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Wie gefährlich ist eine Blasenmole?

Gefragt von: Edith Rapp  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die meisten Frauen, die eine Blasenmole hatten, können danach Kinder bekommen und haben kein höheres Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden, Komplikationen während der Schwangerschaft zu bekommen oder Kinder mit Geburtsfehlern auf die Welt zu bringen. Bei etwa einer von hundert Frauen kommt es erneut zu einer Blasenmole.

Was tun bei Blasenmole?

Eine Blasenmole wird üblicherweise mittels einer Saugkürettage entfernt. Hierbei handelt es sich um einen unter Vollnarkose durchgeführten chirurgischen Eingriff, bei dem das wuchernde Gewebe aus der Gebärmutter gesaugt wird.

Ist eine Blasenmole ein Tumor?

Die Blasenmole (wissenschaftlich Mola hydatidosa) gehört zu den schwangerschaftsbedingten Trophoblasterkrankungen. Auch wenn es sich dabei um Zellwucherungen handelt, sind Blasenmolen in der Regel nicht krebsartig.

Wie merkt man eine Blasenmole?

Sicherheit bringt dann eine Ultraschalluntersuchung: Eine vollständige Blasenmole ist im Ultraschall deutlich sichtbar – meist schon ab der 10. SSW. Das wuchernde, traubenähnliche Plazentagewebe ist erkennbar, aber kein wachsender Fötus.

Warum entsteht eine Blasenmole?

Ursache der Blasenmole ist eine abnorme Fertilisation mit überschüssigem väterlichen Chromosomenmaterial. Eine komplette Blasenmole entsteht durch Fertilisation einer entkernten Eizelle durch 1 oder 2 haploide Spermien.

Mein Schwangerschaftsverlust | 8. SSW | Fruchtblase ohne Embryo (WITH ENGLISH/GERMAN SUBTITLES)

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Wie oft kommt eine Blasenmole vor?

Die Blasenmole ist sehr selten (eine von 3 000 Schwangerschaften). Sie kommt meist durch eine fehlerhafte Befruchtung der Eizelle zustande, die dann keine Erbsubstanz enthält. Die Zotten des Mutterkuchens degenerieren zu Hunderten von Bläschen von bis zu 2 mm Durchmesser, daher auch der Name Blasenmole.

Ist eine Blasenmole eine Fehlgeburt?

Die meisten Frauen, die eine Blasenmole hatten, können danach Kinder bekommen und haben kein höheres Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden, Komplikationen während der Schwangerschaft zu bekommen oder Kinder mit Geburtsfehlern auf die Welt zu bringen. Bei etwa einer von hundert Frauen kommt es erneut zu einer Blasenmole.

Wie hoch ist der HCG Wert bei einer Blasenmole?

Blasenmole: extrem hohe HCG-Werte (> 500.000 U/) ohne Ultraschall-Nachweis eines Embryos weisen auf eine Blasenmole hin!

Was ist ein Molenschwangerschaft?

Die Blasenmole oder Traubenmole (Mola hydatidosa) ist eine Störung der Embryonalentwicklung in der Schwangerschaft. Durch eine Erweiterung der kleinen Plazentagefäße kommt es zu einer blasenartigen Umwandlung der Plazentazotten mit Einschmelzung des umgebenden Bindegewebes.

Was passiert wenn Windei nicht abgeht?

Bleibt Ihre Fruchthöhle jedoch leer, bezeichnet man diese als Windei. Hier endet die Schwangerschaft im ersten oder zweiten Schwangerschaftsmonat. Eine Ausschabung ist nicht notwendig. Es setzt dann wieder eine Regelblutung ein.

Was wird bei einer Ausschabung gemacht?

Was ist eine Ausschabung? Die Ausschabung ist ein operativer Eingriff, bei dem der Frauenarzt die gesamte Gebärmutterschleimhaut oder Teile davon entfernt. Dazu benutzt er ein spezielles Instrument, eine Art Löffel mit einem stumpfen oder scharfen (schneidenden) Rand - die Kürette.

Was ist eine Mole Medizin?

Unter einer Blasenmole versteht man eine blasenförmige Fehlbildung der Chorionzotten der Plazenta. Ursächlich ist eine Befruchtungsstörung, die zu einer fehlerhaften Zygote führt. In der Folge kommt es zu einer pathologischen Proliferation des Trophoblasten. Die Blasenmole gehört zu den villösen Trophoblasttumoren.

Wie wird eine Kürettage durchgeführt?

Eine Kürettage kann durch Ansaugen von Gewebe (Saug- oder Aspirationskürettage) bzw. mit einem scharfkantigen, löffelförmigen Instrument durch Herausschaben von Gewebe aus der Gebärmutter erfolgen.

Kann Windei gefährlich werden?

Ein Windei ist eine Schwangerschaftsanlage, die sich nicht oder nur in einem begrenzten Umfang entwickelt. Obwohl eine befruchtete Eizelle existiert, wachsen die Zellen des Embryos nicht weiter. Windeier werden auch Abortivei, Windmole oder Molenei genannt. Meist kommt es zur Fehlgeburt.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass die Fruchthöhle leer bleibt?

Bei durchschnittlich jeder 20. Einnistung kommt es zu einem sogenannten "Windei", also zu einer leeren Fruchthöhle. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Höhle leer bleibt, liegt also bei etwa fünf Prozent.

Was ist eine windmole?

Ein Windei (Windmole oder Abortivei) ist eine fehlerhafte Fruchtanlage, die schon sehr früh in der Schwangerschaft zugrunde geht. Dabei wächst der Trophoblast (aus dem sich Plazenta und Eihäute bilden) noch kurze Zeit, obwohl kein befruchtetes Ei vorhanden ist bzw. die Embryonalanlage früh abgestorben ist.

Was kommt bei einer Fehlgeburt alles raus?

Wenn du eine vollständige Fehlgeburt hast, hört die Schwangerschaft auf, sich zu entwickeln oder zu wachsen und die Herzaktivität des Embryos erlischt. Das innere Gewebe der Gebärmutter und alles weitere neu gewachsene Gewebe einschließlich des Embryos wird durch die Vagina abgestoßen (1, 3).

Wie lange ist HCG nach Fehlgeburt im Urin nachweisbar?

Die Halbwertszeit des b-​HCG im Serum nach der Geburt beträgt 24 - 36 Stunden, nach 7 - 11 Tagen ist es nicht mehr nachweisbar. Nach Spontanaborten dauert dies 9 - 35 Tage (Median 19 Tage), nach induzierten Aborten 16 - 60 Tage (Median 30 Tage).

Ist Dottersack ohne Embryo möglich?

Dottersack als Prognosefaktor

Sieht man innerhalb weniger Tage zwar einen Dottersack, aber keinen Embryo, so sollte die Schwangerschaft keinesfalls zu früh aufgegeben werden – ein Dottersack erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwangerschaft mit Verzögerung doch noch als vital erkannt wird [5].

Bis wann muss der Herzschlag zu sehen sein?

Bereits ab dem 22. Tag, also in der 5. SSW, beginnt das Herz zu schlagen - ab der 6. Woche ist der Herzschlag auch auf dem Ultraschall nachweisbar.

Wie schmerzhaft ist eine Ausschabung?

Wie schmerzhaft ist eine Ausschabung? Eine Ausschabung wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt, die Ausschabung selbst ist also schmerzfrei. Nach dem Eingriff kann es aber zu ziehenden Schmerzen, ähnlich wie Regelschmerzen kommen. Die klingen aber meist nach etwa einer Woche ab.

Was für eine Narkose bekommt man bei einer Ausschabung?

Die Ausschabung führen die Ärzte üblicherweise ambulant und unter Vollnarkose durch. Deshalb überprüft der Narkosearzt (Anästhesist) bei älteren Patienten oder bei Vorerkrankungen im Vorfeld die Lungenfunktion, nimmt Blut ab, oder lässt ein Röntgenbild oder ein Elektrokardiogramm (EKG) anfertigen.

Wie lange muss man nach einer Ausschabung im Krankenhaus bleiben?

Was ist nach der Ausschabung zu beachten? In der Regel dauert eine Ausschabung maximal 15 Minuten. Nach der Vollnarkose kommt die Patientin im Aufwachraum zu sich und wird dort noch einige Zeit beobachtet. Meist noch am gleichen Tag kann sie die Praxis oder Klinik verlassen.

Was ist ein Chorionkarzinom?

Das Chorionkarzinom ist ein hochmaligner Tumor, der als Trophoblasttumor oder (seltener) Keimzelltumor auftritt. Geht er vom Trophoblasten aus, wird er zu den gestationsbedingten Trophoblasterkrankungen (GTD) gezählt.

Was darf man nicht machen nach dem Ausschabung?

Da der Muttermund sich erst langsam wieder schliesst, besteht die Gefahr, dass Keime in die Gebärmutter eindringen und Infektionen verursachen können. Deshalb sollten Frauen nach der Abrasio zwei bis drei Wochen lang auf Vollbäder, Saunagänge, Schwimmen, Tampons und auch Geschlechtsverkehr verzichten.