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Wie heißen die 4 Kasten in Indien?

Gefragt von: Elise Janßen  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Dagegen bezeichnet varna (Farbe) mythologisch begründete Kasten. Demnach entsprangen aus dem Ur-Menschen Purusha vier varna: aus dem Mund die Brahmanen (Priester), aus der Schulter die Kshatriya (Krieger), aus einem Schenkel die Vaishya (Händler) und aus der Fußsohle die Shudra (Bediensteten).

Wie heißen die Kasten in Indien?

Auch heute noch demonstrieren Frauen und Männer in Indien gegen eine jahrhundertealte Ordnung: das Kastenwesen. Es unterteilt die Gesellschaft grob in Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas und Shudras. Ursprünglich entscheiden sie darüber, welchen Beruf ein Mensch ausübt.

Wie heißen die 4 Kasten im Hinduismus und wer gehört dazu?

Die vier Hauptkasten heißen:
  • Brahmanen - Priester, Kenner und Lehrer der heiligen Schriften.
  • Kshatryas - Krieger, Könige, Fürsten, Adelige.
  • Vaishyas - Ackerbauern, Viehzüchter, Handwerker, Handelsleute.
  • Shudras - Diener, Arbeiter, Sklaven.

Wie heißt die unterste Kaste in Indien?

Dalit ist die gängige Bezeichnung der untersten Gruppen der hinduistischen Gesellschaft, die nach der religiös-dogmatischen Unterscheidung im Hinduismus zwischen rituell „reinen“ und „unreinen“ Gesellschaftsgruppen innerhalb des indischen Kastensystems als „Unberührbare“ und „Kastenlose“ gelten.

Wie heißen die vier Kasten?

Es gibt vier Varnas:
  • Brahmanen (traditionell die intellektuelle Elite, Ausleger heiliger Schriften (Veda), Priester)
  • Kshatriyas (traditionell Krieger und Fürsten, höhere Beamte)
  • Vaishyas (traditionell Händler, Kaufleute, Grundbesitzer, Landwirte)
  • Shudras (traditionell Handwerker, Pachtbauern, Tagelöhner)

Das Kastenwesen

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In welcher Kaste sind Ausländer?

Die Dalits – außerhalb der Varna-Kasten

Damit sind sie noch heute in vielen Bereichen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und gehen "unreinen" Berufen nach – wie Wäscher, Friseur und Müllbeseitiger.

Ist das Kastenwesen in Indien immer noch aktuell?

Das hinduistische Kastensystem ist in Indien offiziell längst abgeschafft. Aber die damit verbundene Mentalität lebt weiter – da hilft auch kein Wechsel der Religion.

Warum haben die Inder einen Punkt auf der Stirn?

Zunächst ist dieser traditionell rote Punkt das Zeichen der verheirateten Frau und soll nicht nur sie, sondern auch ihren Gatten schützen. Heute werden Bindis in Indien von unverheirateten ebenso wie von verheirateten Frauen getragen, sogar von kleinen Kindern.

Warum ist die Kuh in Indien so heilig?

Der Hinduismus ist wohl die bekannteste Religion, in der die Kuh als göttliches Wesen verehrt wird. Für die Hindus ist die Kuh die Mutter alles Lebens, schon in den Veden ist die Kuh allgegenwärtig, sie wird dort mit der Mutter der Himmelsgötter, mit der Erde und den kosmischen Wassern verglichen.

Wer sind die Brahmanen?

Die Brahmanen (Sanskrit, ब्राह्मण, brāhmaṇa) sind im indischen Kastensystem die Angehörigen der obersten Kaste (Varna). Im Hinduismus ist es Vorrecht und Pflicht der Brahmanen, Lehrer des Veda und Gelehrte zu sein. Bis heute stellen hauptsächlich sie die Priester. Daher war „Brahmane“ auch ein religiöser Titel.

Welche Kasten gibt es im Hinduismus?

Das Kastensystem im Hinduismus ist begleitet von der Anschauung, dass alle Lebewesen in dieser in ständigem Entstehen und Vergehen begriffenen Welt eine Hierarchie des Seins bilden, die bei den Pflanzen beginnt und bei den höchsten Göttern endet.

Wie ist das Kastensystem heute?

Diskriminierung seit 1948 verboten. Eines der Hauptmerkmale der indischen Gesellschaft ist bis heute das Kastensystem: Jeder Inder wird bei seiner Geburt in eine Kaste hineingeboren. Die vielen tausend Kasten (jati) in Indien können den vier traditionellen Bevölkerungsschichten (varna) zugeordnet werden.

Was ist Krishna für ein Gott?

Krishna ist die achte Inkarnation des Gottes Vishnu. Dennoch ist Krishna ein eigener Gott mit eigenen göttlichen Wahrheiten. Krishna gilt als Gott der Liebe und Freude, als Gott der Kuhhirten, Träger des unendlichen Bewusstseins des Universums und Retter der Welt. Er ist der Lieblingsgott vieler Hindus.

Was sind die 4 varnas?

Sie heißen Brahmanen, Kshatriya, Vaishya und Shudra. Außerdem gibt es die Kastenlosen. Unter den fünf Gruppen herrscht eine strenge Aufgabenteilung und Rangordnung. Diese Gesellschaftsordnung heißt Varna.

Was ist die Aufgabe der Shudras?

Sie stellen (abgesehen von den Dalit, die außerhalb des Kastensystems stehen) die unterste Schicht der indischen Gesellschaft dar und bilden die Mehrzahl der Bevölkerung: Handwerker, Pachtbauern, Tagelöhner, Diener, Landarbeiter, Arbeiter.

Was passiert wenn man in Indien eine Kuh isst?

Im Sanskrit wird die Kuh auch „aghnya“ genannt, die Unantastbare - und das ist sie für viele Hindus bis heute. Sie zu töten ist ein Verbrechen. In Delhi heißt es, Unfälle mit Menschen seien schlimm. Aber nach einem Unfall mit einer Kuh werde man sein ganzes Leben nicht mehr glücklich.

Wird in Indien Milch getrunken?

Mit mehr als 15 Prozent Anteil an der weltweiten Produktion ist Indien größter Milcherzeuger der Welt. Milch ist vom Speiseplan nicht wegzudenken: Fast die gesamte Jahresproduktion von 108 Millionen Tonnen konsumieren die Inder selbst.

Was passiert mit einer Kuh in Indien Wenn sie stirbt?

In einigen Gegenden in Indien gibt es Goshalas, Tierasyle, wo kranke oder alte Kühe bis an ihr Lebensende gefüttert werden. Wohlhabende Privatpersonen oder Tempelinstitutionen unterstützen diese Ställe mit Spenden.

Wie leben Frauen in Indien?

Indiens Frauen werden in vielerlei Hinsicht diskriminiert: Misshandlung, Abtreibung weiblicher Föten, Entführung und Vergewaltigung sind keine Einzelfälle, sondern ein Massenphänomen. Gewalt gegen Frauen ist in Indien an der Tagesordnung.

Was haben Inder für eine Religion?

Der Hinduismus ist in Indien entstanden und hat weltweit 1,25 Milliarden Anhänger. Mit 15 Prozent der Weltbevölkerung bilden Hindus die drittgrößte Glaubensgemeinschaft der Welt nach Christen und Muslimen. Sie teilen Anschauungen mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen.

Was bedeutet der indische Punkt?

Ein solcher Punkt wird mitten auf die Stirn zwischen den Augenbrauen aufgemalt oder als Schmuck aufgeklebt. Er ist das Zeichen der verheirateten Frau und soll die Frau und auch ihren Ehemann schützen. Traditionell wird das Bindi mit roter Pulverfarbe aufgemalt. Verheiratete Hindufrauen gehen niemals ohne Bindi.

Was dürfen die Dalits nicht?

Und wer als "Dalit" geboren wurde, der steht ganz unten im Kastensystem. Sie gelten als unrein und Unheil bringend. Sie dürfen kein Wasser aus dem Dorfbrunnen schöpfen und nicht einmal ihr Schatten darf auf einen Kasten-Hindu fallen. 160 Millionen Menschen in Indien erleiden dieses Schicksal.

Wieso gibt es das indische Kastensystem nicht mehr?

Das liegt daran, dass die Leute, die an das Kastenwesen glauben, auch zugleich diejenigen sind, die für die Umsetzung der Gesetze in Indien zuständig sind. Genau aus diesem Grund musste die indische Regierung 1989 ein strengeres Gesetz verabschieden, um Gräueltaten an den Dalits zu unterbinden.

Wie viele Dalits gibt es in Indien?

Rund 300 Millionen Menschen in Indien gehören zur Kaste der Dalits.

Was Inder gar nicht mögen?

Die linke Hand ist tabu

Mit links die Hand zu schütteln oder nach etwas zu Essen zu greifen, wird bei den meisten Indern zumindest ein irritiertes Stirnrunzeln hervorrufen. Denn diese Hand ist der Reinigung nach dem Toilettengang vorbehalten. Für andere Tätigkeiten wird sie in der Regel nicht genutzt.

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