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Wie gefährlich ist ein wasserstoffauto?

Gefragt von: Gottfried Miller B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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“ Dabei hängt den Brennstoffzellen-Autos auch noch der Ruf an, gefährlich zu sein. „Wasserstoff selbst ist zwar explosiv, aber leicht und flüchtig“, so Groos. Im Vergleich zu flüssigen Brennstoffen oder auch Batterien stelle das Gas daher keine grundsätzlich höhere Gefahr dar.

Warum sind Wasserstoffautos gefährlich?

Wasserstoffautos wird nachgesagt, dass sie wegen möglicher Explosionen hochgefährlich und somit keine Alternative zu Benzin- oder Dieselfahrzeugen wären. Ja, Wasserstoff kann in Verbindung mit Sauerstoff ab einem Anteil von mindestens 18 Prozent ein explosives Gemisch ergeben, das wir als Knallgas kennen.

Ist ein Wasserstoffauto gefährlich?

Aber Wasserstoff ist extrem flüchtig, weil er so leicht ist. In der Praxis ist er wohl eher weniger gefährlich als andere Auto-Treibstoffe. Von Brennstoffzellenautos geht keine besondere Explosionsgefahr aus. Die Brandgefahr ist bei Autos mit Benzin- oder Dieseltank größer.

Welche Nachteile hat ein Wasserstoffauto?

Eines der größten Probleme, die sich mit einem Wasserstoffauto ergeben, ist es, eine Tankstelle zu finden. Gerade einmal 100 Wasserstofftankstellen gibt es aktuell in Deutschland. Bis Ende des Jahres 2021 sollen es 130 sein – was im Vergleich zu Elektroauto-Ladestationen unglaublich wenig ist.

Was passiert wenn ein Wasserstoffauto explodiert?

Dadurch ist eine höhere Konzentration an Wasserstoff in der Luft. Wenn Wasserstoff explodiert, geschieht das viel heftiger als bei Benzin. Aber der Wasserstoff verdampft ziemlich schnell und es gibt eine große Stichflamme. Ein Wasserstoffantrieb ist nicht gefährlicher als ein Pkw mit Benzinmotor oder einem Gasantrieb.

Was passiert, wenn E-Autos brennen? Können Wasserstoffautos explodieren? Mythen Check | Breaking Lab

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Was spricht gegen Wasserstoffautos?

VORTEILE
  • Fahrgefühl gleicht dem eines E-Autos.
  • Sehr sparsam.
  • Gute Lösung für den einfachen Transport.
  • Lokal emissionsfrei.
  • Betankung erfolgt binnen weniger Minuten.
  • Die entstehende Wärme (bei der Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff) kann direkt zur Erwärmung oder Kühlung der Fahrgastzelle genutzt werden.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Wann explodiert Wasserstoff?

Die Knallgasreaktion ist eine exotherm und detonationsartig ablaufende Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff und verläuft mit einer Detonationsgeschwindigkeit von 2820 m/s. Sie ist eine Form der Verbrennung (Oxidation) und oft auch eine Explosion.

Warum E-Auto und nicht Wasserstoff?

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Warum Batterie und nicht Wasserstoff?

Der Gesamtwirkungsgrad liegt hier bei nur 10 bis 20 Prozent. Konkret heißt das: Ein Wasserstoff-Auto verbraucht für die gleiche Strecke zwei- bis dreimal mehr Strom als das Batterie-Auto. Diese Art der Stromverschwendung können wir uns aber nicht leisten.

Was ist so gefährlich an Wasserstoff?

Es kann zu Komplikationen kommen, wenn hohe Konzentrationen eingeatmet werden – was dann aber dem Mangel an Sauerstoff (O2) geschuldet ist. Die Komplikationen reichen von Bewegungsstörungen über Bewusstlosigkeit bis hin zur Gefahr von Ersticken.

Welche Gefahren gehen von Wasserstoff aus?

Brand- und Explosionsgefahr: Die Hauptgefahr beim Umgang mit Wasserstoff besteht in einer möglichen Explosion, wenn ein Wasserstoff/ Luftgemisch auftritt und sich entzündet. Darüber hinaus sind Lecks ohne spezielle Detektoren schwer zu erkennen, da Wasserstoff farb- und geruchlos ist.

Kann sich Wasserstoff selbst entzünden?

Wenn Wasserstoff entspannt wird (z. B. von 175 auf 1 bar), ist – im Gegensatz zu anderen Gasen – ein geringer Tempe- raturanstieg (von 20° C auf 25° C) festzu- stellen. Dieser Temperaturanstieg reicht nicht aus, um ausströmenden Wasserstoff „selbst“ zu entzünden, da die Zündtempe- ratur ca.

Was ist das Problem mit Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Hat der wasserstoffmotor eine Zukunft?

Sie benötigen einen Energieträger mit höherer Energiedichte, der auch schnell wieder nachgetankt werden kann. Folgedessen rechnet das „Hydrogen Council“ schon 2030 mit weltweit bis zu 15 Millionen Autos und 500.000 Lkw mit Wasserstoff-Antrieb.

Was ist die Zukunft Wasserstoff oder Elektro?

Weltweit gewinnt die E-Mobilität an Fahrt. Doch ins klimatechnische Paradies fährt uns auch der Akku nicht. Denn: Je höher die Reichweite, desto weniger „sauber“ sind E-Autos.

Wird sich das Wasserstoffauto durchsetzen?

Das Betanken geht so schnell wie beim Benziner: Aber das Wasserstoffauto hat sich bislang nicht durchgesetzt. Das wird sich bald ändern, glauben Experten. Es war nicht der erste Moment, der im Wahlkampf von Ex-CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet irgendwie schiefgelaufen war.

Was bringt Wasserstoff zum explodieren?

Die Knallgasreaktion ist die explosionsartige (exotherme) Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff. Sie ist eine Form der Verbrennung (Oxidation). Es handelt sich um eine stark verzweigte Kettenreaktion (Kettenverzweigungsexplosion) unter Beteiligung von Wasserstoff-, Sauerstoff- und Hydroxyl-Radikalen als Kettenträger.

Wann brennt Wasserstoff?

Wasserstoff ist ein Brennstoff, der bei bis zu 2800 Grad Celsius verbrennt (bei einfacher Verbrennung in Luft sind es etwa 700 Grad).

Kann Wasserstoff ohne Sauerstoff brennen?

Es können auch Stoffe ohne den Einfluss von Sauerstoff verbrennen, so beispielsweise Fluor mit Wasserstoff.

Kann Wasserstoff Benzin ersetzen?

Wasserstoff kann auch in Benzinmotoren verwendet werden. Es wird viel Energie bei der Wasserstoffproduktion benötigt.

Was ist der Autoantrieb der Zukunft?

Die klimafreundliche Alternative: Wasserstoffautos

Eine große Hoffnung für den Antrieb der Zukunft ist das Wasserstoffauto. Der Wasserstoff wird zum Träger von elektrischer Energie. In dem Fahrzeug sind Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, in denen Sauer- und Wasserstoff getrennt voneinander aufbewahrt werden.

Wie lange fährt ein Wasserstoffauto?

Welche Reichweite bietet ein Wasserstoffauto? Mit einem Wasserstoffauto fahren Sie etwa so günstig wie mit einem Diesel. Die große Reichweite ist ein dicker Pluspunkt der Brennstoffzellentechnologie. Acht Kilo Wasserstoff liefern Strom für eine Fahrtstrecke von bis zu 1.000 Kilometern.

Was Kosten 100 km mit Wasserstoff?

* Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 0,8 Kilogramm Wasserstoff (WLTP) kostet die Fahrt pro 100 km 10,28 €.

Wie sicher ist ein Wasserstofftank?

Sicherheit von Wasserstoff

Seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften nach gehen vom Wasserstoff keine außergewöhnlichen Gefahren aus. Daher gibt es für ihn z. B. in Deutschland keine anderen Sicherheitsvorschriften als für alle anderen brennbaren Gase.

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