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Wie hieß die Grundschule in der DDR?

Gefragt von: Yusuf Franz B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Mit dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule wurde die Grundschule 1946 als zweite Stufe oder Grundstufe der demokratischen Einheitsschule verankert. In der reformintensiven Phase der 1950er Jahre wurden Kontrollarbeiten und Versetzungsprüfungen geschrieben.

Wie heißen die Schulen in der DDR?

  • Die Erziehung der Kleinsten: Kinderkrippen und -gärten. ...
  • Die Einheitsschule der DDR: die Polytechnische Oberschule (POS) ...
  • Der direkte Weg zum Abitur: die Erweiterte Oberschule (EOS) ...
  • Studieren in der DDR: die Hochschulen. ...
  • Aus dem Raster gefallen: die Hilfsschulen. ...
  • In der Doppelrolle: Lehrkräfte in der DDR.

Wie hieß früher die Grundschule?

Vor und in der Kaiserzeit bis 1918 hieß die Grundschule im deutschen Sprachraum neben Volksschule auch Elementarschule. Diese Benennung gibt es bis heute im Englischen als elementary school und Italienischen als scuola elementare.

Was war eine POS in der DDR?

Das Kernstück des Bildungswesens der DDR war die so genannte Polytechnische Oberschule (POS) als "staatliche, unentgeltliche, einheitliche Pflichtschule", die der kommunistischen Erziehung dienen und "allen Kindern eine hohe Allgemeinbildung" vermitteln sollte. Vor 60 Jahren wurde sie in der DDR eingeführt.

Wie hieß das Gymnasium zu DDR Zeiten?

Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

Kleinkind im Kollektiv - Kindergärten in der DDR im Vergleich zur BRD (1966)

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Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Wer konnte in der DDR Abitur machen?

Doch der Zugang war stark beschränkt: Bis 1990 galt von der DDR-Regierung die Vorgabe, dass nur zehn Prozent eines Jahrgangs Abitur machen durften. Zusätzlich hatten rund fünf Prozent der Schüler eines Jahrgangs die Möglichkeit, eine Berufsausbildung mit Abitur zu absolvieren.

Wie hieß der Abschluss 10. Klasse in der DDR?

Die von einer Mittelschule (oder „Zehnklassenschule") in der DDR nach dem Besuch von 10 aufsteigenden Jahresklassen ausgestellten Abschlußzeugnisse werden den Abschlußzeugnissen der Realschule gleichgestellt. 3.

Wann wurde die Schule am Samstag in der DDR abgeschafft?

Als im Nov 1989 die Mauer fiel, hatten wir meiner Erinnerung nach samstags noch Unterricht. Nachweisen anhand von Unterlagen kann ich es nicht. Mein Mann sagt, lt Wikipedia "Bildungssystem in der DDR" ging der Samstagsunterricht bis Frühjahr 1990.

War Englisch in der DDR Pflicht?

Das „Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule“ mit Wirkung zum 1.9.1946 legte fest, dass in der sowjetischen Besatzungszone (fortan SBZ) Russisch, Englisch und Französisch als erste Fremdsprachen gleichberechtigt in Klasse 5 gewählt werden konnten.

Wie heißen die Schulen früher?

In der Zeit des Kaisers Wilhelm gingen die meisten Kinder in öffentliche Schulen, die man Volksschulen nannte. In vielen Orten gab es jedoch schon lange vorher private Schulen. Oft bezeichneten sie sich als "Lateinschulen". Aus manchen dieser Schulen wurden später Realschulen oder Gymnasien.

Wie hieß die Hauptschule früher?

Die Hauptschule war die Regelschule. Dies änderte sich im Zuge der sogenannten Bildungsexpansion in den 1960er und 1970er Jahren: Die Bildungspolitik baute in dieser Zeit die höheren Schulen aus und immer mehr Menschen strebten höhere Bildungsabschlüsse an.

Wie es früher war Grundschule?

Früher saßen in einem Klassenraum oft bis zu 100 Schüler – und zwar Schüler aller Altersstufen. Das nach Altersgruppen getrennte Lernen wurde erst später eingeführt. Davor unterrichtete ein Lehrer in einem einzigen Raum Schüler verschiedensten Alters auf ganz unterschiedlichen Lernniveaus.

Wie wurde in der DDR unterrichtet?

Das Bildungsmonopol hatte in der DDR der Staat. Das zentral organisierte Bildungswesen unterstand damit der SED. Langjährige Volksbildungsministerin war von 1963 bis 1989 Margot Honecker. Es gab, bis auf eine Ausnahme (Katholische Theresienschule Berlin-Weißensee), keine staatlich anerkannten privaten Schulen.

Was wurde in der DDR unterrichtet?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

Wann war Schulbeginn in der DDR?

Anfang September jedes Jahres wurden in der DDR alle Schulanfänger eingeschult. Die Schule, die sie zum ersten Mal betraten, war seit den siebziger Jahren die zehnklassige allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), deren Unterstufe der Grundschule in der Bundesrepublik entsprach.

Wie viele Tage Urlaub gab es in der DDR?

Die Freizeit, Sache wie Begriff, entstand in der DDR ziemlich parallel zur BRD. Der DDR-Werktätige hatte Anspruch auf mindestens 15 Tage Urlaub, von 1965 an galt die Fünf-Tage-Woche.

Welche Schulabschlüsse gab es in der DDR?

Üblicherweise wurde der Schulabschluss der allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule in der DDR nach erfolgreichem Absolvieren der 10. Klasse erreicht. Zum Ende der 10. Klasse erfolgte der Schulabschluss mit Abschlussprüfung, der zur Aufnahme einer Lehre und zum Fachschulstudium berechtigte.

Wann gab es in der DDR Hitzefrei?

Vor dem Jahr 1975 galt folgende Regel: „Wenn um 10 Uhr das Thermometer über 25 Grad im Schatten kletterte, dann durfte der Schulleiter entscheiden, ob es hitzefrei gibt.

Was ist ein POS Abschluss?

Die polytechnische Oberschule (Abkürzung POS, gesprochen P-O-S [ˌpeːoːˈɛs]) war die allgemeine Schulform im Schulsystem der DDR und umfasste zehn Klassen. Sie entstand 1959 aus einer Reform der achtjährigen Grundschulen bzw. zehnjährigen Mittelschulen.

Ist das Poly eine Oberstufe?

Die Polytechnische Schule schließt an die 8. Schulstufe an und umfasst eine Schulstufe.

Wann wurde die 10. Klasse eingeführt?

Das Bildungssystem wurde zweimal grundlegend reformiert. 1959 wurde mit dem Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule (POS) als einheitlicher Schultyp für alle Schüler eingeführt.

Wer durfte in der DDR nicht studieren?

Wer sich gegen die sozialistische Ideologie auflehnte, konnte exmatrikuliert werden. Das galt sowohl für Studierende als auch für die Lehrkräfte an den Universitäten und Hochschulen. Wer linien- und parteitreu war, wurde bevorzugt und hatte bessere Aufstiegschancen in Bildungssystem und Gesellschaft.

Wie lange ging man in der DDR samstags zur Schule?

Wer in der ehemaligen DDR zur Schule ging, musste an jedem Sonnabend zur Schule gehen. Der Unterricht dauerte vier oder fünf Stunden. Dafür gab es mehr Ferien. Auch in den alten Bundesländern kannte man den Schulunterricht am Sonnabend.

Welche Sprache hat man in der DDR gelernt?

Ab Klasse 5 lernten nun alle ostdeutschen Schüler an der einheitlichen achtjährigen Grundschule Russisch als erste verbindliche Fremdsprache (an wenigen spezialisierten Schulen konnte auch Englisch bzw.