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Wie hoch ist die Belastungsgrenze 2022?

Gefragt von: Frank Gabriel  |  Letzte Aktualisierung: 19. März 2023
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Für Versicherte, die im gesamten Kalenderjahr ein geringes Einkommen haben, liegt demnach die jährliche Belastungsgrenze von 2% bei 107,76 Euro (2022) bzw. bei 120,48 Euro (2023) - für Chroniker mit 1% bei 53,88 Euro (2022) bzw. bei 60,24 Euro (2023).

Wie rechnet man die Belastungsgrenze aus?

Die Belastungsgrenze liegt bei 2 Prozent der Bruttoeinkünfte zum Lebensunterhalt aller im Haushalt lebenden Personen pro Kalenderjahr. Bei chronisch Kranken liegt die Grenze bei 1 Prozent. Grundlage für die Berechnung ist die Summe Ihrer gesetzlichen Zuzahlungen für Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wie hoch ist die Einkommensgrenze für zuzahlungsbefreiung?

Die Höhe des Freibetrags richtet sich nach der sogenannten Bezugsgröße, dem Durchschnittswert der Jahreseinnahmen aller Versicherten (für das Jahr 2022 liegt dieser Wert bei 39.480 Euro). Im Jahr 2022 gilt ein Freibetrag in Höhe von 5.922 Euro.

Wie hoch ist die Belastungsgrenze bei der Krankenkasse?

Deshalb muss kein Versicherter in einem Kalenderjahr mehr als zwei Prozent der Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt als Zuzahlung leisten. Für Versicherte, die schwerwiegend chronisch krank sind, gilt eine Grenze von einem Prozent der Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt, die für den gesamten Familienhaushalt gilt.

Wie hoch ist die Belastungsgrenze bei AOK?

Versicherte haben Zuzahlungen bis zu einer Höhe von 2 % der Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt pro Kalenderjahr zu zahlen. Für chronisch Kranke, die wegen derselben schwerwiegenden Krankheit in Dauerbehandlung sind, beträgt diese Grenze 1 %.

Zuzahlungsbefreiung einfach erklärt

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Wann gilt man als chronisch krank?

Hiernach gilt als schwerwiegend chronisch krank, wer mindestens einen Arztbesuch pro Quartal wegen derselben Krankheit wenigstens ein Jahr lang nachweisen kann und zusätzlich eines der folgenden Kriterien erfüllt: entweder Pflegebedürftigkeit des Pflegegrades 3, 4 oder 5 oder aber ein Grad der Behinderung ...

Welches Einkommen zählt für zuzahlungsbefreiung AOK?

Die gesamten jährlichen Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt sind für den ersten im gemeinsamen Haushalt lebenden Angehörigen um 4.599 EUR und für jeden weiteren im gemeinsamen Haushalt leben- den Angehörigen um 3.066 EUR im Jahr 2010 zu vermindern. Für jedes Kind ist ein Abzug in Höhe von je 7.008 EUR vorzunehmen.

Wann lohnt sich Antrag auf Zuzahlungsbefreiung?

Eine Zuzahlungsbefreiung in der gesetzlichen Krankenversicherung lohnt sich für Sie, sobald Sie Ihre persönliche Belastungsgrenze erreichen. Diese liegt bei allen gesetzlich Versicherten bei zwei Prozent – und bei chronisch Kranken bei einem Prozent – des jährlichen Haushalts-Bruttoeinkommens.

Wann ist man von der Zuzahlung für Medikamente befreit?

Alle Medikamente, die vom Hersteller zu einem Preis angeboten werden, der mindestens 30 Prozent günstiger als der Festbetrag liegt, können von der Zuzahlung befreit werden. Knapp 3.967 Arzneimittel enthält die Liste der Medikamente, die von den Krankenkassen von der Zuzahlung befreit sind (Stand 1. April 2022).

Warum muß ich bei zuzahlungsbefreiung trotzdem eine Zuzahlung leisten?

Eine Befreiung schließt jedoch keine Festbetragsaufzahlung ein. Liegt der Preis eines Arzneimittels über dem festgelegten Erstattungspreis der Krankenkassen, zahlen Patienten die Differenz zwischen Abgabepreis und Festbetrag. Diese Mehrkosten zählen auch nicht in die Zuzahlungsbefreiung mit ein.

Sind Pensionisten Rezeptgebühren befreit?

Aber eine Befreiung von der Rezeptgebühr ist in gewissen Fällen möglich. Automatisch und ohne Antrag befreit sind: Bezieher:innen einer Ausgleichszulage zur Pension. Bezieher:innen von Sozialunterstützung, wenn sie durch diese krankenversichert (und nicht etwa bei Angehörigen mitversichert) sind.

Sind chronisch Kranke von der Zuzahlung befreit?

Chronisch kranke Menschen können eine Zuzahlungsbefreiung bei ihrer Krankenkasse bereits bei Erreichen einer Belastungsgrenze von 1 % ihres jährlichen Bruttoeinkommens beantragen. Generell liegt die Belastungsgrenze bei 2 % des Bruttoeinkommens, Näheres siehe Zuzahlungsbefreiung Krankenversicherung.

Was fällt nicht unter die Zuzahlungsbefreiung?

Gesetzlich Versicherte müssen teilweise noch weitere Kosten im Zusammenhang mit ihrer Krankenversicherung leisten, z.B. individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) oder finanzielle Eigenbeiträge zum Zahnersatz. Diese werden bei der Berechnung der Zuzahlungsbefreiung jedoch nicht berücksichtigt.

Ist man mit zu hohem Blutdruck chronisch krank?

Die häufigsten chronischen Krankheiten in Deutschland

Dazu gehören beispielsweise Bluthochdruck (Hypertonie), Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), koronare Herzkrankheit (KHK), Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder ein Herzinfarkt.

Was wird von der Krankenkasse nicht bezahlt?

nicht medizinisch erforderliche Schönheitsoperationen. Behandlung durch Ärzte, die keine Vertragsärzte der gesetzlichen Krankenkassen sind. Sie behandeln ausschließlich Privatpatienten. Impfungen für private Reisen, z.B. gegen Tollwut.

Wer ist automatisch von der Rezeptgebühr befreit?

Befreiung mit Antrag: Personen, deren monatliches Nettoeinkommen folgende Richtwerte nicht übersteigt (Werte für das Jahr 2023): Alleinstehende: 1.110,26 Euro. Alleinstehende mit erhöhtem Medikamentenbedarf: 1.276,80 Euro.

Was kann man alles bei der Krankenkasse beantragen?

Hierzu zählen insbesondere die ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Behandlung, die Versorgung mit Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmitteln, die häusliche Krankenpflege, die Krankenhausbehandlung sowie die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und sonstige Leistungen.

Wie lange kann man rückwirkend ein Antrag auf Zuzahlungsbefreiung?

Rückwirkend: Den Antrag auf Zuzahlungsbefreiung können Sie bis zu vier Kalenderjahre rückwirkend stellen. Wir erstatten Ihnen dann alle Zuzahlungen oberhalb Ihrer Belastungsgrenze.

Wann ist man rezeptfrei als Rentner?

Da der Gesetzgeber will, dass der Selbstbehalt in einem vertretbaren Rahmen bleibt, gibt es die Belastungsgrenze. – Das heißt, wenn der Versicherte 2 Prozent seiner Bruttoeinnahmen für Zuzahlungen geleistet hat, muss er keine Rezeptgebühr mehr bezahlen.

Welche Zuzahlungen werden von der Krankenkasse erstattet?

Bei Überschreiten Ihrer persönlichen Belastungsgrenze erhalten Sie eine Rückerstattung des zu viel bezahlten Betrages. Sie zahlen den fälligen Betrag über 1% bzw. 2 % Ihres Bruttojahreseinkommens vorab an Ihre Krankenkasse und sind dadurch für das laufende Kalenderjahr von den Zuzahlungen befreit.

Was zählt als schwer krank?

In der Chroniker-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses ist festgelegt: Als schwerwiegend chronisch krank gelten Sie, wenn Sie nachweislich wegen derselben Krankheit seit wenigstens einem Jahr in ärztlicher Dauerbehandlung sind.

Was für Vorteile habe ich als chronisch Kranker?

Wenn Sie unter einer schweren chronischen Krankheit leiden, verringert sich die Belastungsgrenze für Zuzahlungen von 2 auf 1 Prozent Ihres Brutto-Haushaltseinkommens.

Ist man mit Arthrose chronisch krank?

Die schlechte Nachricht ist: Arthrose ist eine fortschreitende chronische Erkrankung. Das heißt, sie ist nicht vollständig heilbar. Die gute Nachricht aber: Es gibt viele Möglichkeiten, seine Lebensgewohnheiten so zu ändern, dass man gut mit der Erkrankung leben kann.

Wer bescheinigt chronisch krank?

Die Bescheinigung über Ihre chronische Erkrankung stellt Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin aus. Ob diese Bescheinigung nach einem Jahr erneuert werden muss oder nicht, hängt von der Art und Schwere Ihrer Erkrankung ab.

Was ist der Unterschied zwischen Zuzahlung und Eigenanteil?

Der sogenannte Eigenanteil wird oft synonym zum Begriff der Zuzahlung verwendet, beschreibt aber noch einmal etwas anderes: In der Krankenversicherung gibt es bei vielen Leistungen ( z. B. bei Hilfsmitteln) Festbeträge, bis zu deren Höhe die Krankenkasse die Kosten übernimmt.