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Wie hoch sollte der Isolationswiderstand sein?

Gefragt von: Herr Antonio Kraus B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine normenkonforme Messung des Isolationswiderstandes erfolgt in der Regel mit 500 VDC und einem minimalen Messstrom von 1 mA. Sind in den zu messenden Stromkreisen empfindliche elektronische Geräte vorhanden, so sollten diese vom Netz getrennt werden.

Was ist ein schlechter Isolationswiderstand?

Eine ordnungsgemäße und zuverlässige Isolierung muss höhere Werte (Größenordnung: 5 MΩ, 10 MΩ, 20 MΩ und mehr) aufweisen. Geringere Messwerte (< 5 MΩ) haben als Ursache fast immer einen Isolationsfehler (Defekt mit Nässe und/oder Schmutz, leitender Staub).

Welche Werte bei Isolationsmessung?

Gebräuchliche Werte sind 250 V für Fernmelde- und Kleinspannungsanlagen, 500 V für Hausinstallationen sowie Hausgeräte und 1000 V für Niederspannungsmotoren.

Was passiert wenn der Isolationswiderstand zu niedrig ist?

Falls der Isolationswiderstand zu niedrig ist (und eventuell ein Schutzleiterfehler vorliegt), kann es zu einer zu hohen Berührungsspannung an metallischen Teilen des Gerätes kommen. Beim Berühren dieser metallischen Teile würde dann über die Person der so genannte Berührungsstrom zur Erde abfließen.

Wie hoch darf Riso sein?

Isolationswiderstand RISO (IEC 61557-2, VDE 0413/Teil 2) - 250 V= Prüfspannung, Grenzwert: >= 0,25 MΩ (bei Nennspg. bis 250 V~) - 500 V= Prüfspannung, Grenzwert: >= 0,5 MΩ (bei Nennspg. bis 500 V~) - 1000 V= Prüfspannung, Grenzwert: >= 1,0 MΩ (bei Nennspg.

Let's Learn Messung des Isolationswiderstands praktisch durchführen

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Warum Isolationsmessung mit 500V?

Bei Nennspannungen bis 500 V wird mit einer Prüfgleichspannung von 500 V gemessen. Bei Nennspannungen zwischen 500 V und 1000 V beträgt die Prüfspannung 1000 V Gleichspannung. Mit Gleichspannung wird deshalb geprüft, um die induktiven und kapazitiven Einflüsse der Anlage auszuschalten.

Wie messe ich den Isolationswiderstand?

Die Messung erfolgt in der Reihenfolge Schutzleiter (PE) gegen Neutralleiter (N) und dann Schutzleiter gegen alle Außenleiter (L1, L2, L3). Es wird der über das Testobjekt abfließende Strom gemessen und das Ergebnis z.B. in kΩ, MΩ oder TΩ angegeben. Die Messung basiert dabei auf dem Ohmschen Gesetz U=R*I.

Was ist bei der Isolationsmessung zu beachten?

Um mit der Messung des Isolationswiderstandes alle Anlagen- oder Schaltungsteile zu erfassen, müssen alle Schalter geschlossen sein. Die Isolationsmessung sollte bei möglichst gleicher Temperatur durchgeführt werden, um vergleichbare Messwerte zu erhalten. Denn der Isolationswiderstand ist temperaturabhängig.

Wann misst man den Isolationswiderstand?

Der Isolationswiderstand gilt als ausreichend, wenn jeder Stromkreis ohne angeschlossene elektrische Verbrauchsmittel den geforderten Wert erreicht. Bei der Messung ist zu beachten, dass alle im Stromkreis enthaltenen Schalter geschlossen sind.

Was sagt eine Isolationsmessung aus?

Neben der Eingangsprüfung bei der Inbetriebnahme von neuen oder reparierten Geräten oder Anlagen sind regelmäßige Isolationsmessungen jedoch auch sehr sinnvoll, da man mit ihnen die Alterung der Isolierung entdecken kann und sich vorbeugende Wartungsmaßnahmen ergreifen lassen.

Wie hoch darf der Schutzleiterwiderstand maximal sein?

maximal 0,3 Ω für Anschlussleitungen bis 5 m und. bei längeren Leitungen kann für jede weitere 7,5 m 0,1 Ω dazu gerechnet werden. Dies gilt bis zu einem Maximalwert von 1 Ω. Beispielsweise darf die 50 m lange Leitung auf einer Kabeltrommel laut Norm maximal 0,9 Ω Schutzleiterwiderstand haben.

Welche isolationsfehler gibt es?

Isolationsfehler verursachen einen ungewollten Stromfluss, Fehlerstrom genannt, der wiederum zu einem Kurzschluss, Erdschluss oder Körperschluss führen kann. Oft entwickelt sich aus den gelegentlichen Glimmentladungen auch ein Störlichtbogen und in der Folge ebenfalls ein Kurzschluss.

Wie hoch darf ik sein?

Höchstzulässige Schleifenimpedanz

30 % – Messgerät nach EN 61557) beachtet werden. Ist der Messwert nahe den zulässigen Werten, sollte trotz Einhaltung geprüft werden, ob bzw. wie die Schleifenimpedanz verkleinert werden kann, insbesondere wenn ein wesentlich kleinerer Wert zu erwarten war.

Wie groß muss der Isolationswiderstand bei Geräten der Schutzklasse II mindestens sein?

Für den Isolationswiderstand gelten folgende Grenzwerte: Der Widerstand muss für Geräte der Schutzklasse 1 größer als 1,0 MΩ sein. Für die Schutzklasse 2 sind Widerstände > 2,0 MΩ und für die Schutzklasse 3 Widerstände > 0,25 MΩ vorgeschrieben.

Wie misst man die schleifenimpedanz?

Unterschied: Schleifenimpedanz und Netzinnenwiderstand

Die Schleifenimpedanz wird zwischen Außen- und Schutzleiter gemessen. Der Netzinnenwiderstand hingegen zwischen Außen- und Neutralleiter. Die Messung des Netzinnenwiderstands ist also keine Ersatzmessung für die Schleifenimpedanz.

Wie viel Ohm pro Volt?

Das ohmsche Gesetz besagt, dass der zwischen zwei Punkten eines Leiters fließende Strom direkt proportional zum Potenzialunterschied zwischen diesen zwei Punkten ist: I = V/R, wobei I die Stromstärke in Ampere, V der Potenzialunterschied in Volt und R der Widerstand in Ohm sind. Daher ist 1 Ohm = 1 V/A.

Warum muss der Isolationswiderstand mit Gleichspannung gemessen werden?

Jede Isolationsbarriere weist auch eine Kapazität auf, die bei Wechselspannung einen zusätzlichen, nicht vom Isolationswiderstand verursachten Blindstrom verursacht. Um den Isolationswiderstand zu messen, wird daher mit Gleichspannung gemessen.

Welche prüfspannungen können für die isolationswiderstandsmessung eingestellt werden?

Die Isolationswiderstandsmessung ist eine passive Prüfmethode. Diese wird ohne Netzspannung durchgeführt. Für die Messung legt das Prüfgerät die Prüfspannung von 500 V (ggf. 250 V) gegen Erde an.

Warum wird mit DC gemessen?

Möchte man wissen, wie viel Gleichstrom fließt stellt man das Gerät auf DC (Direct Current) ein. Möchte man Wissen wie viel Wechselstrom fließt stellt man das Gerät auf AC (Alternating Current) ein. Wer sich unsicher ist, fängt mit Gleichstrom DC an oder misst nacheinander in beiden Modi.

Welche Messungen Erstprüfung?

Sofern zutreffend, müssen beim Erproben und Messen die folgenden Prüfungen durchgeführt werden, vorzugsweise in dieser Reihenfolge: Durchgängigkeit der Leiter. Isolationswiderstand. Isolationswiderstand zur Bestätigung der Wirksamkeit des Schutzes durch SELV, PELV oder durch Schutztrennung.

Wie misst man den Schutzleiterstrom?

Das Messen des Schutzleiterstroms im direkten Messverfahren erfolgt mit einem Milliamperemeter zwischen dem Schutzleiteranschluss und den mit dem Schutzleiter verbundenen Teilen des Prüflings, während das Gerät mit Netzspannung in seinen typischen Funktionen betrieben wird (Abb. 3.11).

Was tun wenn der Schleifenwiderstand zu hoch ist?

Bei zu hoher Schleifenimpedanz, kann man den Leitungsquerschnitt erhöhen, ein LSS niedrieger gehen ( also kleinerer Ia ) oder eine RCD einbauen!

Wie hoch darf der Kurzschlussstrom sein?

Der Kurzschlussstrom beginnt mit einem relativ hohen Wert, der - abhängig von der subtransienten Reaktanz x"d - meistens zwischen dem 8-fachen bis 12-fachen des Generatorbemessungsstromes liegt. Er klingt innerhalb von 100 bis 250 ms auf den von der Synchronreaktanz bestimmten Dauerkurzschlussstrom ab.

Wie misst man ik?

Messung und Anzeige von Kurzschlussstrom und Schleifenimpedanz (resp. Netzinnenwiderstand) erfolgen immer gemeinsam. Beide Werte hängen fest miteinander zusammen und ergeben sich durch den Widerstand (resp. die Impedanz) der Leitungen am Messpunkt und der anliegenden Spannung.

Was tun bei Erdschluss?

Bei einem Erdschluss können Anlagenteile unter Spannung stehen. Das Berühren spannungsführender Teile oder Kabel führt zum Tod oder zu lebensgefährlichen Verletzungen durch Stromschlag. Vor Arbeiten das Produkt spannungsfrei schalten und gegen Wiedereinschalten sichern.

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