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Wie hoch ist der Ladedruck beim Diesel?

Gefragt von: Herr Vinzenz Kretschmer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Dieselmotoren (besonders in Nutzfahrzeugen) fahren mit höheren Drücken von maximal 1,5 bis 2,5 bar, Serien-Benziner eher unter 1 bar. Hintereinander geschaltet sind Drücke bis ca. 5 bar realisiert worden, allerdings nur bei Rennfahrzeugen mit Qualifikationsmotor.

Wie viel bar Ladedruck hat ein Diesel?

So arbeiten normale Ottomotoren mit Vorverdichtung häufig mit Lade-Überdrücken weniger als einem Bar. Diesel- und stärkere und/oder kleinere (Downsizing) Otto-Motoren mit Ladedrücken von 1 bar und mehr (beispielsweise VW Golf VI R: 1,2 bar).

Was passiert bei zu hohem Ladedruck?

Deshalb wird häufig die Baugröße des Turboladers verringert. Dies hat aber wiederum zur Folge, dass bei hohen Drehzahlen der Ladedruck unzulässig hoch wird, bzw. die Laderdrehzahlen zu hoch werden. Es besteht die Gefahr einer Turbo- und Motorzerstörung.

Wie viel bar Ladedruck hat ein LKW?

Die Ladedrücke beim Lkw, sind mit den Ladedrücken eines herkömmlichen Pkw-Laders vergleichbar. In der Regel liegen die Werte zwischen 2.200 und 2.600 mbar Absolutdruck (Atmosphärendruck + Ladedruck).

Wann ist der Ladedruck am höchsten?

Der höchste Ladedruck wird längst auf den unteren Drehzahlbereich konzentriert, steigt z.B. nach Erreichen des höchsten Drehmoments nicht mehr. Der Turbolader wird so gewählt, dass er von jetzt ab in einem Betriebsbereich mit bestmöglichem Wirkungsgrad arbeitet.

Wie funktioniert Ladedruckregelung, Ladedruck erhöhen | Turbolader einfach erklärt

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Wie messe ich den Ladedruck?

Die Ansaugbrücke ist prinzipiell schon der richtige Messpunkt. Hier misst du ja den Druck, der dem Motor zur Füllung zur Verfügung steht. Auch wenn dieser etwas kleiner sein dürfte als direkt hinterm Lader - Druckverlust der Ladeluftstrecke.

Wie kann ich den Ladedruck erhöhen?

Um also den Ladedruck einzustellen, ab dem das Wastegate öffnet, kann man die Federvorspannung erhöhen beziehungsweise verringern oder eine härtere beziehungsweise weichere Feder einbauen. Fährt man das Wastegate ungeregelt, kann man nur einen festen Maximalladedruck einstellen.

Was passiert bei zu wenig Ladedruck?

| Ist der Turbolader-Ladedruck zu gering, weist der Motor einen Leistungsmangel auf: Das Laufzeug erreicht nicht mehr die maximale Drehzahl und kann dadurch nicht mehr den vollen Ladedruck aufbauen. Ursache hierfür ist die durch den Schmierungsmangel bedingte Mischreibung. | Aus der Abgasanlage kommt schwarzer Rauch.

Wie viel Ladedruck hat ein Bus?

Bei den in Zukunft noch höheren Literleistungen muss der Ladedruck nach oben. Bei einstufigen Ladern auf 3,5 bar und mehr, bei zweistufigen auf über 5,0 bar. Beliebig allerdings lassen sich die Drücke und Temperaturen im Brennraum mit Blick auf die Lebensdauer der Motoren und auch der Lader nicht steigern.

Wie funktioniert ein Turbolader beim Diesel?

Bei der Abgasturboaufladung wird ein Teil Abgasenergie zum Antrieb einer Turbine genutzt. Diese würde sonst ungenutzt in die Umwelt entweichen. Auf der Welle des Turboladers ist gegenüber der Turbine ein Verdichter montiert. Dieser saugt die Verbrennungsluft an und führt sie in verdichteter Form dem Motor zu.

Wann setzt der Turbo beim Diesel ein?

Da die Abgasmenge jedoch erst bei 1.500 bis 2.000 Umdrehungen pro Minute erreicht wird, setzt auch ab dort erst der Turbo ein. Unterhalb dieser Grenze funktioniert der Turbomotor wie ein normaler Saugmotor.

Wie lange hält ein Turbolader beim Diesel?

Schäden an Turboladern sind schon seit Jahren der Graus aller Dieselfahrer. Manche Diesel-Turbos halten nur etwas mehr als 100.000 Kilometer. Auch bei Ottomotoren mit Turbolader kann nach einiger Zeit der Lader kaputtgehen. Dann wird es teuer.

Wie hört sich ein Turboladerschaden an?

Ein defekter Turbolader ist meist an einem pfeifenden Geräusch erkennbar. Dieses Geräusch sollte man nicht ignorieren! Häufigste Ursache, dass der Turbolader pfeift, ist eine Undichtigkeit der Druckleitung zum Motor oder ein klemmendes Bypassventil.

Warum braucht es eine ladedruckregelung?

Das ausströmende Abgas aus dem Motor treibt die Abgasturbine und somit auch die Verdichterturbine an. Um den Ladedruck an den jeweiligen Lastzustand anzupassen und Motor und Turbolader zu schützen, wird eine Ladedruckregelung benötigt.

Wie entsteht der Ladedruck?

Ladedruck-Regelung. Die Welle des Abgasturboladers dreht sich durch die antreibenden steigenden Abgasmengen mit steigender Motordrehzahl und -leistung immer schneller. Je schneller sich die Turbine dreht, desto mehr Luft fördert der Verdichter, was durch die wachsende Abgasmenge wiederum die Turbine weiter beschleunigt ...

Wo schließe ich die Ladedruckanzeige an?

Für Ladedruck:
  1. durchtrennen Sie einen der Druckschläuche der direkt aus der Ansaugbrücke kommt,
  2. setzen Sie das mitgelieferte T-Stück ein und sichern Sie es mit kleinen Schellen.
  3. stecken Sie den mitgelieferten PVC-Schlauch auf das freie Ende des T-Stücks,
  4. führen Sie den Schlauch in den Fahrzeuginnenraum,

Was ist ein Ladedrucksteller?

mehr … Hierzu wird ein elektrischer Stellmotor direkt am Turbolader eingesetzt, der die Leitschaufeln ansteuert. Über einen Positionssensor am Stellmotor wird die Position der Leitschaufeln zurückgemeldet.

Wie kann ich feststellen ob mein ladedrucksensor defekt ist?

Typische Anzeichen für einen Defekt am Ladedrucksensor bzw. Saugrohrdrucksensor sind:
  1. das Aufleuchten der Motorwarnleuchte,
  2. ein ungewöhnlich hoher Spritverbrauch,
  3. zu geringe Motorleistung,
  4. das Umschalten in das Notlaufprogramm oder auch.
  5. ein Ruckeln bei bestimmten Drehzahlbereichen.

Wo befindet sich der ladedrucksensor?

Der Ladedrucksensor befindet sich meist am Ende des Ansaugtraktes vor der Drosselklappe. Er misst den Absolutdruck der angesaugten Luft, bevor diese die Klappe passiert. Die Motorsteuerung benutzt diesen Wert zur Ermittlung des optimalen Ladedrucks für den Turbolader.

Kann ein Turbolader an Leistung verlieren?

Deren Aufgabe ist es, die angesaugte Luft zu verdichten. Ein ausfallender Turbolader verdichtet keine Luft mehr – der Motor verliert Leistung und das Auto fährt langsamer. Turbolader sind zwar recht einfach zu wechseln, jedoch sind sie als Bauteil sehr teuer.

Wie hoch muss der Ladedruck sein?

bei zirka 2900 rpm geht der tatsächliche ladedruck unter den errechneten wert und pendelt sich bei 3900 rpm auf den errechneten wert ein. der höchste errechnet ladedruck liegt bei 2048 mbar bei einer umdrehung von 3400-3700 rpm. der höchste tatsächliche ladedruck liegt bei 2250 mbar bei einer umdrehung von 2100 rpm.

Was macht die druckdose am Turbo?

Druckdosen sorgen für konstanten Druck in höheren Drehzahlbereichen. Dank einer hochwertigen Druckdose zeigt dein Turbolader ein besseres Ansprechverhalten und kann so seine komplette Leistung entfalten. Außerdem lässt sich durch die Federrate der Unterdruckdose eine Feinjustierung des Turbos vornehmen.

Was ist ein Turbo Wastegate?

Das Bypassventil (Wastegate) sitzt im Abgasstrom des Turboladers. Dieses Ventil kann über einen Aktuator geöffnet werden und so einen Teil des Abgasstroms an der Turbine vorbeileiten, um den Ladedruck auf den gewünschten Wert einzuregeln.

Was passiert wenn der Ladeluftkühler defekt ist?

Der Ladeluftkühler

Durch Ölundichtigkeiten auf der Verdichterseite kann Öl in den LLK gelangen. Wechselt man den LLK bei mechanischem Turboschaden nicht, kann der Ladedruck des neuen Turbos die Rückstände bis in den Verbrennungsraum tragen. Mögliche Folge ist ein kapitaler Motorschaden.

Wie funktioniert ein VTG Turbolader?

Funktion der VTG Verstellung

Der Turbolader besteht aus zwei Strömungsmaschinen, der Abgasturbine (Turbinenrad und Abgasgehäuse), welche die Energie aus dem Abgas aufnimmt und einem Verdichter (Verdichterrad und Verdichtergehäuse), der die Ansaugluft verdichtet.