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Wie funktioniert IMRT?

Gefragt von: Herr Prof. Hanspeter Held  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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IMRT ist eine Behandlungsmethode, die eine optimale Dosisverteilung im Tumor ermöglicht, wobei das umgebende Gewebe maximal geschont wird. Das Bestrahlungsfeld wird in viele kleine Teilbereiche zerlegt, dass Punkt für Punkt mit je unterschiedlicher Intensität bestrahlt wird.

Was kostet eine IMRT Bestrahlung?

Die Anschaffungskosten für die technischen Geräte liegen für die IMRT mit ca. 3 Millionen Euro deutlich über den technischen Ausrüstungskosten für andere Bestrahlungsformen.

Wie läuft eine Brachytherapie ab?

Bei einer Brachytherapie liegt die Strahlenquelle entweder in unmittelbarer Nähe zum Tumor oder sie wird direkt in den Tumor eingebracht. Dabei legen die Strahlen im Körper nur einen kurzen Weg zurück. „Kurz“ heißt im Griechischen „brachys“, deshalb wird diese Behandlung auch als „Brachytherapie“ bezeichnet.

Welche Strahlen werden bei der Strahlentherapie verwendet?

Die Strahlung, die zur Strahlentherapie genutzt wird, sind ionisierende Strahlen. Ionisierend bedeutet, dass Strahlung Moleküle aufbrechen kann. Bezogen auf den Tumor heißt das, dass die DNA der Tumorzellen Schaden nimmt und so die Zelle abstirbt.

Wann stereotaktische Bestrahlung?

Die stereotaktische Radiotherapie wird in erster Linie zur Behandlung von bösartigen Tumoren eingesetzt, es können aber auch andere Läsionen bestrahlt werden, z.B. Gefäßmissbildungen. Selbst unregelmäßig geformte Tumoren können mithilfe dieser Methode sehr zielgenau bestrahlt werden.

What is Intensity Modulated Radiotherapy (IMRT)?

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Wie viel kostet eine Strahlentherapie?

Momentan kostet die Behandlung mit Protonenstrahlen rund 18 000 Euro pro Patient, neunmal so viel wie eine konventionelle Strahlentherapie. Ob sich der enorme finanzielle Mehraufwand medizinisch rechtfertigen lässt, darüber sind sich Experten jedoch uneins. Momentan wird noch mit Röntgen- und Gammastrahlen bestrahlt.

Wie oft stereotaktische Bestrahlung?

Kennzeichnend für eine stereotaktische Radiotherapie (SRT) ist die sichere, hochpräzise Behandlung mit sehr hoher Einzeldosis (typischerweise zwischen 5 und 30 Gy) einmalig (Radiochirurgie) oder fraktioniert (FSRT) über wenige aufeinanderfolgende Tage.

Wie fühlt man sich nach einer Bestrahlung?

Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können Nebenwirkungen bei einer Bestrahlung des Bauchbereichs sein. Bei einer Hirnbestrahlung kann es zum Haarverlust kommen. Eine Bestrahlung kann auch die Ursache für Müdigkeit, Fieber und Appetitlosigkeit sein, aber auch diese Symptome sind meist nur vorübergehend.

Wie viele Minuten dauert eine Bestrahlung?

Es besteht zu jeder Zeit Sicht-​ und gegenseitiger Sprechkontakt über Monitore und Mikrophone, wenn die eigentliche Bestrahlung abläuft. Bitte rechnen Sie für die erste Bestrahlung 30-45 Minuten Zeit ein. Die Bestrahlung selbst dauert dann nur wenige Minuten.

Wo sind Metastasen am gefährlichsten?

Knochenmetastasen entstehen, wenn sich Krebszellen vom Ursprungstumor ablösen und durch die Blutbahn zu den Knochen in anderen Körperregionen wandern. Da der Weg der Krebszellen über die Blutbahnen oder Lymphbahnen führt, sind gut durchblutete Körperregionen besonders stark von Metastasen betroffen.

Wie schmerzhaft ist die Brachytherapie?

Der Eingriff wird in einer sogenannten Analgosedierung (leichter Dämmerschlaf) durchgeführt und ist dadurch nicht schmerzhaft.

Wie lange Nebenwirkungen nach Brachytherapie?

Die meisten Nebenwirkungen klingen nach 4-8 Wochen nach der Therapie ab, wenn die Körperzellen Zeit hatten, sich zu regenerieren. In seltenen Fällen kann es auch dauerhaft zu Störungen der Verdauungsorgane (Durchfall) oder der Blase kommen.

Wie lange Strahlen Seeds?

Die Seeds enthalten die radioaktiven Substanzen Jod-125 oder Palladium-103; sie verbleiben im Körper. Jod 125 strahlt ungefähr 60 Tage, Palladium-103 etwa 17 Tage. In Deutschland kommt überwiegend Jod-125 zum Einsatz.

Wer bezahlt die Strahlentherapie?

Ihre gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Strahlentherapie. Privatpatienten und Selbstzahler bekommen eine Rechnung, die sie bei ihrer Krankenkasse oder z.B. der Beihilfestelle einreichen müssen.

Wird Strahlentherapie von der Krankenkasse bezahlt?

Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für eine Strahlentherapie? Die Kosten für eine Strahlentherapie werden sowohl von den gesetzlichen, als auch von den privaten Krankenkassen übernommen.

Welche Krankenkassen zahlen eine Protonentherapie?

Die Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER GEK, DAK-Gesundheit (DAK), Kaufmännische Krankenkasse (KKH) und Handelskrankenkasse (hkk) können sich künftig am Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen (WPE) mittels Protonentherapie behandeln lassen, falls sie an bestimmten schweren Krebserkrankungen leiden ...

Warum darf man während der Bestrahlung nicht duschen?

Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken! Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

Kann man nach einer Strahlentherapie Auto fahren?

Kann ich selbst mit dem Auto zur Strahlentherapie fahren? Häufig ja. Sie dürfen aber nicht Auto fahren bei einer Strahlentherapie des Gehirns und bei manchen Kombinationsbehandlungen aus Strahlentherapie und Chemotherapie sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Warum ist man nach der Bestrahlung müde?

Bestrahlungen des Bauches können die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt schädigen. Dadurch entstehen Durchfälle, die zu einem Verlust von Wasser und Salzen führen können. Auch das kann zu der ausgepräg- ten Müdigkeit beitragen.

Wie anstrengend ist eine Strahlentherapie?

Viele Betroffene verkraften die Behandlung sehr gut und sind wenig bis gar nicht eingeschränkt. Andere Patientinnen und Patienten empfinden die Zeit der Bestrahlung jedoch insgesamt als anstrengend – obwohl sie kaum sonstige Nebenwirkungen verspüren und ihre Erkrankung gut auf die Behandlung anspricht.

Wann fallen die Haare nach Bestrahlung aus?

Der Haarausfall setzt zwei bis drei Wochen nach Therapiebe- ginn ein, wobei er sich bereits einige Tage im Voraus durch eine besonders empfindliche Kopfhaut ankündigen kann. Nach der Strahlentherapie kann es sehr lange (bis zu 6 Monate) dauern, bis die Haare wieder wachsen.

Was ist schlimmer Bestrahlen oder Chemo?

„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Was bedeutet Stereotaktisch?

Als Stereotaxie bezeichnet man Behandlungsmethoden, bei denen durch bildgesteuerte (Röntgen/Durchleuchtung, CT, MRT) und computerassistierte Zielführungssysteme eine genaue Lokalisationskontrolle möglich ist, so dass eine sehr exakte Bestrahlung (stereotaktische Radiotherapie) oder Operation (stereotaktische ...

Was ist VMAT?

VMAT steht für Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung der IMRT, bei der das Bestrahlungsgerät um die Patientin oder den Patienten rotiert. Dabei werden sowohl die Form des Bestrahlungsfelds als auch die Intensität der Bestrahlung kontinuierlich angepasst.

Was ist ein Glioblastom?

Das Glioblastom zählt zur Gruppe der Gliome (Hirntumore) und ist die bösartigste Form einer Gewebeentartung im Gehirn. Es tritt meist im Grosshirn auf. Das Glioblastom entsteht aus bestimmten Zellen des Stützgewebes (Glia) im Gehirn und hat eine ungünstige Prognose.