Zum Inhalt springen

Wie hoch ist der Zuschlag für Baustellengemeinkosten?

Gefragt von: Ottilie Völker  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (20 sternebewertungen)

Lohnnebenkosten umfassen tarifliche Auslösungen, Wegegelder, Unterkunfts- und Übernachtungsgelder, Kosten für Familienheimfahrt sowie die vom Auftragnehmer zu tragenden Kosten für die An- und Rückreise zur Baustelle. In unserem Beispiel wird ein pauschaler Zuschlag von 3 Prozent des Mittellohns angesetzt (= 0,42 Euro).

Wie werden Baustellengemeinkosten ermittelt?

Die Baustellengemeinkosten werden mit einem prozentualen Zuschlagssatz als durchschnittlicher Anteil berücksichtigt. Eine Zuordnung der Kosten zu den BGK oder den AGK sollte in einem Unternehmen oder Handwerksbetrieb durch die Kaufmännische Leitung vorgenommen werden.

Wie hoch sind BGK?

Innerhalb des Deckungsbeitrags können die BGK anteilig durchaus ca. 20 bis 30 % ausmachen, wenn Leistungspositionen für die Baustelleneinrichtung nicht gesondert ausgeschrieben werden. Je nach herangezogenem Kalkulationsverfahren werden die BGK unterschiedlich behandelt.

Was sind BGK Kosten?

Als BGK versteht man die Kosten, die auf einer bestimmten Baustel- le anfallen, aber keiner Teilleistung direkt zugerechnet werden können. Oft werden sie mit den „betrieblichen Gemeinkosten“ (= Allgemeinen Geschäftskosten / = AGK) verwechselt.

Was kostet das Einrichten einer Baustelle?

Die Kosten der Baustelleneinrichtung belaufen sich i.d.R. auf ca. 5 - 10 Prozent der gesamten Baukosten. Je besser die Baustelle eingerichtet ist, desto reibungsloser und schneller kann das Bauprojekt umgesetzt werden. Die Baustellenverordnung ist unbedingt einzuhalten.

Die Zuschlagskalkulation – ? Der Bauprofessor erklärt

16 verwandte Fragen gefunden

Wie hoch sind allgemeine Geschäftskosten?

25 % im Unternehmen werden die AGK mindestens ca. 15 % ausmachen. Im Gegensatz zum %-Satz der AGK mit Bezug auf die Bauleistung wird bei der Angebotskalkulation- in Abhängigkeit vom gewählten Kalkulationsverfahren- eine andere Bezugs- bzw.

Was ist in der Baustelleneinrichtung enthalten?

Im Einzelnen sind dies Geräte, Maschinen, Gebäude zur Unterbringung von Arbeitskräften, witterungsempfindlichen Bau- und Bauhilfsstoffen, Ersatzteilen und Ähnlichem, Bearbeitungs- und Lagerflächen sowie Verkehrsflächen.

Wie berechnet man den Mittellohn?

Summe der auf einer Baustelle anfallenden Lohnkosten, dividiert durch die produktiven Lohnstunden. Man unterscheidet den Mittellohn A = gewichteter mittlerer Tariflohn + lohnbedingte Zuschläge, den Mittellohn AS = Mittellohn A + Lohnzusatzkosten (Sozialkosten) und den Mittellohn ASL = Mittellohn AS + Lohnnebenkosten.

Was versteht man unter Baustellengemeinkosten?

Zu den Baustellengemeinkosten (BGK) gehören alle Kosten die auf einer bestimmten Baustelle anfallen, aber keiner Position zugerechnet werden könnnen. BGK machen manchmal 5 bis 10 % und mehr der Herstellkosten aus.

Was gehört zur Baustelleneinrichtung nach VOB?

Die Baustelleneinrichtung (BE) stellt eine zeitbedingte Produktionsstätte für die Ausführung der Bauleistungen dar. Sie umfasst die bautechnischen Einrichtungen einschließlich deren Standorteinordnungen in das verfügbare Baustellengelände unter Berücksichtigung der Bautechnologie und der Versorgungsbedingungen.

Was ist Wagnis und Gewinn?

Wagnis und Gewinn sind Preisbestandteile der Angebotskalkulation des Bauunternehmers zum Angebot für einen Bauauftrag.

Was ist der Mittellohn?

Als Mittellohn gilt der Durchschnittswert (arithmetisches Mittel) der Lohnkosten je Arbeitsstunde der gewerblichen Arbeitskräfte, die auf der Baustelle bzw. für den Bauauftrag voraussichtlich tätig werden, bezogen auf eine Person.

Was versteht man unter Gesamtzuschlag?

Im Gesamtzuschlag werden also Kosten unter schiedlichster Art und Herkunft mit dem Gewinn vermengt. 8 Dabei kann leicht der Überblick verlo ren gehen, weil der Bezug zur Kostenbasis abhan denkommt.

Was ist der Kalkulationslohn?

Der Kalkulationslohn ist die Summe aus Mittellohn, lohngebundenen Kosten und Lohnnebenkosten.

Wer bezahlt die Baustellentoilette?

Auch die Organisation und Kosten für die Bautoilette sollte sich der Bauherr nicht aufs Auge drücken lassen. "Die Bautoilette wie auch der Bauwagen als Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter, fällt in die Verantwortung des Bauunternehmers. Er muss sich um seine Leute kümmern", stellt Volker Wittmann klar.

Welche Kostengruppe Baustelleneinrichtung?

Die Kostengruppe 391 sind alle Baukosten für übergreifende Maßnahmen im Zusammenhang mit Baustellen, Einrichten, Vorhalten, Betreiben, Räumen für Baustelleneinrichtung, Materialschuppen, Geräteschuppen, Lager, Waschräume, Toilettenräume, Aufenthaltsräume, Bauwagen, Mischmaschinen, Bauwasseranschlüsse, Baustraßen, ...

Ist die Baustelleneinrichtung eine Nebenleistung?

Die Baustelleneinrichtung (BE) gilt mit Bezug auf die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV) in der VOB/C (DIN 18299, Abschnitt 4.1) dem Grunde nach als Nebenleistung, die auch ohne Erwähnung im Leistungsverzeichnis (LV) zur vertraglichen Leistung gehört.

Was ist ein gutes Gehalt 2022?

Frauen kommen jährlich auf 40.533 Euro brutto im Median, Männer auf 47.320 Euro. Personalverantwortung sorgt dabei für ein deutliches Plus: Das Gehalt von Führungskräften beläuft sich im Schnitt auf 86.349 Euro brutto im Jahr, Beschäftigte ohne Personalverantwortung verdienen hingegen 43.628 Euro brutto.

Was ist ein gutes Nettogehalt 2022?

Durchschnittseinkommen von Ledigen in Deutschland bis 2022. Im Jahr 2022 beträgt der durchschnittliche Netto-Arbeitslohn - auch als Durchschnittsgehalt oder Durchschnittseinkommen bezeichnet - je ledigem Arbeitnehmer ohne Kinder (Steuerklasse I/0) ca. 25.583 Euro (Schätzung).

Was ist ein gutes Gehalt pro Monat?

Vergütung: 1700 Euro netto sind Mittelmaß, 3000 Euro gut, 7500 Euro sehr gut.

Was sind Geschäftskosten in der Kalkulation?

Beschreibung. Allgemeine Geschäftskosten (AGK) sind die Kosten die im Unternehmen entstehen für die Geschäftsleitung und Verwaltung einschließlich Bürokosten, Gehälter, Büromiete, Heizung, Buchhaltung, Reisekosten, Steuern und öffentliche Abgaben, wie Gewerbesteuer, Beiträge und Versicherungen.

Sind Selbstkosten Herstellkosten?

Sind Herstellkosten Selbstkosten? Eines vorweg: Herstellkosten und Selbstkosten sind nicht dasselbe! Vielmehr ist Selbstkosten ein Überbegriff, der unter anderem die Herstellkosten enthält. Sie enthalten insgesamt die Material-, Fertigungs-, Entwicklungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten.

Was ist der Bruttomittellohn?

Der Bruttomittellohn ist der Einkaufssatz für die Lohnstunde. Wenn nichts anderes definiert wurde(Lohnartikel,...) wird dieser Satz für die Kalkulation in einem Beleg verwendet.

Wie berechnet man die Lohnnebenkosten?

Um das Arbeitgeberbrutto zu berechnen, addieren Sie die Summe der Lohnnebenkosten zum Bruttogehalt des Arbeitnehmers hinzu. In diesem Beispiel wären es also 2.900 Euro + 633,22 Euro. Das Arbeitgeberbrutto beträgt demnach 3.533,22 Euro, wovon 17,9 Prozent die Lohnnebenkosten ausmachen (633,22 Euro).

Vorheriger Artikel
Was ist ein Korsakoff?
Nächster Artikel
Hat man im TGV WLAN?