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Wie erkennt man Arbeitssucht?

Gefragt von: Jeanette Benz  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Zu wesentlichen Merkmalen der Arbeitssucht zählen unter anderem:
  1. „Kontrollverlust“: Betroffene haben keine Kontrolle mehr über das Ausmaß und die Dauer der eigenen Arbeit.
  2. „Entzugssymptome“: Sobald die Arbeit unterbrochen wird, kommt es zu Unruhe, Angst, Schweißausbrüchen etc.

Wie erkenne ich Arbeitssucht?

Am Anfang der Sucht treten oft folgende psychische Symptome auf:
  1. Erschöpfungsgefühle.
  2. Depressive Verstimmung: Betroffene fühlen sich traurig, antriebslos oder innerlich leer. ...
  3. Schlafstörungen.
  4. Psychosomatisch bedingte Kopf- oder Rückenschmerzen.
  5. Konzentrationsstörungen.
  6. Unbestimmbare Angstgefühle.

Wann ist man Arbeitssüchtig?

Merkmale. Der von Arbeitssucht Betroffene zeichnet sich in erster Linie durch zwanghaft überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz, überhöhtes dysfunktionales Perfektionsstreben und inneres Getrieben-sein aus, die mehr und mehr zu einem krankhaften Suchtverhalten führen.

Wie verhält sich ein Workaholic?

Menschen mit Arbeitssucht, sogenannte Workaholics, messen ihrer Arbeit häufig ein Gewicht bei, das nicht mehr verhältnismäßig ist. Oft definieren sich Betroffene sehr stark über die eigene Arbeit und schöpfen aus ihr einen Großteil ihres Selbstwertgefühls.

Ist Arbeitssucht heilbar?

Eine spezifische Behandlungsmethode für Arbeitssucht gibt es bislang nicht. Die kognitive Verhaltenstherapie gilt aber als gut erforschte Methode bei stoffungebundenen Abhängigkeiten. Ein Therapieziel kann darin bestehen, ohne inneren Zwang zu arbeiten.

Workaholic - Was tun bei Arbeitssucht

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Sind Narzissten Arbeitssüchtig?

Narzissten neigen also zur Selbstausbeutung, um ihr geringes Selbstwertgefühl durch äussere Faktoren wie den beruflichen Erfolg zu kompensieren. Die Folge lautet dementsprechend häufig: Workaholismus und irgendwann Burnout-Syndrom.

Kann ein Workaholic lieben?

Ein workaholic braucht regeln

Natürlich solltest du deinem Partner nicht vorschreiben, wie er sein Leben zu führen hat, aber wenn du ihm in aller Ruhe klargemacht hast, dass du unter der Situation leidest, könnt ihr euch auf ein paar Regeln einigen, die euch beiden das Leben leichter machen.

Was tun wenn der Mann zu viel arbeitet?

Was Sie für sich tun können, wenn Ihr Partner arbeitssüchtig ist.
  1. Arbeitssucht ist eine Krankheit. Ihr Partner kann sich nicht einfach so ändern. ...
  2. Sorgen Sie für sich selbst. ...
  3. Stehen Sie zu Ihrer Unzufriedenheit mit Ihrem Leben. ...
  4. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Leben.

Wie entsteht Arbeitssucht?

Auch mangelndes Selbstvertrauen spielt in der Genese von Arbeitssucht eine entscheidende Rolle. Durch das exzessive Arbeiten versucht der Arbeitssüchtige Akzeptanz und Anerkennung zu erlangen. Auf diese Weise will er sein Gefühl der Unzulänglichkeit und seine Versagensängste unterdrücken (12).

Warum kann man zum Workaholic werden?

Tatsächlich liegt die Wurzel des Workaholic-Übels im gesellschaftlichen Fokus auf die Erwerbstätigkeit. Arbeit wird von vielen als Zentrum des Lebens eingestuft, und das ist ein Problem – zumal man das bereits im Kindes- und Jugendalter einbebläut bekommt.

Was passiert wenn man nur noch arbeitet?

Normal sind Wellenbewegungen von Anspannung und Entspannung. Wenn man sich nur noch in einer Daueranspannung befindet, ist das ein deutliches Zeichen für Erschöpfung. Viele klagen in dieser Phase auch über Schmerzen. Kopf, Rücken, Hände tun grundlos weh, vielleicht kommt eine Dauererkältung hinzu.

Was passiert wenn man zu viel arbeitet?

Wer mehr als 8 Stunden am Tag arbeitet, hat ein höheres Unfallrisiko und erlebt vermehrt Erschöpfungszustände. Mehr als 40 Wochenstunden zu arbeiten, bringt häufig Schmerzen am Bewegungsapparat, Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme mit sich.

Wie wird man süchtig nach Arbeit?

Phasen der Krankheit

Adrenalin wird freigesetzt, genauso wie bei anderen Süchten. Der Adrenalinstoß kommt dann, wenn der Körper eigentlich überfordert ist und letzte Reserven in Gang setzen muss. Das Verlangen nach dem Glücksstoff spielt sich im Unterbewusstsein ab – die Sucht beginnt.

Warum will ich immer arbeiten?

Betrachtet man es aus rein neurobiologischer Sicht, liegt die Ursache für eine solche Sucht im Belohnungssystem, einem Teil des limbischen Systems in unserem Mittelhirn. Es wird mehrmals täglich aktiviert: Egal, ob wir etwas Leckeres essen, Sex haben oder eben eine Aufgabe in der Arbeit fertigstellen.

Wie nennt man einen Menschen der viel arbeitet?

Ein Workaholic ist jemand, der…

Man denkt an jemanden, der viel arbeitet und schlecht von der Arbeit loslassen kann. Der Duden findet folgende Definition: Ein Workaholic ist jemand, der sich nur schwer von seiner Arbeit lösen kann, übermäßigen Genuss bei der Arbeit verspürt und sein Leben auf die Arbeit ausrichtet.

Wer zuviel arbeitet?

Schon bei 50 Stunden in der Woche klagen viele Arbeitnehmer über negative Auswirkungen. Müdigkeit, körperliche Schmerzen sowie Depressionen können daraus folgen. Eine weitere Folge von dauerhafter Überlastung: Burn-out. Ein Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung.

Was ist wichtiger Arbeit oder Privatleben?

Work-Life-Balance ist zumindest für Angestellte kein bloßes Modewort. Wenn sie sich zwischen Karriere und geliebten Menschen entscheiden müssen, wählen 60 Prozent die Familie. Das sollte Unternehmen zu denken geben.

Was ist wichtiger Job oder Beziehung?

Wenn Erfolg und Anerkennung wichtiger sind als Beziehungen, Nähe und Partnerschaft, dann wird der Job immer Vorrang haben.

Warum bin ich Arbeitssüchtig?

Druck am Arbeitsplatz, knappe Freizeit, fehlender Ausgleich - Stress hat viele Ursachen.

Kann nicht aufhören zu arbeiten?

Die Folgen der Arbeitssucht äußern sich oft körperlich durch Kopfschmerzen, durch Magengeschwüre oder auch durch Schlafstörungen. Körper und Psyche geben damit ein Stoppsignal. „Das kann auch sehr dramatisch sein, mit Zusammenbruch, totaler Erschöpfung und Herzinfarkt“, erzählt Gross.

Wie entwerten Narzissten?

b) was sie auch sehr oft machen, ist dass sie unterschwellig gegenüber angreifen und diese damit entwerten. In Form von „Ironie“, Spitzen Bemerkungen mit abfälligem Lachen – die aber nichts anderes als die Entwertung des Gegenübers ist.

Kann ein Narzisst Freude empfinden?

Eine Studie der Arbeitsgruppe zur Empathiefähigkeit hat gezeigt, dass Narzissten Gefühle bei anderen zwar erkennen, sie aber nicht mitempfinden können. Die Emotionen der anderen lassen sie oft unberührt. Der Eindruck einer allgemeinen Gefühlskälte stimmt dabei nur teilweise.

Ist Workaholic eine Krankheit?

Die Arbeitssucht zeigt sich durch exzessives bzw. zwanghaftes Arbeiten. Die Arbeit nimmt immer mehr Raum im Leben ein, bis irgendwann keiner für etwas anderes bleibt. Arbeitssucht ist nicht offiziell als Diagnose laut Internationaler Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) anerkannt.

Ist arbeiten alles im Leben?

Natürlich ist der Beruf ein großer Teil des Lebens, aber er macht nicht die Gesamtheit aus und bedeutet auch nicht, dass wir nur leben, um arbeiten zu können. Wenn wir uns ausschließlich und ständig über unsere Karriere definieren, werden wir letztendlich andere interessante Aspekte unserer Identität ausschalten.

Wann ist es zu viel Arbeit?

Die magische Grenze wird oft bei 50 Stunden gesetzt: Wer pro Woche mehr Zeit mit Arbeit verbringt, büsst nicht nur an Zufriedenheit, sondern auch an Produktivität ein und riskiert gesundheitliche Schäden.