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Wie hoch sind die Gerichtskosten bei einer Scheidung?

Gefragt von: Denis Krause  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Wie viel kostet ungefähr eine Scheidung? Sind beide Ehegatten in Vollzeit beschäftigt und geht man bei jedem von einem monatlichen Nettoeinkommen von 2.100 € aus (Durchschnittseinkommen), belaufen sich die Gerichtskosten (inkl. Versorgungsausgleich) auf 648 € – ohne Versorgungsausgleich sind es etwa 590 €.

Wie werden Gerichtskosten bei einer Scheidung berechnet?

Die Gerichtskosten betragen gem. FamGKG beim Scheidungsverfahren grundsätzlich 2,0 Gebührensätze. Die 1,0-Gebühr bei einem Verfahrenswert von 32.600 Euro beträgt 487 Euro (§28 FamGKG). Die Gerichtskosten berechnen sich daher wie folgt: 2,0 × 487 = 974,00 Euro.

Wer muss bei einer Scheidung die Gerichtskosten bezahlen?

1. Gerichtskosten: Derjenige Ehegatte, der die Scheidung einreicht, muss die vollen Gerichtskosten vorauszahlen. Aufgrund des Scheidungsurteils, worin steht, dass die Gerichtskosten geteilt werden, hat er später aber die Möglichkeit, vom anderen Ehegatten die Hälfte der Gerichtskosten ersetzt zu verlangen.

Werden die Gerichtskosten bei einer Scheidung geteilt?

Die Scheidungskosten werden grundsätzlich so aufgeteilt, dass jeder Ehegatte 50% der gesamten Gerichtskosten und 100% seiner eigenen Anwaltskosten zahlt.

Wie viel kostet eine Scheidung wenn beide einverstanden sind?

Abhängig vom Verfahrenswert und der individuellen Rechtslage lässt sich jedoch sagen, dass die Kosten einer einvernehmlichen Scheidung im deutschlandweiten Durchschnitt bei rund 800,00 Euro beginnen. Hierbei werden beide Eheleute von einem Anwalt vertreten und der Verfahrenswert wird mit 3.000 Euro bemessen.

Scheidungskosten: Berechnung und Sparmöglichkeiten - Kanzlei Hasselbach

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Wie lange dauert eine Scheidung wenn beide einverstanden sind?

Dauer der Scheidung. Das deutsche Scheidungsverfahren kann sich insgesamt über 6-12 Monate ab Einreichung des Scheidungsantrags erstrecken. Kann ausnahmsweise auf den Versorgungsausgleich verzichtet werden, ist eine Scheidung innerhalb von 3-4 Monaten möglich.

Wer sollte am besten die Scheidung einreichen?

Verfahren > Scheidungsverfahren > Welcher Ehegatte sollte den Scheidungsantrag stellen? Grundsätzlich ist es völlig egal, wer von beiden Eheleuten den Antrag einreicht. Die Kosten sind in jedem Falle gleich hoch, denn sie richten sich ohnehin nach dem Einkommen beider Ehegatten.

Wann bekommt man die Rechnung nach einer Scheidung?

Grundsätzlich sind gemäß § 9 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) auch die Anwaltskosten des Scheidungsverfahrens zum gleichen Zeitpunkt fällig. In der Regel stellen wir jedoch die erste Teilrechnung frühestens nach Anberaumung des Scheidungstermins und den zweiten Teil nach Abschluss des Scheidungsverfahrens.

Hat es Nachteile wenn ich die Scheidung einreiche?

Wer am besten die Scheidung einreicht, wenn sich beide Seiten abwartend verhalten, hängt für einen selbst davon ab, welche Vor- und Nachteile man selbst im Falle einer Scheidung hat. In der Regel wirkt sich ein wirtschaftlicher Vorteil für einen Ehegatten nachteilig für den anderen aus.

Wer zahlt die Scheidung wenn man kein Geld hat?

Trennung, aber kein Geld für die Scheidung

Haben Sie kein Geld, können Sie staatliche Verfahrenskostenhilfe beantragen. Dann übernimmt die Gerichtskasse die Gebühren für Ihren Rechtsanwalt und das Gericht.

Warum ist die Scheidung so teuer?

Die Ausgaben für eine Scheidung setzen sich aus zwei Faktoren zusammen: den ​Gerichtskosten und den ​Anwaltskosten​. Die Scheidungskosten richten sich in Deutschland immer nach dem Verfahrenswert. Dieser wird folgendermaßen berechnet: (Nettoeinkommen - 250 € je Kind) x 3 + 10% des Vermögens.

Wie hoch sind die Gerichtskosten bei einem Verfahrenswert von 3000 €?

Die zu tragenden Gerichtskosten - bezogen auf den Streitwert von 3.000 Euro - betragen drei Gebühren zu je 89 Euro, also insgesamt 267 Euro. Die Gebühren des eigenen Rechtsanwalts richten sich nach dem so genannten Gegenstandswert. Dieser ist bei Zahlungsklagen der Höhe nach regelmäßig identisch mit dem Streitwert.

Was ist der häufigste Grund für eine Scheidung?

Eine dauerhaft zerrüttete Ehe führt häufig zur Beantragung der Scheidung. In den meisten Fällen muss ein Trennungsjahr erfolgen. Die häufigsten Trennungsgründe sind Differenzen, Untreue, Emotionslosigkeit oder Gewalt.

Wann sollte man sich nicht scheiden lassen?

Wann muss ich mich scheiden lassen? Es gibt keine Pflicht, sich nach Trennung scheiden zu lassen. Man kann daher beliebig lange dauernd getrennt leben, ohne die Scheidung zu beantragen. Wer sich nicht scheiden lassen möchte, sollte genau prüfen (lassen), ob die Trennung ohne Scheidung wirtschaftliche Nachteile hat.

Was steht einer Frau nach der Scheidung zu?

45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist. Ist die Ehefrau jedoch erwerbstätig, dann beträgt die Höhe des Trennungsunterhalts 3/7 bzw. 45% der Differenz des bereinigten Nettoeinkommens aus der Erwerbstätigkeit des Ehemanns und des Einkommens der Ehefrau.

Wann sind die Gerichtskosten zu zahlen?

Eine Kostenrechnung erhält der Unterlegene erst nach Abschluss des Verfahrens. Auch hier gilt der Grundsatz: Wer verliert, trägt die Kosten. Die Gerichtsgebühren werden nach dem Streitwert berechnet.

Was passiert wenn man bei der Scheidung nein sagt?

Kann ich bei einer Scheidung vor Gericht nein sagen? Den Scheidungsantrag kann man bis vor Ende der mündlichen Scheidung zurückziehen. Beantworten Sie die Frage, ob das Trennungsjahr ordnungsgemäß durchgeführt wurde mit „nein“, wird das Gericht der Sache nachgehen.

Wann sind Gerichtskosten zu zahlen?

Wann fallen Gerichtskosten an? Für gewöhnlich fallen Gerichtskosten immer dann an, wenn die Klageschrift einen Prozess einleitet. Die Partei, die diese Klage erhebt, muss die Kosten auslegen. Sollte der Kläger verlieren, muss der Beklagte seinerseits nicht für die Gerichtsgebühren aufkommen.

Was muss man als Frau bei einer Scheidung beachten?

Neben der Einhaltung des Trennungsjahres und der Übereinstimmung beider Ehegatten zur Scheidung müssen sich die Ehegatten gemäß § 630 ZPO noch über folgende Punkte einigen: Ehegattenunterhalt. Verteilung von Ehewohnung und Hausrat. Bei gemeinsamen Kindern: Sorgerecht, Umgangsrecht und Kindesunterhalt.

Was muss ich als Erstes tun wenn ich mich scheiden lassen will?

Jede Scheidung setzt den Vollzug des Trennungsjahres voraus. Erst danach und allenfalls kurz vor Ablauf des Trennungsjahres können Sie über Ihren Anwalt den Scheidungsantrag beim Familiengericht einreichen.

Was ist besser Scheidung oder getrennt leben?

Ohne Scheidung hat der Ehepartner im Erbfall Anspruch auf seinen Pflichtteil. Steuervorteile bietet die Trennung ohne Scheidung nicht: Die Eheleute müssen die Steuerklassen wechseln. Ohne Scheidung können sich mehr Nach- als Vorteile ergeen – eine einvernehmliche Scheidung kann daher die bessere Option sein.

Was muss ich zur Scheidung mitbringen?

Nehmen Sie unbedingt Ihren Personalausweis oder Reisepass mit! Überprüfen Sie, ob Sie noch weitere Unterlagen oder Dokumente im Original zum Termin mitnehmen müssen. Das können sein: Heiratsurkunde, gegebenenfalls die Abstammungsurkunde Ihres Kindes oder der Ehevertrag.

Was darf man im Trennungsjahr und was nicht?

Fazit: Grundsätzlich gibt es nichts, was man im Trennungsjahr nicht dürfte. Die Zeit sollte genutzt werden, um sich selbst darüber klar zu werden, ob die endgültige Trennung mit der Folge der Scheidung nach dem Trennungsjahr der richtige Weg ist.

Was zieht man bei der Scheidung an?

Sie können sich weiblich kleiden, aber auf keinen Fall aufreizend. Verzichten Sie auf transparente Stoffe, ein intensives Make-up, kurze Röcke und ausgeschnittene Oberteile, auffälligen Schmuck und High Heels. Sonst büßt Ihr Eindruck an Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit ein.