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Wie erkennt man einen Grundofen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Waltraut Runge B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Stellen Sie sich einen großen Stein vor, der in der Sonne liegt. Früh am Morgen ist er noch kühl von der Nacht. Nach einigen Stunden jedoch hat sich der Stein so weit aufgeheizt, dass er sich auch ohne direkte Sonneneinstrahlung noch so richtig schön warm anfühlt. Genau das macht ein Nordpeis Grundofen auch.

Was gilt als Grundofen?

Bei einem Grundofen handelt es sich um eine Ofenheizung, bei welcher sich die Feuerstätte auf dem Grund befindet. Diese Öfen werden zum Großteil handwerklich hergestellt und vor Ort eingebaut, nur der Feuerraum ist vorgefertigt. Grundöfen haben als Wärmespeicheröfen eine jahrhundertelange Tradition.

Wann ist ein Kachelofen ein Grundofen?

Der Grundofen – auch Speicherofen genannt – ist der „Urtyp“ des Kachelofens. Er ist aus keramischen Speichermaterialien aufgebaut und bietet eine lang anhaltende, gleichmäßige Heizleistung. Deshalb ist der Grundofen als Dauerheizung geeignet. Er kann mehrere Räume beheizen und auch durch die Wand gebaut werden.

Ist ein Kaminofen ein Grundofen?

Ein Grundofen ist ein Ofen für Individualisten. Fix ist an einem Grundofen eigentlich nur die Brennkammer. Alles andere drumherum oder dran wird ganz nach den individuellen Wünschen gefertigt. Ein Kaminofen ist dagegen immer ein fertiges Gebilde, das man sich in den Raum stellt.

Haben Grundofen Bestandsschutz?

Auch alle vor 1950 errichteten Öfen und holzbefeuerte Kochherde, Back- und Badeöfen sind nicht betroffen – sie fallen unter den sogenannten Bestandsschutz. Auch wenn Sie ausschließlich mit Ihrem Kachelofen heizen, müssen Sie ihn nicht stilllegen.

Was ist ein Grundofen und wie zünde ich mein Kaminfeuer richtig an?

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Werden Grundofen verboten?

Auch offene Kamine und Grundöfen sind von den Festlegungen der Verordnung nicht betroffen, ebenso wie Herde und Backöfen mit bis zu 15 kW. In diesen Fällen müssen Sie sich um ein Kaminofen-Verbot keine Sorgen machen, sondern können die Geräte weiterhin im Haushalt verwenden.

Welche Holzöfen sind nach 2024 erlaubt?

Nach dem 31. Dezember 2024 müssen Kamine, Öfen und Kaminöfen, die zwischen Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb gegangen sind, die in der 1. BImSchV vorgeschriebenen Kohlenmonoxid- und Feinstaubwerte erfüllen.

Kann man einen Grundofen überhitzen?

Ein unsachgemäßer Betrieb, wie z. B. ein Überheizen durch Brennstoffaufgaben, die über den hier angegebenen Mengen liegen, können zur Schädigung des Grundofen führen. Die Dichtheit der Feuerstätte kann dann nicht mehr gewährleistet werden, so daß es zu Rauchaustritten in den Aufstellraum kommen kann.

Wie viel kW hat ein Grundofen?

Holz hat durchschnittlich etwa 4,0 kWh pro kg. Verbrennt man 1 kg Holz, so erhält man also eine Stunde lang 4000 Watt Leistung. Wenn man pro Tag 10 kg Holz verheizt (40 kWh:12 h), kommt man auf durchschnittlich 3,3 kW.

Was kostet ein guter Grundofen?

Grundofen: Kosten für Anschaffung und Betrieb

Da es sich bei einem Grundofen in der Regel um eine Individualanfertigung handelt, müssen Sie mit 500 bis 2.000 Euro für den Bau des Ofens rechnen. Ein Ofenbauer ist üblicherweise mehrere Tage damit beschäftigt. Die Preise für Grundöfen starten bei rund 5.000 Euro.

Was ist ein gemauerter Grundofen?

Ein Grundofen ist laut Definition ein handwerklich errichteter Ofen auf mineralischen Stoffen, der eine Einzelraumfeuerungsanlage darstellt. Aber woher stammt die Bezeichnung „Grund“-Ofen? Eine solche Feuerstätte wurde früher von Grund auf gemauert, daher hat der Grundofen auch seinen Namen.

Wann hat ein Kachelofen Bestandsschutz?

Wer also einen Kamin- oder Kachelofen aus dem Jahr 1990 besitzt, darf diesen seit 2021 nicht mehr einfach so betreiben. Heizungen, die seit 1995 eingebaut wurden, sind hingegen erst 2024 betroffen. Handlungsbedarf besteht jedoch nicht grundsätzlich.

Was kostet der Einbau eines Grundofens?

Preise für die Anschaffung eines Grundofens

Hinzu kommen Planungs- und Montagekosten, die abhängig von den örtlichen Gegebenheiten noch einmal mit 500 bis 2.000 Euro zu Buche schlagen können.

Welche Kachelofen müssen nicht ausgetauscht werden?

Ausgenommen von der Nachrüstungspflicht oder der Außerbetriebnahme sind: gemauerte Grundöfen. offene Kamine. nicht gewerblich genutzte Herde und Backöfen.

Wie groß muss ein Grundofen sein?

Platzbedarf für einen Kachelofen

Generell gilt jedoch, dass auch kleine Kachelöfen (ausgehend von der Oberfläche) über eine ernorme Heizleistung verfügen. So kann ein Kachelofen mit einer Fläche von 2,5 Quadratmeter durchaus eine Heizleistung von 3 kW bereitstellen.

Welcher Schornstein für Grundofen?

Ein Kachelofen Schornstein, eine der wichtigsten Kachelofen Komponenten, muss einen Mindestquerschnitt von 15 mal 15 Zentimetern und eine Abzugshöhe von größer 4,50 Meter aufweisen.

Wie viel qm heizt ein 10 kW Ofen?

Eine bestimmte Mindestgröße des Aufstellraumes sollte also gegeben sein, da Kaminöfen die Luft für den Verbrennungsvorgang meistens aus dem Aufstellraum ziehen. Als Faustformel gilt hier 4 m³ Raum pro kW-Leistung.

Wie Befülle ich einen Grundofen?

Der Grundofen muss nur einmal – je nach Größe seines Feuerraums – mit circa 15 Kilogramm Brennstoff befüllt werden. Der Ofen wird mit geöffneten Luftöffnungen ungefähr eine Stunde betrieben. Das Holz sollte dann fast vollständig verbrannt sein. Nach diesem sogenannten Zeitbrand wird der Luftregler verschlossen.

Kann man zu viel Holz in den Ofen tun?

Für einen korrekten Betrieb des Kaminofens ist es wichtig nicht zu viel Holz im Kaminofen nachzulegen. Das Tückische ist nämlich, dass sich bei einer Überladung des Ofens viel zu viel Hitze bildet. Das führt dazu, dass keine optimale Verbrennung stattfinden kann.

Wie lange hält ein Grundofen?

Durch seine hohe Speichermasse kann ein Grundofen seine Wärme bis zu 24 Stunden lang halten und muss dabei nur einmal aufgeheizt werden.

Wie lange brennt ein Grundofen?

Nach 1-2 Stunden Brennzeit erlischt das Feuer langsam, bis dahin ist die äußere Hülle des Kachelofens gerade erst einmal lauwarm. Etwas stutzig macht es schon, dass so ein Kachelofen gut und gerne nach so kurzer Brennzeit 12 Stunden Wärme abgibt.

Wie lange kann ich meinen alten Ofen betreiben?

Ende 2024 sind schließlich alle Öfen dran, die bis zum März 2010 in Betrieb gegangen sind. Das Baujahr alleine ist aber nicht entscheidend, sondern der Feinstaub-Ausstoß. Auch ein älterer Kamin kann also weiter verwendet werden, wenn er die Grenzwerte nachweislich einhält.

Was kostet ein Feinstaubfilter für Kaminöfen?

Die Kosten dafür, einen Staubabscheider oder Feinstaubfilter im Holzofen oder Kamin nachzurüsten, hängen davon ab, welches System Sie einsetzen können und wollen. Aktive Filter sind mit circa 1.000 Euro um einiges kostenintensiver als passive Filter, für die Sie um die 300 Euro einkalkulieren müssen.

Wo wird der Feinstaubfilter eingebaut?

Aktive Feinstaubfilter kosten etwa 1000 Euro und müssen vom Fachmann eingebaut werden. Sie werden direkt in der Abgasleitung des Kamins angebracht und scheiden Feinstaub auf elektrostatischem weg ab. Ein Stromanschluss ist also notwendig.

Wann wird Heizen mit Holz verboten?

Deshalb schreibt die Kleinfeuerungsverordnung vor, dass bis Ende 2020 alle Öfen stillzulegen, nachzurüsten oder auszutauschen sind, die vor dem 1. Januar 1995 zugelassen wurden. Ende 2024 ist dann für alle Geräte mit Zulassung vor dem 21. März 2010 der Ofen aus.