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Wie erkenne ich das mein Kind psychisch krank ist?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Bianka Bender B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Anhaltende Traurigkeit, Antriebs- und Interesselosigkeit sowie sozialer Rückzug können Anzeichen einer Depression sein. Schon Kleinkinder können eine depressive Störung entwickeln.

In welchem Alter treten psychische Störungen auf?

Wer als Kind oder Jugendliche* psychisch erkrankt, ist auch als Erwachsene* psychisch stärker gefährdet. Über die Hälfte aller psychischen Erkrankungen entstehen bereits vor dem 19. Lebensjahr.

Wie erkennt man eine Persönlichkeitsstörung bei Kindern?

Kinder mit Verhaltensstörungen sind egoistisch und unsensibel gegenüber den Gefühlen anderer und machen sich oft des Mobbings, der Sachbeschädigung, des Lügens oder Stehlens schuldig, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Diagnose wird aufgrund des Verhaltens des Kindes in der Vergangenheit gestellt.

Welche psychischen Erkrankungen gibt es bei Kindern?

Psychische Erkrankungen können individuell ausgeprägt sein und unterschiedliche Schweregrade haben. Manche Krankheitsbilder wie Angststörungen oder aggressive Verhaltensstörungen treten besonders im Kindesalter auf. Teenager leiden häufiger unter Depressionen, Suchterkrankungen oder Essstörungen.

Was sind Anzeichen für psychische Probleme?

reduziertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit. übertriebene Zukunftsängste oder „Schwarzsehen“ Suizidgedanken oder -versuche, Selbstverletzungen.

Woran erkennen Eltern psychische Erkrankungen bei ihren Kindern?

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Was tun wenn mein Kind psychisch krank ist?

Suchen Sie professionelle Hilfe bei einem erfahrenen Kinder- und Jugendpsychiater oder -psychologen, dem Ihr Kind und Sie vertrauen. Sorgen Sie für sich selbst, denn der Umgang mit einem psychisch kranken Kind kann sehr belastend sein.

Was löst psychische Krankheiten aus?

Traumata und schwere Belastungen: Einschneidende Veränderungen oder belastende Ereignisse (zum Beispiel Erkrankungen, Todesfälle, Trennungen), die der Betroffene nicht entsprechend verarbeiten kann, können psychisch krank machen.

Wie entwickeln sich psychische Störungen bei Kindern?

Einfluss-Faktoren bei Kindern und Jugendlichen

Bei der Entstehung psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter wird ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren angenommen. Dabei sind biologische und psychische Faktoren sowie das soziale und kulturelle Umfeld von Bedeutung.

Hat mein Kind eine Störung?

Manchmal kann sich dahinter eine Angst- oder Bindungsstörung oder Depression verbergen. ... verhält sich aggressiv. Häufiges Ausrasten mit Schreien und Schlagen kann auf eine soziale Verhaltensstörung wie ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) oder eine Depression hindeuten.

Wann ist mein Kind auffällig?

Als verhaltensauffällig werden Kinder und Jugendliche dann bezeichnet, wenn sie sich deutlich anders verhalten, als die meisten anderen Kinder ihres Alters, in gleichen oder ähnlichen Situationen bzw. wenn sie die Rechte anderer Menschen oder soziale Normen und Regeln verletzen.

Wann sollte ich mit meinem Kind zum Kinderpsychologen gehen?

Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ratsam, wenn Eltern das Gefühl haben, dass das Kind oder der*die Jugendliche unter einer psychischen Störung leidet und sie ihr Kind nicht angemessen oder ausreichend bei der Bewältigung der Probleme unterstützen können.

Welchen Anteil haben Eltern an psychischen Erkrankungen der Kinder?

In Deutschland wachsen ungefähr drei bis vier Millionen Kinder und Jugendliche mit mindestens einem psychisch kranken Elternteil auf [3]; zwischen 10–30 % der betroffenen Mütter haben minderjährige Kinder [1].

Wie kann ich meinem Kind psychisch helfen?

Zuerst einmal ist es wichtig, für die Kinder da zu sein. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass sie mit ihren Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten nicht alleine sind. Dass sie diese gemeinsam meistern werden und dass sie mit all ihren Sorgen auch offen zu Ihnen kommen können.

Wie gehe ich mit meiner psychisch kranken Tochter um?

Seien Sie einfühlsam und verständnisvoll. Es ist hilfreich, dem psychisch Erkrankten gut zuzuhören und ihm Zeit zu geben, seine Probleme und seine Sicht der Dinge zu erklären. Zeigen Sie Interesse an seiner Sichtweise und versuchen Sie, Verständnis für ihn und seine Probleme aufzubringen.

Was macht ein depressiver den ganzen Tag?

Betroffene sind konstant erschöpft und müde, sie haben keine Kraft mehr. Oft beginnt der Tag schon damit, dass man morgens kaum oder nur mit größter Mühe aus dem Bett kommt. Aus eigener Kraft kann man sich nicht mehr zu Aktivitäten aufraffen, auch Initiativen von Mitmenschen bleiben in der Regel ohne Effekt.

Welche Krankheiten verändern die Persönlichkeit?

Diese Störungen können die Persönlichkeit, die Stimmung und das Verhalten beeinträchtigen.
...
Hierzu gehört Folgendes:
  • Alzheimer-Krankheit. ...
  • Infektionen des Gehirns wie Meningitis (Hirnhautentzündung) ...
  • Hirntumoren. ...
  • Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterung. ...
  • Multiple Sklerose. ...
  • Parkinson-Krankheit. ...
  • Anfallkrankheiten. ...
  • Schlaganfall.

Was ist psychisch auffällig?

Psychisch auffällige Menschen erscheinen uns oft unheimlich oder machen uns verlegen. Weil wir nicht wissen, wie wir mit ihnen umgehen sollen, reagieren wir unangemessen. Medizinisch gesehen gibt es eine breite Palette psychischer Störungen und Erkrankungen.

Was brauchen Kinder um psychisch gesund zu bleiben?

Kinder brauchen positive Aufmerksamkeit von Erwach senen, um sich wertvoll zu fühlen. Echte Freude am Zu sammensein und Vertrauen in seine Fähigkeiten stärken das Kind und ermöglichen ihm, sich gut zu entwickeln.

Was sind die häufigsten psychischen Störungen?

Bundesweit erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene im Zeitraum eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Angststörungen, Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch.

Was hilft Kindern psychisch kranker Eltern?

Besondere Anforderung an passgenaue Unterstützung

Dazu zählen insbesondere: psychiatrische und psychotherapeutische Hilfen für erkrankte Eltern, Angehörige und Kinder, sozialpädagogische Hilfen für betroffene Familien, wie professionelle oder ehrenamtliche Begleitungen der Familien, und spezielle Angebote für Kinder.

Wo gibt es die meisten psychisch Kranke?

Psychische Krankheiten: Jeder Sechste betroffen

Demnach litten 2016 fast 84 Millionen Menschen in der EU an Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen. Am schlimmsten betroffen seien Finnland, die Niederlande und Frankreich, am wenigsten Rumänien, Bulgarien und Polen.

Was passiert bei einer Psychotherapie bei Kindern?

Der Psychotherapeut beobachtet dabei das Verhalten des Kindes im Spiel oder spricht mit ihm über Gedanken, Gefühle und wie es sich körperlich fühlt. Es wird auch untersucht, wie andere zu Hause, in der Kita oder Schule auf das Kind reagieren. Anschließend wird eine Behandlungsstrategie entwickelt.

Was sind gute Eltern?

Gute Eltern leiten das Verhalten ihres Kindes, indem sie gut durchdachte Grenzen setzen. Denn Kinder ohne Grenzen fühlen sich oft verloren. Grenzen und Regeln helfen Kindern, sich geliebt und geschätzt zu fühlen – auch wenn sie manchmal gegen die Beschränkungen rebellieren.

Was wird bei einer Verhaltenstherapie bei Kindern gemacht?

Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen (VT)

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Verhaltensweisen (dazu gehören Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen und motorisches Verhalten) im Laufe der Lebensgeschichte in der Interaktion zwischen Individuum und Umwelt erlernt werden.

Wie zeigt sich Überforderung bei Kindern?

Die klassischen Symptome für Überforderung bei Kindern und Jugendlichen sind: Streit mit Klassenkameraden und Konflikte in der Familie, die lange anhalten sowie scheinbar grundlose Aggression des Kindes. Anhaltende Schlafstörungen bis hin zu totaler Schlaflosigkeit des Kindes.