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Wie funktioniert Warmwasserzirkulation?

Gefragt von: Herr Prof. Armin Horn  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Eine parallele Leitung führt im Kreislauf wieder zurück zum Wärmeerzeuger bzw. zum Speicher. Meistens ist die Zirkulationspumpe im Rückkreislauf des Systems angebracht. Wird das Wasser nicht abgenommen, dann fließt es nach dem leichten Abkühlen wieder zurück in den Speicher oder Heizungsraum und wird erneut erwärmt.

Wie funktioniert Zirkulation bei Warmwasser?

Die Zirkulationspumpe ist ausschließlich für den Warmwasser- bzw. Trinkwasserkreislauf zuständig. Sie hält das warme Wasser durch regelmäßiges Umpumpen in Bewegung und verhindert, dass Wasser in der Leitung erkaltet.

Ist eine Zirkulation im Warmwasser sinnvoll?

Ein Zirkulationssystem erhöht den Komfort und spart Wasser. Die notwendige Zirkulationspumpe für dieses System verbraucht allerdings elektrische Energie. Es gibt aber auch Anlagen zur Warmwasserbereitung, bei denen eine Zirkulationsleitung zwingend vorgeschrieben ist.

Wie oft muss die Zirkulationspumpe laufen?

Eine Brauchwasserpumpe muss nicht den ganzen Tag laufen. Um die Leitungen sauber und keimfrei zu halten, bieten sich Zirkulationspumpen mit Zeitschaltuhr an. Diese sind idealerweise morgens und abends in Betrieb – genau dann, wenn das meiste Wasser im Haushalt verbraucht wird.

Wann muss man eine Zirkulationsleitung notwendig?

Ein Zirkulationssystem ist bei zentraler Trinkwassererwärmung aus hygienischen Gründen in Deutschland für Großanlagen vorgeschrieben. Der Einbau ist demnach zwingend notwendig, wenn das Leitungsvolumen der Warmwasserleitung vom Speicher bis zur entferntesten Entnahmestelle 3 l übersteigt.

Warmwasser-Zirkulation

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Was ist die 3 Liter Regel?

Ist das Wasservolumen im Fließweg zwischen dem Trinkwassererwärmer und der am weitesten entfernten Entnahmestelle kleiner oder gleich drei Liter, so kann man davon ausgehen, dass auch die Fließwege zu den näher gelegenen Entnahmestellen ein Volumen von kleiner oder gleich drei Liter besitzen.

Wie bekomme ich schneller warmes Wasser?

Durch eine Umwälzpumpe für Warmwasser, die meist im Heizkeller angebracht ist, wird das durch den Wärmeerzeuger konstant erhitzte Wasser innerhalb dieses Kreislaufs umverteilt. Somit fließt sekundenschnell warmes Wasser aus der Leitung!

Wie viel Strom verbraucht Zirkulationspumpe?

Der Energieverbrauch einer Zirkulationspumpe hängt von der Größe der Pumpe und von der Betriebsdauer ab. Läuft eine 30 Watt starke Pumpe zum Beispiel 24 Stunden an jedem Tag des Jahres, kann der Energieverbrauch um mehr als 260 kWh pro Jahr ansteigen.

Wie viel Energie kostet Zirkulationspumpe?

In Summe addierte sich der Stromverbrauch jährlich auf 120 Kilowattstunden und verursachte ca. 30 Euro Stromkosten. Durch den Austausch der Zirkulationspumpe und Einsatz der Wilo Effizienzpumpe die nur 4,5 Watt pro Stunde verbraucht reduziert sich der Stromverbrauch auf maximal 40 kWh pro Jahr.

Was passiert wenn die Zirkulationspumpe ausfällt?

Wenn die Zirkulationspumpe nicht mehr richtig läuft oder komplett still steht, macht sich das zunächst dadurch bemerkbar, dass an den Armaturen im Haus bei Anforderung nicht mehr sofort Warmwasser kommt. Die Pumpe selbst wird, wenn sie noch läuft, höchstwahrscheinlich ungesunde Geräusche von sich geben.

Ist eine Zirkulationspumpe Pflicht?

Anlagen, die über einen Wasserspeicher mit über 400 Liter Inhalt verfügen, müssen ebenfalls mit einer Zirkulationspumpe ausgerüstet sein. Sind in einem Gebäude mehrere Wasserspeicher vorhanden, die das Leitungsnetz versorgen, ist das Volumen der Behälter zu addieren.

Wo wird die Zirkulationspumpe angeschlossen?

Grundsätzlich ist die Zirkulationspumpe nicht in die Trinkwarmwasserleitung, sondern in die Zirkulationsleitung zu installieren. Der Pumpeneinbau kann waagerecht, senkrecht oder schräg erfolgen. Dabei muss jedoch die Pumpenwelle immer waagerecht angeordnet sein.

Was ist günstiger Warmwasser mit Strom oder Gas?

Ausgehend von einem jährlichen Verbrauch von 500 Kilowattstunden liegen die Kosten bei der Stromnutzung bei höchstens 150 Euro – mit Gas kostet die Warmwasseraufbereitung weniger als die Hälfte davon. Wer Wasser mit Strom erwärmt, muss also im Regelfall mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Wann schaltet die Zirkulationspumpe ein?

Sobald eine Temperaturerhöhung im Vorlauf detektiert wird, schaltet die Zirkulationspumpe für 4 Minuten ein. Zusätzlich kann mit einem externen Taster oder Schalter die Zirkulationspumpe eingeschaltet werden.

Warum Zirkulationspumpe im Rücklauf?

Die Zirkulationspumpe muss mit einem geeigneten Rückschlagventil ausgestattet sein. Dieses soll verhindern, dass bei der Entnahme von Warmwasser (insbesondere in den Stillstandszeiten der Pumpe) kaltes Wasser über die Zirkulationsleitung dem Warmwasser beigemischt wird.

Was ist der Unterschied zwischen Umwälzpumpe und Zirkulationspumpe?

Der Unterschied liegt vor allem im Material, welches mit dem Wasser in Kontakt kommt. Bei einer Zirkulationspumpe handelt es sich um Materialien, welche für Trinkwasser zugelassen sind. Nachdem sich das Arbeitsprinzip der beiden Pumpen nicht unterscheidet, spricht man auch von einer Trinkwasser-Umwälzpumpe.

Wie lange muss ich warten bis warmes Wasser kommt?

Nach einem Urteil des AG Schöneberg (102 C 55/94) muss spätestens nach 10 Sekunden bzw. höchstens nach 5 Liter Wasserverbrauch eine Temperatur von 45 Grad zur Verfügung stehen. Wer beispielsweise 5 Minuten warten muss, bis das Wasser 40 Grad warm wird, kann die Miete um 10 % kürzen.

In welchen Fällen ist die Installation einer Zirkulationsleitung nicht sinnvoll?

Vorgeschriebene Zirkulationsleitung fehlt

Dies ist der Fall wenn: entweder das Leitungsvolumen der Warmwasserleitung vom Speicher bis zur entferntesten Entnahmestelle 3 l übersteigt. Nicht berücksichtigt wird hierbei der Inhalt einer Zirkulationsleitung („3 l Regel", siehe § 3, Nr. 12 der Trinkwasserverordnung).

Was kostet eine neue Zirkulationspumpe?

Der Preis einer Zirkulationspumpe beginnt bei schon bei 120 bis 150 €. Bei den derzeitigen Strompreisen spart der Besitzer rund 30 € pro Jahr beim Stromverbrauch - vom Effekt Trinkwasser zu sparen, das nicht als ungenutztes Brauchwasser abfließt, einmal abgesehen.

Wie stellt man eine Zirkulationspumpe ein?

Die Einstellung der Zirkulationspumpe muss in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bedingungen erfolgen. Die Steuerung muss außerdem den Legionellenschutz berücksichtigen: Bei einer Wassertemperatur von mindestens 60 Grad Celsius erfolgt die Abtötung der schädlichen Wasserbakterien.

Kann eine Zirkulationspumpe nachträglich eingebaut werden?

Sie können eine solche Pumpe auch nachträglich einbauen, sollten aber vor der Installation überprüfen, ob dies überhaupt sinnvoll ist. Die Installation einer Zirkulationspumpe sollte gut überlegt werden.

Warum dauert es so lange bis warmes Wasser kommt?

Bei zentralen Warmwasseraufbereitungsmethoden kann bis zum Ausstoß des Wassers in der gewünschten Temperatur einige Zeit vergehen. Das hängt mit folgenden Faktoren zusammen: Länge der Rohrleitungen. Innendurchmesser der Rohrleitungen.

Wie lang darf die Zirkulationspumpe aus sein?

Nach DIN 1988-200 und auch dem DVGW-Arbeitsblatt 551 gilt, dass ein Zirkulationssystem bei hygienisch einwandfreien Verhältnissen innerhalb von 24 Stunden für maximal acht Stunden abgeschaltet werden darf. Aber auch acht Stunden ohne Zirkulationsbetrieb sorgen für eine Ersparnis.

Warum wird das Wasser in der Dusche nicht warm?

Nicht immer muss es gleich ein großer Defekt in der Warmwasserversorgung für die Dusche sein, wenn in der Dusche kein warmes Wasser zur Verfügung steht. Häufig liegt es an der Mischbatterie bzw. in dem darin verbauten Thermostaten, der seine Funktion nicht mehr einwandfrei erfüllt.