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Wie gefährlich ist es eine Niere zu spenden?

Gefragt von: Mirko Huber  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Sehr seltene, aber schwerwiegende, unerwünschte Folgen können sein: Blutgerinnsel (Thrombose) in den Beinen oder der Lunge, Notwendigkeit einer Blutwäsche (Dialysebehandlung). Das Risiko, an einer Nierenentnahme zu versterben, ist sehr gering.

Wie lange lebt man wenn man eine Niere spendet?

Selbst nach einer erfolgreichen Transplantation liegt die Lebensdauer von Spendernieren derzeit bei durchschnittlich 15 Jahren. Bei vielen Patienten kommt es im Laufe der ersten Jahre bereits zu Abstoßungsreaktionen, da das körpereigene Immunsystem gegen das fremde Gewebe ankämpft und die Spenderniere schädigt.

Wie gefährlich ist eine Nierentransplantation?

Neben den bei jeder Operation möglichen Komplikationen wie unter anderem Nachblutungen, Wundinfektionen, Lungenentzündung, die Möglichkeit einer Thrombose mit nachfolgender Lungenembolie birgt eine Nierentransplantation auch einige typische Komplikationsmöglichkeiten.

Kann man einfach so eine Niere spenden?

Natürlich ist die Möglichkeit einer Transplantation mit passender Blutgruppe das, was sich Patient, Spender und die Ärzte wünschen. Doch auch bei einer Blutgruppenunverträglichkeit (AB0-Inkompatibilität) ist eine Transplantation möglich, vor allem bei einer Lebendspende der Niere.

Wie lange ist man nach einer Nierenspende krank?

Die Krankenhausbehandlung ist in den meisten Fällen nach knapp einer Woche abgeschlossen. Eine Krankschreibung besteht im Regelfall für 4 bis 6 Wochen, kann im Einzelfall jedoch länger dauern.

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Wie viel Geld bekommt man für eine nierenspende?

Wer kann, zahlt hier zwischen 30.000 und 150.000 Euro. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Bundesverband Niere und der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) beziehen dazu jedoch klar Stellung.

Wie ist es mit einer Niere zu Leben?

Im Prinzip können Sie nach der (Teil-)Entfernung einer Niere ein ganz normales Leben führen und es kommt zu keinen Einschränkungen im Alltag. Die verbliebene „Restniere“ kann in der Regel die Aufgaben der entfernten Niere übernehmen, vorausgesetzt, die verbleibende Niere ist voll funktionsfähig.

Welche Risiken bestehen für einen Menschen der lebend eine Niere spendet?

Sehr seltene, aber schwerwiegende, unerwünschte Folgen können sein: Blutgerinnsel (Thrombose) in den Beinen oder der Lunge, Notwendigkeit einer Blutwäsche (Dialysebehandlung). Das Risiko, an einer Nierenentnahme zu versterben, ist sehr gering.

Was kostet eine Niere spenden?

Niere: 14.000 - 70.000 Dollar. Lungenflügel: 150.000 Dollar. Bauchspeicheldrüse: 110.000 Dollar.

Kann man lebend eine Niere spenden?

Die Lebendspende ist selbstverständlich vollkommen freiwillig, der Spender muss volljährig sein und nach kompletter Aufklärung über die Art und den Umfang des Eingriffes sowie dessen mögliche Spätfolgen der Spende schriftlich zustimmen. Die Altersgrenzen für eine Nieren-Lebendspende liegen zwischen 20 und 80 Jahren.

Kann man ohne Niere weiterleben?

Wie kann ich ohne Nieren leben? Ein Leben ganz ohne Nierenfunktion ist auf längere Frist nicht möglich, weil diese Organe neben der Ausscheidung von Abfallstoffen viele wichtige Regulationsfunktionen haben (Wasser- und Salzhaushalt).

Was muss ich beachten wenn ich nur eine Niere habe?

Patienten mit nur einer Niere sollten einen Arzt aufsuchen, wenn:
  • Die Urinmenge plötzlich zurückgeht.
  • Im Falle einer Bauchverletzung.
  • Wenn Schmerzmittel eingenommen werden müssen.
  • Falls Röntgenaufnahmen mit Kontrastmittel notwendig werden.
  • Bei Fieber und Brennen beim Wasserlassen, bei Blut im Urin.

Warum werden die alten Nieren nicht entfernt?

Müssen meine alten Nieren entfernt werden? Nein, die alten Nieren werden während der Transplantation nicht entfernt. Sie werden nur dann entfernt (und dies dann bereits vor der Transplantation), wenn sie zu groß oder mit Krankheitserregern (Bakterien) infiziert sind.

Ist man mit einer Niere schwerbehindert?

Jeder Mensch mit einer schwerwiegenden Nierenerkrankung kann bei dem für ihn zuständigen Ver- sorgungsamt einen Antrag auf Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft stellen. Als schwerbe- hindert gilt man, wenn ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 vorliegt.

Wie läuft eine Nierenspende ab?

Die Operation des Spenders und des Empfängers dauert bei der Nieren-Lebendspende jeweils zwei bis drei Stunden. Bei der Leber-Lebendspende werden je nach Art des Eingriffs für die Spenderoperation vier bis sechs Stunden, für die Empfängeroperation fünf bis acht Stunden benötigt.

Wo ist der Organhandel am schlimmsten?

Organhandel ist zwar in vielen Ländern geächtet – trotzdem aber noch immer Realität. Eine makabere Quelle für Organe gibt es in China . Dort werden noch immer Organe von Hingerichteten transplantiert. Das geht aus einem Bericht der Zeitung China Mail hervor, nach dem 65 Prozent der Organe aus dem Todestrakt stammen.

Kann die Niere nachwachsen?

Allerdings können sich Nieren auch schnell regenerieren und nach mehreren Tagen wieder normal funktionieren. Versagt eine der beiden Nieren übernimmt meist die andere problemlos ihre Aufgaben. Eine Nierentransplantation wird notwendig, wenn beide Nieren chronisch – das heißt: über drei bis vier Monate – versagen.

Wie gefährlich ist eine Lebendspende?

Bei der Operation, also der Entnahme einer Niere bei einem gesunden Lebendspender, kommt es nur sehr selten zu Komplikationen. Das Risiko, bei einer Organentnahme oder innerhalb von 90 Tagen danach zu versterben liegt bei 0,03 Prozent6. Das sind drei Personen von 10.000.

Kann man mit nur einer Niere Alkohol trinken?

Darf ein Dialysepatient Bier trinken? Ein Glas Wein oder ein Bier zu trinken ist grundsätzlich auch für Dialysepatienten möglich. Die Frage, wie viel Alkohol ein Dialysepatient trinken darf, lässt sich jedoch einfach beantworten: So wenig wie möglich.

Was schadet den Nieren am meisten?

Risikofaktoren für Nierenschwäche

Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt Übergewicht ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen.

Was passiert nach einer Nierenentfernung?

Nach einer teilweisen Nierenentfernung ist keine Einschränkung der Nierenfunktion zu erwarten. Achten Sie aber darauf, genügend zu trinken. Bei einer vollständigen Entfernung der Niere reicht die andere Niere im Allgemeinen aus, um die Nierenfunktion aufrecht zu erhalten. Ein Leben ohne Einschränkung ist möglich.

Welche Organe sollte man nicht spenden?

Organe dürfen in Deutschland nur bei Patienten entnommen werden, deren irreversibler Funktionsausfall des Gesamtgehirns (im Folgenden genannt: Hirntod) zweifelsfrei festgestellt wurde. Großhirn, Stammhirn und Kleinhirn sind also unumkehrbar zerstört.

Wann darf man kein Organspender sein?

Ob der Spender 70 Jahre oder 25 Jahre alt war, ist zunächst unerheblich. Ein Erwachsener kann auch einem Kind ein Organ spenden und umgekehrt. Das Organ muss gesund sein. Liegt eine Krebserkrankung, eine aktive Tuberkulose oder eine schwere Blutvergiftung vor, ist eine Organspende nicht möglich.

Wie viele Menschen warten auf eine Niere?

Etwa 8.700 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten auf eine Spenderniere. 2021 gab es bundesweit 933 Organspenderinnen und Organspender.

Wie schnell bekommt man eine Niere?

Eurotransplant bestimmt nach festgelegten Kriterien (Blutgruppe, genetische Merkmale, Wartezeit), welcher Patient auf der Warteliste das Organ bekommt. Zurzeit müssen Patienten, die für eine Transplantation angemeldet sind, etwa 6 Jahre warten, bis sie eine Spenderniere erhalten.