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Wie erkennt man dass man Kehlkopfkrebs hat?

Gefragt von: Grit Wiedemann  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Typisch für Karzinome im Bereich der Glottis ist eine anhaltende Heiserkeit. Hinzutreten können ein Kratzen im Hals, Räusperzwang und chronischer Husten. Im fortgeschrittenen Stadium leiden die Betroffenen unter Atembeschwerden mit einem hörbaren Atemgeräusch oder sogar Luftnot.

Kann man Kehlkopfkrebs fühlen?

Auch Schluckbeschwerden, ein Kloßgefühl im Hals, Husten, chronisches Räuspern und ein Trockenheitsgefühl im Kehlkopf können Anzeichen für Kehlkopf-Krebs (Larynxkarzinom) sein. Manchmal treten auch Schmerzen auf, die in den Kieferwinkel ausstrahlen, tastbare Knoten am Hals, Atembeschwerden und Gewichtsverlust.

Wie stelle ich Kehlkopfkrebs fest?

Folgende Beschwerden können auf Kehlkopfkrebs hindeuten:
  1. länger als zwei bis drei Wochen anhaltende Heiserkeit,
  2. veränderter Klang der Stimme,
  3. häufiges Bedürfnis, sich zu räuspern („Räusperzwang“),
  4. Kratzen bzw. ...
  5. trockener Reizhusten,
  6. Schluckbeschwerden,
  7. ungeklärte Halsschmerzen,
  8. Vergrößerung der Halslymphknoten.

Wie fängt Kehlkopfkrebs an?

Frühe Symptome sind hierbei: Schmerzen beim Schlucken. Ungeklärte Schluckstörungen. Ein unklares Fremdkörpergefühl im Hals und Schmerzen, die in die Ohren ausstrahlen.

Habe ich Kehlkopfkrebs Test?

Zur genaueren Untersuchung des Kehlkopfs lässt sich zudem eine Mikrolaryngoskopie durchführen. Diese findet unter Narkose statt. Dabei entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe (Biopsie), um sie im Labor untersuchen zu lassen. Erst mit dieser Untersuchung ist der Kehlkopfkrebs eindeutig feststellbar.

Kopf-Hals-Tumore - Wie man sie früh erkennt

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Wo tut Kehlkopfkrebs weh?

Symptome. Ein Tumor am Kehlkopf verursacht charakteristische Beschwerden: Neben andauernden Schluckbeschwerden und Heiserkeit besteht so beispielsweise häufig ein Fremdkörpergefühl oder Kratzen im Hals. Darüber hinaus kann die Erkrankung Halsschmerzen verursachen, die bis in die Ohr- und Kieferregion ausstrahlen.

Kann der HNO-Arzt Kehlkopfkrebs erkennen?

Der HNO-Arzt kann mit einer schmerzfreien optischen Untersuchung (Stroboskopie) des Kehlkopfes bzw. der Stimmbänder Krebs in der Frühphase feststellen oder sogar schon vorher Veränderungen erkennen, die zur Entwicklung von Kehlkopfkrebs führen können.

Kann man Kehlkopfkrebs im Blut sehen?

Bei Kehlkopfkrebs die Blutwerte zu analysieren, ist ebenfalls sinnvoll. Sie geben dem Arzt einen Hinweis auf die allgemeine Gesundheit des Patienten. Das hilft ihm, bestimmte Diagnose- und Therapieverfahren zu empfehlen oder zu verwerfen. Der Krebs selbst lässt sich im Blut allerdings nicht nachweisen.

Wie schnell streut Kehlkopfkrebs?

Etwa 90% der Rezidive bzw. regionären Metastasen treten innerhalb der ersten beiden Jahre nach dem Primäreingriff auf. Nach einer 5-jährigen Tumorfreiheit spricht man für die Gruppe der Plattenepithelkarzinome im Bereich der oberen Luft- und Speisewege häufig von einer Heilung.

Wie habt ihr Kehlkopfkrebs bemerkt Erfahrungen?

Wie bemerkt man Kehlkopfkrebs? Länger als vier Wochen andauernde Heiserkeit oder Stimmveränderungen, aber auch Reizhusten, blutiger Auswurf, Atemnot, Schluckbeschwerden, ausstrahlende Schmerzen ins Ohr, Räusperzwang oder ein Fremdkörpergefühl sind häufig erste Anzeichen auf einen Tumor.

In welchem Alter kann man Kehlkopfkrebs bekommen?

Im Laufe des Lebens erkrankt einer von 200 Männern, aber nur eine von 1.100 Frauen in Deutschland an Kehlkopfkrebs. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Frauen bei 66, für Männer bei 67 Jahren, damit früher als bei Krebserkrankungen insgesamt.

Wer bekommt Kehlkopfkrebs?

Der wichtigste Risikofaktor für Kehlkopfkrebs ist das Rauchen. Auch der regelmässige Konsum von Alkohol erhöht das Krebsrisiko. Besonders hoch ist das Risiko bei Personen, die sowohl rauchen als auch viel Alkohol trinken.

Wie merkt man wenn man Tumor im Hals hat?

Symptome, die auf einen Kehlkopftumor hinweisen, sind chronische Heiserkeit, anhaltendes Kratzen im Hals mit ständigem Zwang, sich zu räuspern, chronischer Husten, Schluckstörungen, Schmerzen im Hals, die bis zu den Ohren ausstrahlen, Fremdkörpergefühl im Hals und Atembeschwerden unklarer Ursache.

Was fördert Kehlkopfkrebs?

Zu den wichtigsten Schadstoffen, die Rachen- und Kehlkopfkrebs hervor- rufen können, zählen Asbest, Arsen, Nickel und Chrom sowie Benzpyrene.

Wie kann man ohne Kehlkopf Leben?

Nach einer Kehlkopfentfernung ist die Luftröhre dauerhaft nach außen verlegt und die Atmung erfolgt über das Tracheostoma und nicht mehr über Mund und Nase. Lassen Sie sich nicht unterkriegen – Ihr Leben wird sich verändern, aber es bleibt nach wie vor lebenswert!

Was kann man gegen Kehlkopfkrebs machen?

Kehlkopfkrebs Behandlung

Neben mikrochirurgischen Laserverfahren zur Tumorresektion stehen offene Teilresektionen des Kehlkopfes, die Kehlkopfentfernung, Operationen an den Halslymphknoten, plastische Rekonstruktionsverfahren sowie Strahlen- und Chemotherapie zur Verfügung.

Wann muss der Kehlkopf entfernt werden?

Im Rahmen einer Tumorerkrankung im Mund-, Rachen- oder Halsbereich, kommt es bei einer Laryngektomie zu einer operativ notwendigen Trennung von Luft- und Speiseweg. Der Kehlkopf als oberes Ende der Luftröhre wird entfernt und steht damit nicht mehr für die Stimmgebung beim Sprechen zur Verfügung.

Kann man Kehlkopfkrebs mit Ultraschall sehen?

Die HNO-Sonographie macht Kehlkopfkrebs im Ultraschall erkennbar und hilft in der Krebsvorsorge besonders bei Risikogruppen nach der Feststellung solcher Symptome wie Heiserkeit, Druckgefühl, Schluckproblemen und Schwellungen der Lymphknoten im Halsbereich.

Wie streut Kehlkopfkrebs?

Streut der Krebs in die Lymphbahnen des Halses, ist dies an geschwollenen Lymphknoten zu erkennen. Späte Anzeichen für Kehlkopfkrebs sind Blutungen, eine erschwerte Atmung durch Verengung des Luftröhreneingangs, sichtbare Schwellungen am Hals, Ohrenschmerzen oder ein Gewichtsverlust.

Wie oft räuspern ist normal?

Sich ab und an räuspern zu müssen, ist deshalb vollkommen normal. Besteht der Drang allerdings sehr oft oder sogar ständig und das mehrere Wochen lang, sollte nach dem Auslöser gefahndet werden. "Dahinter stecken häufig chronische Reizungen beziehungsweise Entzündungen der Schleimhaut", erläutert André Zakarneh.

Kann man einen Tumor am Hals ertasten?

Vor allem im Halsbereich lassen sich vergrößerte Lymphknoten als feste, gummiartige Struktur ertasten und sind oft das erste Krankheitszeichen von Morbus Hodgkin.

Wie läuft eine Kehlkopfspiegelung ab?

Mittels Beleuchtung, Stirnreflektor und kleinem Spiegel (Kehlkopfspiegel) kann die Ärztin/der Arzt vom Gaumenzäpfchen bzw. der hinteren Rachenwand aus auf den Kehlkopf blicken. Dafür streckt die Patientin/der Patient die Zunge heraus. Diese wird vorsichtig nach vorne gezogen.

Kann Kehlkopfkrebs geheilt werden?

Fortgeschrittener Kehlkopfkrebs kann heute bei einem großen Teil der Patienten geheilt werden, ohne dass der Kehlkopf entfernt werden muss. Dies hat eine Studie an mehreren deutschen Zentren gezeigt, die von der Sektion Onkologie der Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Heidelberg koordiniert worden ist.

Wo sitzen Tumore am Hals?

Die Mehrheit der Kopf-Hals-Tumore sind Plattenepithelkarzinome. Sie entstehen in den Zellen der Schleimhaut von Mundhöhle, Zunge, Rachen und Kehlkopf. Seltener sind Tumore der kleinen und großen Speicheldrüsen, Melanome, Lymphome oder Sarkome.

Kann der HNO Rachenkrebs erkennen?

Zu HNO-Tumoren zählen etwa Kehlkopf-, Rachen- oder Zungenkrebs. Erste Krankheitsanzeichen können Schluckstörungen, Heiserkeit oder Schmerzen sein. Die Therapie erfolgt mittels Operation sowie Strahlen- bzw. Chemotherapie.