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Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad?

Gefragt von: Ronald Scherer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.

Wie berechnet man den Selbstversorgungsgrad?

Der Selbstversorgungsgrad wird aus dem Verhältnis von Eigenerzeugung zu Verbrauch errechnet. Eines der fünf Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union ist es, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen.

Kann Deutschland sich noch selbst ernähren?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad an Gemüse in Deutschland?

Der Selbstversorgungsgrad von Gemüse lag in Deutschland im Jahr 2019/20 bei rund 37 Prozent. Damit ist Deutschland im Bereich Gemüse auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Lediglich bei Weißkohl und Rotkohl ist Deutschland mit 110 Prozent über dem Grad der Selbstversorgung.

Kann sich Deutschland Selbstversorgen?

Nach den Berechnungen und Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE), lag der deutsche Selbstversorgungsgrad bei Getreide ingesamt im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei 101 Prozent. Das heißt: Wir könnten uns eigentlich komplett selbst versorgen.

Wochenkommentar: Der mediale Selbstversorgungsgrad der Schweiz

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Welche Lebensmittel könnten knapp werden?

Wegen des Ukraine-Kriegs schießen die Lebensmittelpreise in die Höhe. Bei Speiseöl und Mehl legen viele Bürger Notvorräte ein – und verschärfen damit das Problem.
...
Ein Überblick.
  • Mehl. Russland und die Ukraine gelten als Kornkammern. ...
  • Speiseöl. ...
  • Reis. ...
  • Nudeln. ...
  • Senf. ...
  • Honig.

Wie viel Weizen bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Kann sich Deutschland mit Weizen selbst versorgen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Kann sich die Schweiz selbst versorgen?

Die Schweiz kann sich gut selbst versorgen

In Ausnahmesituationen könnten Äquivalente die ansonsten importierten Produkte ersetzen und die Pflichtlager die Versorgungssicherheit über mehrere Monate gewährleisten. Eine starke Abhängigkeit vom Ausland besteht bei der Energieversorgung.

Wer versorgt Deutschland mit Weizen?

Die Statistik zeigt die wichtigsten Lieferländer für Weizenimporte nach Deutschland nach Importvolumen in den Jahren 2020 und 2021. Tschechien war im Jahr 2021 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Hat Deutschland genug Kartoffeln?

Der Anbauschwerpunkt liegt in Niedersachsen, gefolgt von Bayern und Nordrhein-Westfalen. Im Durchschnitt isst heute jeder Deutsche rund 57 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Im Jahr 2000 waren es noch rund 70 Kilogramm, 1950 sogar 202 Kilogramm.

Wie viel Land braucht man um sich selbst zu versorgen?

Größe der Anbaufläche

Vollständige Selbstversorgung: Für eine vollständige Selbstversorgung benötigen Sie mind. 160 m² pro Person. Davon fallen 20 m² für Gemüsebeete, 40 m² für Lagergemüse und 100 m² für Obst an.

Kann sich China selbst ernähren?

China kann zurzeit seine Bevölkerung ernähren, aber es hat die Aufgabe, mit 7 % der Ackerfläche der Erde 22 % der Weltbevölkerung ernähren zu müssen, und die Einwohnerzahl steigt weiter. Eine Steigerung der Getreideproduktion über das jetzige Maß hinaus ist aufgrund begrenzter Boden- und Wasserressourcen schwierig.

Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad in Deutschland?

Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.

Wie hoch ist die Selbstversorgung in der Schweiz?

Brutto-Selbstversorgungsgrad: 58%

2018 betrug der Selbstversorgungsgrad (SVG) brutto laut Agristat 58%. Mit anderen Worten: Über die Hälfte der gesamthaft verbrauchten Energie aus Nahrungsmitteln wurde im Inland produziert. Dabei zeigen unterschiedliche Produktgruppen unterschiedliche Grade an Selbstversorgung.

Was sagt der Selbstversorgungsgrad aus?

Selbstversorgungsgrade betrachten den Ist-Zustand und geben Auskunft darüber, wie gut wir mit unseren produzierten Lebensmitteln im Inland auskommen, wenn wir weiteressen wie bisher. Vorgelagerte und nachgelagerte internationale Lieferketten werden in den Berechnungen nicht berücksichtigt.

Wie kann man sich selbst versorgen?

Auch eine Möglichkeit der Selbstversorgung: Nutze die öffentlichen Obstbäume in deiner Umgebung und pflücke dir dort die Äpfel, Birnen oder Kirschen für den nächsten Kuchen. Somit rettest du nicht nur wertvolles Obst vor der Verrottung, sondern versorgst dich selbst.

Welche Lebensmittel kommen aus der Schweiz?

  • Eier.
  • Fisch.
  • Fleisch.
  • Gemüse.
  • Getreide.
  • Honig.
  • Kartoffeln.
  • Kräuter.

Wann war die anbauschlacht?

Anbauschlacht – Plan Wahlen

Der «Plan Wahlen», auch geläufig unter dem Begriff «Anbauschlacht», initiierte 1941 eine Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, eine verstärkte Umstellung von Vieh- auf Getreidewirtschaft sowie deren Intensivierung.

Wer ist der größte Weizen Lieferant?

Weltweit werden pro Jahr 749'467'531 Tonnen Weizen produziert. China ist der größte Weizenproduzent der Welt mit einer jährlichen Produktionsmenge von 131'696'392 Tonnen. Indien belegt mit 93'500'000 Tonnen Jahresproduktion den zweiten Platz. Die Schweiz liegt mit 386'720 auf Platz 65.

Kann sich Europa selbst ernähren?

Beim Gemüse können wir Deutschen uns zumindest bei Weiß- und Rotkohl selbst versorgen, bei Sellerie reicht es fast und bei Lauch, Rüben, Kopfsalat und Blumenkohl kommen jeweils 70 Prozent von deutschen Betrieben. Bei den Zwiebeln wächst mehr als die Hälfte bei uns und ansonsten helfen die Niederlande und Spanien aus.

Wer ist der größte Weizen Exporteur der Welt?

Die größten Weizen-Exporteure waren im abgelaufenen Jahr Russland (27,4 Mio. Tonnen), Australien (26,2 Mio.), USA (24 Mio.) und Kanada (21,5 Mio.), zeigen Daten des International Trade Centre (ITC).

Warum liefert die Ukraine keinen Weizen?

Das Land gehört zu den größten Weizenimporteuren der Welt. Ein Großteil, etwa 80 Prozent, kamen bisher aus Richtung Kiew und Moskau. Doch wegen des Angriffskriegs kommt aus der Ukraine weniger Weizen in Ägypten an. Unter anderem, weil die Häfen am Schwarzen Meer von Russland blockiert werden.

Wer ist der größte Getreide Lieferant für Deutschland?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.