Wie weit hört man Vibration?

Das menschliche Ohr verarbeitet tieffrequente Geräusche anders als mittel- oder hochfrequente: Im Frequenzbereich von 20 bis etwa 60 Hertz nehmen wir Tonhöhen und Lautstärke kaum noch wahr. Vielfach empfinden wir „Schwebungen“. Unterhalb von 20 Hertz fehlen Tonhöhen- und Lautstärkeempfindung meist vollständig.

Kann man Schall spüren?

Eine Schallquelle gibt Leistung ab und erzeugt dadurch einen Schalldruck. Dieser bringt unser Trommelfell zum Schwingen und lässt uns hören. Zugleich spüren wir den Schalldruck in Form von Vibrationen auch auf unserer Haut und im Körper.

Wo gibt es Infraschall?

Infraschall kommt sowohl in der Natur als auch künstlich erzeugt vor. In der Natur entsteht Infraschall durch die Be- wegung von Massen wie Luft und Wasser hervorgerufenen Turbulenzen oder Resonanzphänomenen. Natürliche Inf- raschallquellen sind bspw. Gewitter, Meeresbrandung, Erdbeben und Vulkanausbrüche.

Wie verbreitet sich Infraschall?

Beispielsweise beträgt die Wellenlänge eines 20-Hz-Tones in Luft etwa 17,5 m, während einer Frequenz von 20 000 Hz die Wellenlänge 1,75 cm entspricht. WIE BREITET SICH INFRASCHALL AUS? Die Ausbreitung von Infraschall erfolgt nach denselben physikalischen Gesetzen wie bei jeder Art von Luftschall.

Warum hört man nachts Geräusche?

Im Schlaf entspannt sich die Rachenmuskulatur, die oberen Atemwege verengen sich, Gaumen und Zäpfchen vibrieren beim Atmen und erzeugen die Schnarchgeräusche. Der Schlafende bemerkt in der Regel nichts davon, der Partner fühlt sich oft stark durch den Lärm belastet.

Was machen wenn es in der Wohnung vibriert?

Der erste, allerdings teure, Schritt in die richtige Richtung sind hierfür Lärmschutzfenster. Diese halten Lärm und Vibrationen von Ihrer Wohnung fern, sodass diese erst gar nicht eindringen können. Zusätzlich sollten Sie die Fenster mit dicken Samtvorhängen bedecken, da diese viel Lärm und Vibrationen schlucken.

Welche Geräte brummen?

Wie beseitige ich störendes Brummen und Summen (Erdschleife)?
  • Peripherie-Geräte, die an deinem Computer angeschlossen sind.
  • Ein Netzteil von geringer Qualität.
  • Die Verwendung mehrerer Netz-Steckdosen.
  • Elektrische Geräte in der Nähe wie Kühlschränke, elektrische Heizgeräte, Aufzüge, Ventilatoren, Dimmer-Schalter usw.

Wer kann Infraschall hören?

Auch wenn Menschen Infraschall kaum ohne Hilfsmittel hören können, ist er bei hohem Schalldruck wahrnehmbar. Die Wahrnehmungsschwelle steigt mit sinkender Frequenz von etwa 90 dB bei 10 Hz auf über 120 dB bei 1 Hz.

Was sind Infraschall Laute?

Als Infraschall bezeichnet man Töne, die unterhalb des Hörbereichs des menschlichen Ohres liegen. Die Töne sind also so tief, dass unser Ohr sie gar nicht wahrnehmen kann. Für Elefantenohren dagegen kein Problem: Sie können mühelos Laute im Infraschall-Bereich hören.

Wie gefährlich ist Infraschall?

Die von Windenergieanlagen erzeugten Infraschall- pegel liegen in üblichen Abständen zur Wohnbebauung jedoch deutlich unterhalb der Hör- und Wahrnehmungsgrenzen. Daher haben nach heutigem Stand der Wissenschaft Wind- energieanlagen keine schädlichen Auswirkungen für das Wohlbefinden und die Gesund- heit des Menschen.

Kann man Ultraschall hören?

Das menschliche Ohr kann Frequenzen im Bereich zwischen etwa 16 Hertz (Hz) und 20'000 Hz hören. Frequenzen mit mehr als 20'000 Hz werden als Ultraschall bezeichnet. Diese Frequenzen sind für den Menschen nicht mehr hör- aber trotzdem wahrnehmbar.