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Wie hoch darf der PSA Wert nach einer Prostata OP sein?

Gefragt von: Ehrenfried Rapp  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Von einem biochemischen Rezidiv („PSA-Progress“) spricht man nach einer Operation ab einem Wert von 0,2 ng/ml bei mindestens zwei aufeinander folgenden Messungen.

Wie schnell steigt der PSA-Wert nach Prostata OP?

Der PSA-Wert steigt nur langsam an – die Verdopplungszeit des PSA-Wertes beträgt mehr als zwölf Monate. Das PSA-Rezidiv tritt mehr als 18 Monate nach der Operation auf.

Bei welchem PSA-Wert wird es kritisch?

PSA-Werte über 4 ng/ml

Ein PSA-Wert über 4 ng/ml gilt grundsätzlich als erhöht und sollte abgeklärt werden. Die Wahrscheinlichkeit für einen Prostatakrebs steigt ab diesem Bereich. Es gilt: Je erhöhter der PSA-Wert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Prostatakarzinom vorliegt.

Warum schwankt der PSA-Wert nach OP?

Ist nach der Operation jedoch wieder ein PSA-Wert über 0,2 ng/ml nachweisbar, ist das ein Hinweis auf eine wieder auftretende Tumoraktivität. Dies wird als biochemisches Rezidiv bezeichnet. Ein biochemisches Rezidiv ist nicht automatisch lebensbedrohend.

Wann ist man geheilt von Prostatakrebs?

Fazit für Männer mit Prostatakrebs:

Die operative Entfernung der Prostata garantiert keine Heilung. Ob eine Heilung eintritt oder der Krebs wiederkommt, hängt von der Tumorbiologie ab und damit ob das Immunsystem die im Körper verstreuten Krebszellen in Schach hält oder abtötet.

Prostatakrebs: Wenn der PSA-Wert nach der Therapie wieder steigt | Progether

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Kann Prostatakrebs wiederkommen nach OP?

Denn auch nach der Entferung der Prostata kann der Krebs wiederkommen, genau dort wo die Prostata entfernt wurde.

Wo streut Prostatakrebs zuerst?

Metastasen können entstehen, wenn sich die Krebszellen von der Prostata aus über die Blut- und Lymphbahnen im gesamten Körper ausbreiten. Am häufigsten bilden sich bei Prostatakrebs Knochenmetastasen. Die Krebszellen besiedeln zunächst das Knochenmark und attackieren schließlich auch die Knochensubstanz.

Kann man ohne Prostata einen hoch bekommen?

Die Prostata-Operation beeinflusst bei einer großen Zahl von Patienten die Potenz, aber nicht das Berührungsempfinden oder die Fähigkeit zum Orgasmus. Nach der Prostatektomie kann die Sexualität jedoch anders erlebt werden.

Kann man ein Rezidiv überleben?

Dabei wurde das Fünf-Jahres-Krankheitsfreie-Überleben anhand von Untersuchungsdaten und dem Auftreten von Rezidiven abgeschätzt. Den Auswertungen zufolge lag demnach die Wahrscheinlichkeit, fünf Jahre ohne Rezidiv zu überleben, bei rund 71 Prozent.

Wann PSA Kontrolle nach Prostatektomie?

Nachsorge nach radikaler Prostatektomie

Der PSA-Wert sollte sich nach der radikalen Prostatektomie innerhalb von vier bis sechs Wochen unterhalb der Nachweisgrenze (<0,04 ng/ml) befinden. Jeder nachweisbar bleibende oder ansteigende PSA-Wert kann ein Wiederauftreten oder noch Vorhandensein von Tumorgewebe bedeuten.

Was bedeutet PSA-Wert 5?

Ein PSA-Wert im Blut von 0 bis 4 ng/ml ist normal. Bei Werten von über 2 ng/ml bei bisher Gesunden wird allerdings eine jährliche Wiederholung der Untersuchung empfohlen. Werte zwischen 4 und 10 ng/ml gelten als leicht erhöht und können – abhängig von weiteren Risikofaktoren – Anlass für weitere Untersuchungen sein.

Welche Lebensmittel sind schlecht für die Prostata?

Auch die richtige Fettauswahl spielt hierbei eine entscheidende Rolle, denn ein übermäßiger Verzehr an gesättigten Fetten tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Wurst, Schmalz, aber auch Milch- und Milchprodukte, wirken sich auf die Geschlechtshormone aus und können so das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.

Welche Lebensmittel senken den PSA-Wert?

Konkret heißt das: Viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte sowie ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen verzehren. Und bei Fleisch, Wurst, tierischen Fette und Alkohol gilt es, sparsam zu sein. Ärzte vermuten die Ernährung schon länger als Mithelfer beim Schutz vor Prostatakrebs.

Was tun bei einem Prostata Rezidiv?

Behandlung des Lokalrezidivs

Wurde zuerst operiert, kann nun eine „Rettungs-Bestrahlung“ oder auch Salvage-Radiotherapie erfolgen. Liegt der PSA-Wert bereits über 0,7 ng/ml oder bei Vorliegen weiterer prognostisch ungünstiger Kriterien kann die Strahlentherapie mit einer Hormontherapie ergänzt werden.

Was darf man nach einer Prostataoperation nicht tun?

Vermeiden Sie in den ersten 6 Wochen körperliche Anstrengungen wie zum Bei- spiel Fahrrad/Hometrainer fahren, intensive Haus- oder Gartenarbeit, Holz hacken, das Heben schwerer Lasten (Getränkekisten, Putzeimer, ... ). Sie können nach Ablauf von 3 Wochen wieder Geschlechtsverkehr ausüben.

Welche Medikamente können den PSA-Wert erhöhen?

3. Erhöhter PSA-Wert durch Medikamente. Wenn Sie Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel gegen eine gutartige Prostatavergrößerung einnehmen, können diese das PSA-Testergebnis verfälschen.  Solche Medikamente sind zum Beispiel die 5-Alpha-Reduktase-Hemmer Dutasterid und Finasterid.

Wie ist der Tod bei Prostatakrebs?

Im Frühstadium, wenn das Karzinom sich innerhalb der Prostata befindet, ist der Krebs heilbar. Über 90% aller Erkrankten sind nach 5 Jahren noch am Leben.

Wie macht sich ein Rezidiv bemerkbar?

Auch hier gilt: Die Art des Rezidivs bestimmt über seine Diagnose: Ein Lokalrezidiv ähnelt in vielerlei Hinsicht der Ersterkrankung. Deshalb sollten Frauen auf typische Symptome achten, wie Schmerzen, Schwellungen, ungleich aussehende Brüste und Hautrötungen, sowie tastbare Veränderungen und Knoten.

Wie häufig Rezidiv nach Prostatektomie?

Ein klinisches Rezidiv tritt bei allen Patienten mit einem PSA-Wert > 0,4 ng/ml auf. In aller Regel kommt ein Lokalrezidiv in 25 % der Fälle vor, das häufigere jedoch ist das systemische Rezidiv. Die Differentialdiagnostik zwischen lokalem oder systemischem Rezidiv ist schwierig.

Ist ejakulieren gut für die Prostata?

Ergebnis: Männer mit häufigen Ejakulationen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren haben ein um ein Drittel reduziertes Prostatakrebs-Risiko im Vergleich zu jenen mit seltenen Ejakulationen [1].

Welche Getränke sind schlecht für die Prostata?

Ratsam ist es auch, entwässernde und harntreibende Getränke nur in Massen zu sich zu nehmen. Dazu zählen Kaffee, grüner und schwarzer Tee sowie Alkohol.

Warum kein Alkohol nach Prostata OP?

Wer bereits Prostatakrebs hat und weiter Alkohol trinkt, verschlechtert damit womöglich seine Überlebenschancen. Das legt zumindest eine kanadische Studie nahe, die vor kurzem veröffentlicht wurde.

Wie lange dauert es bis Prostatakrebs streut?

Bei gleichbleibender Zellteilungsrate bedeutet dies, dass es durchaus viele Jahre dauert, bis aus einer einzelnen, winzigen Krebszelle ein kleines Zellnest (Tumor) herangewachsen ist, das sich dann jedoch über einen eventuell tastbaren Knoten zu einem ausgebreiteten Krebs weiterentwickelt.

Wie schnell muss ein Prostatakrebs operiert werden?

Gutartige Prostatavergrösserungen werden operiert, wenn das Wasserlassen infolge Einengung der Harnröhre zu beschwerlich wird. Eine Operation bei Prostatakrebs ist angezeigt, wenn sich der Krebs aggressiv verhält, in das umgebende Gewebe einzuwachsen droht oder Ableger bildet.

Wie schnell wächst ein Tumor in der Prostata?

Prostatakrebs wächst meist sehr langsam, zunächst innerhalb der Prostata. Dann kann er deren Kapsel durchbrechen und lokal fortschreiten. Ab einer gewissen Größe sind Metastasen möglich, bevorzugt in Lymphknoten und im Skelett. Die Ausbreitung wird mit dem TNM-System erfasst.