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Wie gefährlich ist eine Eierstockentzündung?

Gefragt von: Xaver Bittner-Feldmann  |  Letzte Aktualisierung: 4. Juli 2023
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Eine Eierstock- und Eileiterentzündung ist eine ernsthafte gynäkologische Erkrankung. Häufige Kennzeichen sind Schmerzen im Unterbauch, Ausfluss und Fieber. Mögliche Auslöser sind Bakterien wie Chlamydien. Eine Adnexitis sollte umgehend behandelt werden, da Unfruchtbarkeit droht.

Was passiert wenn man Eierstockentzündung nicht behandelt?

Unbehandelte oder zu spät behandelte Eileiterentzündungen und Eierstockentzündungen können zu Unfruchtbarkeit führen. Als Spätfolgen können Verwachsungen in den Eileitern auftreten, die das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft erhöhen.

Wie lange Bettruhe bei Eierstockentzündung?

Zudem werden Medikamente verabreicht, die Entzündungen hemmen und schmerzlindernd wirken. Für die Patientin ist Bettruhe in den ersten Tagen der Behandlung verpflichtend. Die Behandlungsdauer umfasst meist 1-2 Wochen.

Wie fühlt es sich an wenn die Eierstöcke entzündet sind?

Eine akute Entzündung macht häufig durch Fieber über 38 Grad Celsius, plötzlich einsetzende Unterbauchschmerzen und eitrigen, stark riechenden Ausfluss auf sich aufmerksam. Auch vaginale Blutungen können ein Anzeichen sein. Nicht immer verläuft die Entzündung so spürbar.

Wann wird Eierstockentzündung gefährlich?

Gefährlich wird es, wenn sich das Bauchfell im gesamten Bauchraum entzündet. Dann können Bakterien in die Blutbahn gelangen und eine Sepsis verursachen. Es droht Lebensgefahr! Mögliche Spätfolgen der Entzündung sind zudem ein erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften und Unfruchtbarkeit.

Eierstockzysten: Symptome, Diagnose & Therapie von Ovarialzysten | Dr. Novak

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Wie lange Krankenhaus bei Eierstockentzündung?

Eine Eileiter- und Eierstockentzündung, sogenannte Adnexitis, wird konservativ mit einer Kombination von Antibiotika behandelt. Die Behandlung einer Adnexitis kann bis zu 14 Tage dauern.

Kann man Eierstockentzündung im Ultraschall sehen?

Bei der Ultraschall-Untersuchung kann der Frauenarzt Flüssigkeitsansammlungen wie Eiter, verdickte Eileiter oder vergrößerte Eierstöcke erkennen. Liegt eine Eileiter- und Eierstockentzündung vor, sind meistens bestimmte Entzündungswerte im Blut erhöht.

Woher kommt eine Entzündung im Eierstock?

Ursache für eine Eileiter- und Eierstockentzündung ist häufig eine bakterielle Infektion mit Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae) oder Chlamydien (Chlamydia trachomatis). Auch eine Mischinfektion beider Bakterienarten ist möglich. Seltener wird eine Adnexitis durch Viren verursacht.

Wie erkennt der Frauenarzt eine Eierstockentzündung?

Im Zuge einer vaginalen Tastuntersuchung und Ultraschalluntersuchung kann der Arzt feststellen, ob die Eileiter bzw. die Eierstöcke vergrößert und schmerzhaft sind. Auch der typische Druckschmerz im Bereich der Vagina bzw. Gebärmutter kann bereits ein Hinweis auf das Vorliegen einer Eierstockentzündung sein.

Wie schnell wirkt Antibiotika bei Eierstockentzündung?

Eine wirkungsvolle und ausreichend lange Therapie mit Antibiotika ist nötig. Meistens werden 2 Antibiotika,die gegen die häufigsten Bakterien wirksam sind,kombiniert. Eine ausreichend lange Gabe von zumeist 14 Tagen ist nötig.

Wo spürt man Schmerzen im Eierstock?

Der Mittelschmerz wird in der Mitte des Beckens oder im Unterbauch auf der Seite des Eierstocks gespürt, der eine Eizelle (unreifes, unbefruchtetes Ei) abgibt (1).

Wie stark sind Schmerzen bei Eierstockentzündung?

plötzlich stechende, starke Schmerzen im Unterbauch mit gleichzeitiger Übelkeit auftreten. anhaltende, wechselnd starke Schmerzen im Unterbauch und unregelmäßige Fieberschübe auftreten. Stuhlgang oder Wasserlassen stark schmerzen.

Wie schmerzhaft ist eine Eierstockentzündung?

Eine akute Eierstockentzündung macht sich insbesondere durch ein- oder beidseitige Bauchschmerzen bemerkbar, wobei diese unterschiedlich stark sein können. Manche Frauen empfinden nur leichte Schmerzen, andere klagen wiederum über starke Schmerzen oder sogar Krämpfe, die sich bis in den Unterleib ausdehnen.

Welche Medikamente bei Eierstockentzündung?

Medikamente
  • Oft erhalten Betroffene die Antibiotika bei einer akuten Eileiter- und Eierstockentzündung als Infusion, weshalb die Behandlung oft im Krankenhaus erfolgt. ...
  • Stark entzündungshemmend wirkt auch "Kortison" (umgangssprachliche Bezeichnung für Kortikosteroide wie Prednisolon).

Hat man bei einer Eierstockentzündung Rückenschmerzen?

Gynäkologische Erkrankungen an den Eierstöcken wie Zysten, Entzündungen oder Tumoren sowie eine Eileiterschwangerschaft können ebenfalls Schmerzen verursachen, die vom Unterleib in den unteren Rücken ausstrahlen können.

Kann der Frauenarzt Eierstockkrebs erkennen?

Bei einer gynäkologischen Tastuntersuchung des Unterbauchs und Beckenraums können Auffälligkeiten an den Eierstöcken manchmal erkannt werden. Vielen Frauen wird in der Frauenarztpraxis zusätzlich ein Ultraschall zur Krebsfrüherkennung angeboten.

Wie merkt man dass man Eierstockkrebs hat?

Eierstockkrebs, Ovarialkarzinom - Symptome
  • unklare Schmerzen oder Beschwerden im Bauch.
  • unbestimmte Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen.
  • Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme (Bauchwassersucht)
  • häufigeres Wasserlassen als bisher üblich.
  • Blutungen außerhalb der Monatsregel oder nach den Wechseljahren.

Wann muss der Eierstock entfernt werden?

Die Entfernung der Eierstöcke und Eileiter wird nach abgeschlossener Familienplanung um das 40. Lebensjahr empfohlen, oder etwa fünf Jahre früher als das Erkrankungsalter des nächsten Angehörigen. Welche Auswirkungen hat die Entfernung der Eierstöcke? Es führt zur Menopause.

Kann der Eierstock platzen?

Eine Ruptur kann schmerzhaft sein, ist aber in der Regel harmlos. Nur vereinzelt kommt es dabei zu Blutungen, die durch einen Eingriff gestillt werden müssen. Gefährlicher ist es, wenn sich ein Eierstock um seinen Stiel verdreht.

Wann ins Krankenhaus bei starken Unterleibsschmerzen?

Setzen Bauchschmerzen beziehungsweise Schmerzen im Unterbauch akut und heftig ein, kann das eine bedrohliche Situation bedeuten. Hier heißt es, umgehend einen Arzt oder eine Klinik aufzusuchen. Vor allem, wenn Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Blutungen, Fieber oder Kreislaufprobleme dazukommen.

Warum sticht mein Eierstock?

Schmerzen können bei physiologischen Vorgängen des Körpers auftreten, z.B. während des Menstruationszyklus. Wenn Schmerzen beispielsweise während des Eisprunges auftreten, wird dieser Schmerz Mittelschmerz genannt. Er tritt auf, wenn das Eibläschen im Eierstock platzt und die Eizelle freigibt.

Wann sind Unterleibsschmerzen gefährlich?

Wann sind Unterleibsschmerzen gefährlich? Dauern die Schmerzen im Unterleib längere Zeit an oder sind sie sehr stark, sollte der Arzt aufgesucht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn zusätzliche Symptome wie Fieber, Erbrechen, Übelkeit, eine harte und angespannte Bauchdecke oder Blut im Stuhl oder Urin auftreten.

Was bedeutet ein Ziehen im linken Unterleib?

Beim Auftreten akuter Schmerzen im linken Unterleib, ohne dass diese im Zusammenhang mit der Periode stehen, sollte differentialdiagnostisch an folgende gynäkologischen Erkrankungen gedacht werden: Kombinierte Eierstock- und Eileiterentzündung (Adnexitis)

Was tun wenn die Unterleibsschmerzen nicht weg gehen?

Bei Unterleibsschmerzen während der Regel helfen diese Wärmeanwendungen:
  1. Wärmepflaster bei Regelschmerzen.
  2. Wärmflasche.
  3. Heizkissen.
  4. aufgewärmte Körnerkissen.
  5. wärmende Wickel oder heiße Rolle (z. B. mit Kamille, Kartoffeln, Heilerde oder Retterspitz)
  6. warmes Vollbad (z. B. mit Lavendelöl)
  7. Sauna.
  8. Infrarotlicht.

Kann eine Eierstockzyste Rückenschmerzen verursachen?

Solange Ovarialzysten klein sind, verursachen sie meist keine Beschwerden. Werden sie größer, kann es zu dumpfen oder auch krampfartigen Unterbauch- oder Rückenschmerzen, seltener auch zu Stuhlunregelmäßigkeiten kommen. In seltenen Fällen kann eine Zyste auch platzen, was meist einen akuten Schmerz verursacht.