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Wie fühlt sich eine Reizblase an?

Gefragt von: Herr Dr. Diethelm Reuter  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Typische Symptome der Reizblase:
beim Wasserlassen nur kleine Harnmengen. krampfartige Schmerzen im Unterleib. Brennen beim Wasserlassen. kein Gefühl der Linderung nach dem Wasserlassen.

Wie macht sich eine Reizblase bemerkbar?

Das Hauptsymptom ist ein plötzlich auftretender, dringender Harndrang, obwohl die Blase nur wenig gefüllt ist. Patientinnen und Patienten mit einer Reizblase gehen daher deutlich häufiger Wasser lösen mit eher kleinen Urinportionen. Die häufigen Toilettengänge kommen überdies auch in der Nacht vor.

Wie lange dauert eine Reizblase?

Die gute Nachricht für Betroffene: Bei etwa der Hälfte der Fälle verschwindet sie auch ohne Behandlung nach etwa einer Woche von selbst. Bei wiederholten Beschwerden empfiehlt sich trotzdem, einen Arzt zu Rate zu ziehen, um andere Ursachen und komplexere Erkrankungen auszuschliessen.

Kann eine Reizblase wieder verschwinden?

Ob nun Medikamente oder Beckenbodentraining – die Therapie einer Reizblase erfordert viel Geduld. Selbst Medikamente wirken erst nach einigen Wochen. Vollständig heilbar ist das Krankheitsbild nur in den seltensten Fällen.

Was kann man bei einer Reizblase tun?

Als Alternative zu Anticholinergika gibt es Botulinumtoxin. Das Nervengift, das schon lange gegen Falten im Gesicht eingesetzt wird, hilft auch bei einer Reizblase. Botulinumtoxin wird in die Blase gespritzt und schwächt den Blasenmuskel ab. Bei mindestens 70 Prozent der Betroffenen lindert es die Symptome deutlich.

Reizblase

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Ist eine Reizblase schlimm?

Die Reizblase gilt manchen Ärzten als Ausschlussdiagnose. Wenn sie keine anderen Ursachen für die Beschwerden finden, attestieren sie eine Reizblase. Früher galt sie vor allem als psychosomatische Erkrankung. Die Reizblase schränkt die Lebensqualität der Betroffenen mitunter erheblich ein.

Was ist eine Stressblase?

Reizblase – was ist das eigentlich? Von einer Reizblase spricht der Arzt, wenn Betroffene häufig einen starken Drang zum Wasserlassen verspüren, obwohl die Blase nur sehr wenig gefüllt ist. Dieser Harndrang geht oft mit krampfartigen Schmerzen im Unterleib, seltener mit Schmerzen (Brennen) beim Wasserlassen einher.

Wer stellt eine Reizblase fest?

Diagnose einer Reizblase

Die Symptome einer Reizblase können sowohl von Veränderungen der Blasenschleimhaut (Urothel) und der Harnröhre, als auch von gynäkologischen Erkrankungen wie einer Zyste ausgelöst werden. Daher ist neben der Untersuchung beim Urologen für Frauen auch eine Vorstellung beim Gynäkologen sinnvoll.

Kann die Psyche auf die Blase schlagen?

Nervosität, Ängste, Stress und Überlastung können so dazu führen, dass der Mensch Urin verliert oder ständig den Drang verspürt, auf die Toilette zu gehen. Umgekehrt sind die Blasenprobleme selbst psychisch belastend für die Betroffenen. Aber: "Unsere Blase ist ein schulbares Organ", erklärt Maleika.

Welcher Arzt bei Reizblase?

In der Regel wird eine Reizblase durch einen Urologen, also einen Spezialisten für Erkrankungen der Harnorgane, diagnostiziert und behandelt. Je nach Ausprägung und geplanten Therapieschritten kann dies in einer urologischen Praxis oder auch einer urologischen Krankenhausabteilung mit Chirurgie geschehen.

Kann eine Reizblase plötzlich auftreten?

Rückzug als Reaktion auf eine Reizblase

Die Symptome können sich über Jahre entwickeln oder ganz plötzlich auftreten. In jedem Fall kann eine Drangsymptomatik dramatische Auswirkungen auf das gewohnte Leben haben.

Wo tut die Blase weh?

Die gängigsten Beschwerden bei Blasenentzündungen sind: Schmerzen, Brennen beim Wasserlassen, häufiger, teilweise starker Harndrang und leichte bis starke Schmerzen im Unterbauch (Blasenregion). Häufige Symptome sind schmerzhafter Harndrang und erschwerte Entleerung. Die Blase verkrampft sich vor dem Wasserlassen.

Wie viel trinken bei Reizblase?

Mindestens 1,5 Liter, besser zwei sollten es pro Tag sein.

Was kann man gegen Reizblase tun Hausmittel?

Alternative Behandlung einer Reizblase

Trotz der Reizblase sollte viel getrunken werden. Goldrute stärkt die Blase und Entspannungsübungen unterstützen die Behandlung. Blasentraining und Beckenbodengymnastik sind zu empfehlen.

Wie macht sich Blasenkrebs bemerkbar?

Blasenkrebs macht sich oft erst in fortgeschrittenen Stadien mit Symptomen oder Beschwerden bemerkbar: Blut im Urin (rötliche oder bräunliche Färbung des Urins) verstärkter Drang zum Wasserlassen ohne vermehrte Ausscheidung. Beschwerden (z.B. Brennen) in der Blasengegend beim Wasserlassen.

Wie erkennt man Blasenkrebs bei Frauen?

Symptome. Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin (Hämaturie) bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden (Pollakisurie) sowie Blasenkrämpfe.

Was bedeutet die Blase weint?

Treten typische Symptome wie häufiger Harndrang mit Schmerzen und Brennen beim Harnlassen auf und beschränken sich diese auf den unteren Harntrakt, so kann von einer unkomplizierten Blasenentzündung ausgegangen werden, bei der einer Selbstmedikation für eine Dauer von 5 Tagen nichts im Wege steht.

Wie oft urinieren am Tag ist normal?

Normalerweise beträgt die Kapazität der Blase zwischen 400 und 600 ml. Eine Person mit gesunder Blase geht täglich etwa 6- bis 8-mal zur Toilette. Wenn Sie feststellen, dass Sie häufiger „müssen“, fragen Sie sich möglicherweise bereits, warum. Es gibt viele potenzielle Gründe dafür, so häufig zur Toilette zu müssen.

Welcher Tee ist gut für eine Reizblase?

Harntreibender Tee ist weit verbreitet, darunter schwarzer Tee, grüner Tee und manche Kräutertees. Besonders macht sich das bei Mate, Brennnessel, Rosmarin und Birkenblättern bemerkbar.

Wie entspannt man die Blase?

Dazu werden zum Beispiel die Hände zu Fäusten geballt, die Füße angezogen oder die Stirn gekräuselt. Diese Technik führt zu einer tiefen Entspannung des gesamten Körpers. Wer es schafft, die Entspannungsübungen regelmäßig durchzuführen, erreicht mitunter bereits eine Linderung der Blasenschwäche.

Welches Organ kann auf die Blase drücken?

Auf einen Blick

Ist das Bindegewebe im Beckenboden geschwächt, können die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm absinken. Das kann zu Druckgefühlen im Unterleib, Blasenproblemen und Schmerzen führen.

Was tun bei Reizblase in den Wechseljahren?

Ist der Grund für die Reizblase eine Absenkung der Gebärmutter oder der Blase selbst, kann ein operativer Eingriff oder ein sogenannter Pessar, der das betreffende Organ von innen stützt, die Blasenprobleme häufig beheben. Die Blasenfunktion kann auch mit gezielter Physio- oder Reizstromtherapie unterstützt werden.

Was fühlt sich ähnlich an wie Blasenentzündung?

Urethralsyndrom: Harndrang, Probleme beim Wasserlassen, Unterbauchschmerzen. Manche Frauen, gelegentlich auch Männer, leiden immer wieder unter Symptomen, die ähnlich wie bei einer Blasenentzündung (siehe oben) ablaufen. Es lassen sich jedoch keine akuten Entzündungszeichen nachweisen.

Wann tritt eine Reizblase auf?

Folgende Faktoren können die Entstehung einer Reizblase möglicherweise begünstigen oder die Symptome verstärken: Nervosität, Stress oder psychische Belastungen. Hormonelle Veränderungen, etwa ein Östrogenmangel bei Frauen. Altersbedingte Veränderungen der Harnwege.

Was fühlt sich an wie Blasenentzündung ist aber keine?

Reizblase (überaktive Blase, vegetative Reizblase, [psychosomatisches] Urethralsyndrom): Krankheitsbild mit Beschwerden der Dranginkontinenz und/oder der Blasenentzündung, jedoch ohne krankhaften Befund. Die Ursache ist unklar, ein chronischer Reizzustand gilt als der Boden der Erkrankung.

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