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Wie erkenne ich Hufrehe beim Pferd?

Gefragt von: Bianca Bühler-Witte  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Symptome der Hufrehe erkennen
Das Pferd wird widerwillig beim Hufe geben, lehnt sich beim Aufheben an den Reiter oder wird unkooperativ beim Schmied. Im Schritt und Trab lahmt das Pferd meist undeutlich, geht insbesondere in der Vorderhand klemmig oder gebunden – vor allem auf hartem Boden und in engen Wendungen.

Wie kann man Hufrehe erkennen?

Bei chronischer Rehe weist der Huf des betroffenen Pferdes in aller Regel eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf: Verbreiterte weisse Linie. Vorgewölbte Hufsohle. Mehrere Hornringe verlaufen nicht parallel (im Verhältnis Kronsaum-Zehe-Trachte)

Wie beginnt Hufrehe?

Es gibt viele Auslöser der Hufrehe. Dazu gehören eine falsche Fütterung und eine Überbelastung der Hufe. Typische Symptome: Zu den Anzeichen der akuten Rehe gehören u. a. trippeln, lahmen, fußen auf Trachten, Sägebockstellung, pulsierende Zehenendarterie, warmer Huf.

Was tun bei Verdacht auf Hufrehe?

Sind Sie sich anhand der Symptome sicher, dass es sich um eine Hufrehe handelt, verständigen Sie Ihren Tierarzt. Er muss sich die Ausprägung anschauen und danach die Form der Behandlung vorgeben. Bis zum Eintreffen des Tierarztes können Sie Maßnahmen ergreifen, um die Schmerzen Ihres Pferdes zu lindern.

Kann der Hufschmied Hufrehe erkennen?

Symptome: So erkennen Sie akute Hufrehe

Es zeigt sich widerwillig beim Schmied und beim Hufeauskratzen. Das Pferd geht „klemmig“ im Schritt und Trab, besonders auf hartem Boden und in Wendungen. Es sucht im Offenstall oder auf dem Paddock weichen Boden oder feuchten Sand auf, um darauf zu stehen.

Hufrehe beim Pferd erkennen: Symptome & Erste Hilfe! Erklärung Pulsation Hufrehe fühlen /HorseVet24

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Ist bei Hufrehe Bewegung gut?

Langfristig sind lange Spaziergänge an der Hand genau das richtige für ein an Hufrehe erkranktes Pferd. Das baut außerdem zusätzlich Kondition auf und Fett ab und sorgt für eine gute Durchblutung. Allerdings Vorsicht: Bewegung nicht ohne Hufrehe-Beschlag oder Hufschuhe auf Asphalt!

Welche Pferde neigen zu Hufrehe?

Generell kann jedes Pferd eine Hufrehe erleiden. Besonders häufig betroffen sind die Rassen, die auch zu Stoffwechselerkrankungen, wie EMS oder Cushing, neigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die übermäßigen Fettdepots, wie sie auch vermehrt an typischen Freizeitpferderassen zu finden sind.

Wie lange dauert ein Hufreheschub an?

Sie kann je nach Ursache der Rehe zwischen wenigen Stunden und bei systemischen Erkrankungen bis zu mehreren Tagen andauern. In dieser Zeit kommt es durch die auslösenden Faktoren zur Schädigung der Hufstrukturen im Besonderen des Aufhängeapparats, ohne dass dabei Schmerzsymptome auftreten.

Was dürfen Pferde mit Hufrehe nicht fressen?

Was darf mein Pferd NICHT fressen?
  • Keine leicht verdaulichen Kohlenhydrate (Getreide, Mais etc.)
  • Kein fruktanhaltiges Gras / Keine großen Mengen an Gras.
  • Keine Küchen- und Gartenabfälle.
  • Keine Gifte / Kein Schimmel.
  • Keine stark zuckerhaltigen Futtermittel.
  • Keine ansäuernden Futtermittel (Heulage/Silage etc)

Können Pferde von Heu Hufrehe bekommen?

Für die meisten betroffenen Pferde bedeutet das: Saure-Gurken-Zeit. Lebenslänglich. Rationiertes Heu, keine Kohlenhydrate und wenn Weidegang, dann nur wenige Stunden pro Tag, oft mit Fressbremse. Denn meist entsteht Hufrehe durch Übergewicht.

Wie schnell entwickelt sich Hufrehe?

Schreitet die Erkrankung weiter fort, wird die Hufrehe chronisch. Das Hufbein senkt sich oder rotiert und innerhalb weniger Wochen bzw. Monate entwickelt sich der typische Rehehuf. Bei einem starken, akuten Schub kann dies sogar schon nach 48 Stunden passieren.

Wie kann man Hufrehe verhindern?

Das richtige Futter zur Vermeidung einer Hufrehe beim Pferd gibt es nicht. Obwohl es mittlerweile spezielle Mischfutter für Pferde mit einer Neigung zu Hufrehe im Handel gibt, sind diese meist getreidefreien und strukturreichen Müslis am Ende nichts für Pferde mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselentgleisungen.

Ist bei Hufrehe der Huf warm?

Achtung, Hufrehe kann sowohl auf den Vorder- als auch den Hinterhufen oder auf allen gleichzeitig auftreten. Daher beim Wenden sowohl Vor- als auch Hinterhand beachten. Die Hufe fühlen sich deutlich warm an. Hier wird oft dem Hufbearbeiter die Schuld gegeben, er hätte das Pferd vernagelt oder zu viel weggenommen.

Wann bekommen Pferde Rehe?

Wenn dein Pferd seine Hufe nicht mehr optimal entlasten kann, entsteht Druck im gesamten Hufmechanismus und weniger Blut wird durch die Gefäße des Hufes geleitet. Die bekannte Unterversorgung tritt auf und eine Hufrehe entsteht. Eine Belastungsrehe ist nicht durch die Fütterung beeinflussbar.

Wann kriegen Pferde Hufrehe?

Hauptursachen der Hufrehe:
  • traumatische Rehe.
  • Belastungsrehe.
  • Futterrehe.
  • Vergiftungsrehe.
  • Geburtsrehe.
  • Medikamentenrehe.
  • Metabolisches Syndrom und Cushing beim Pferd.

Was begünstigt Hufrehe?

Eine Hufrehe kann durchaus auch durch äußere Faktoren entstehen. Dazu zählen langes Stehen oder Laufen auf hartem Boden, ein falscher Beschlag oder das Stehen auf drei Beinen durch eine andere Krankheit. Dabei wird das kranke Bein entlastet und das gesunde übermäßig belastet.

Was geben bei Hufrehe?

Fütterungsfehler bei Hufrehe unbedingt vermeiden

Unabhängig von der Ursache, sollten Pferde im akuten Hufreheschub nur Heu, gegebenenfalls ergänzt durch Stroh, zu fressen bekommen. Bei der stoffwechselbedingten Hufrehe spielt die Fütterung aber auch nach Abklingen der Huflederhautentzündung eine große Rolle.

Wann bei Hufrehe einschläfern?

Da die Hufrehe eine sehr schwere Erkrankung ist, die mitunter eine langwierige Therapie und ausserordentlich starke Schmerzen mit sich bringt, muss gerade bei einem schweren Verlauf mit Ausschuhen, also dem Ablösen der Hornkapsel von den inneren Strukturen des Hufes, das Einschläfern in Betracht gezogen werden.

Wann besteht Rehegefahr?

Frostiges oder kaltes Wetter (unter 5°C) und Sonnenschein: Gras wächst nicht, speichert aber wegen vermehrter Photosynthese massiv Fruktan. Sehr hohe Rehegefahr. Warmes Wetter (über 20 Grad), bedeckter Himmel: Gras wächst, speichert aber kaum Fruktan.

Wie lange dauert Hufrehe beim Pferd?

Wie lange dauert eine akute Hufrehe? Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden.

Kann Hufrehe geheilt werden?

In der Regel heilt die Hufrehe bei einer schwachen Erkrankung und sofortiger Therapie durch den Tierarzt innerhalb weniger Tage wieder ab. In schwereren Fällen kann es aber zu einer chronischen Hufrehe kommen. Im Einzelfall hängen die Heilungschancen einerseits von der Ursache ab, andererseits vom Krankheitsstadium.

Was bedeuten Rillen in den Hufen?

Rillen und Falten in der Hufwand sorgen dafür, dass der Tragrand weniger belastbar ist; die Hufe brechen schneller und häufiger aus, als dies bei Hufen der Fall ist, welche glatte, regelmäßige Hornwände besitzen. den Bereichen der stärksten Belastung besonders tief ausgeprägt.

Was macht Tierarzt bei Hufrehe?

Bis zum Eintreffen wird das Pferd auf weichem Boden gestellt und gegebenenfalls nach Absprache mit dem Tierarzt Acetylsalicylsäure gegeben und die Hufe können mit sehr kaltem Wasser gekühlt werden. Der Tierarzt gibt entzündungshemmende, nicht steroidale Medikamente um die zerstörerischen Prozesse im Huf zu stoppen.

Was bedeuten warme Hufe beim Pferd?

Hufe können warm sein, wenn das Pferd gearbeitet wurde oder wenn es auf der Weide herumgerannt ist. Auch wenn es längere Zeit in der Sonne gestanden hat, sind die Hufe meist recht warm. Wenn zu warmen Hufen eine deutliche Pulsation der Fesselkopfvene kommt, kannst du auf Hufrehe oder Huflederhautentzündung tippen.

Wie lange darf ein Rehepferd auf die Weide?

Die Weidezeit wird täglich langsam von wenigen Minuten zu Beginn an gesteigert. Die Weidezeit wird eingeschränkt. Alle Pferde kommen täglich nur zwei bis maximal vier Stunden auf die Weide.

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