Zum Inhalt springen

Wie erkenne ich Binge-Eating?

Gefragt von: Claudia Engelmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
sternezahl: 4.9/5 (43 sternebewertungen)

Symptome der Binge-Eating-Störung
  1. Viel schnelleres Essen als normal.
  2. Essen, bis sich ein unangenehmes Völlegefühl einstellt.
  3. Große Nahrungsmittelaufnahme, auch wenn sie sich nicht hungrig fühlen.
  4. Allein essen, weil sie sich schämen.
  5. Gefühle von Ekel, Depression oder Schuld nach dem Überessen.

Wie erkennt man ob man Binge Eating hat?

Menschen mit einer Binge-Eating-Störung leiden unter immer wiederkehrenden Essanfällen. Sie nehmen innerhalb kurzer Zeit große Nahrungsmengen zu sich und haben das Gefühl, die Kontrolle über ihr Essverhalten zu verlieren. Der englische Begriff „binge eating“ steht für exzessives, übermäßiges Essen.

Was kann man gegen Binge Eating tun?

Binge Eating stoppen – die Anzahl der Essanfälle reduzieren. Psychische Probleme bessern, zum Beispiel Selbstwertgefühl, Scham, Deprimiertheit. Begleiterkrankungen behandeln, zum Beispiel Depressionen oder Ängste. Gesundes, regelmäßiges Essverhalten aufbauen und in den Alltag implementieren.

Wie viel isst man bei Binge Eating?

Betroffene haben das Gefühl, die Kontrolle über das Essverhalten zu verlieren. Sie können weder kontrollieren was, noch wie viel sie essen. Daher kommt es zum Exzess, in dem häufig 4000 oder mehr Kalorien gegessen werden.

Was macht Binge Eating mit dem Körper?

Binge-Eating: Symptome. Die Binge-Eating-Störung lässt sich gut von Essstörungen wie Magersucht und Bulimie abgrenzen. Binge-Eating ist durch wiederkehrende Essanfälle gekennzeichnet, bei denen Kontrollverlust auftritt. In einem begrenzten Zeitraum, zum Beispiel zwei Stunden, wird eine große Menge Nahrung aufgenommen.

Selbsttest | Bin ich Binge-Eater???

37 verwandte Fragen gefunden

Wer diagnostiziert Binge-Eating?

klinische Psychologen oder Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten können bei der Diagnostik mitwirken. Für die Diagnose einer Binge-Eating-Störung müssen wiederholte Essattacken auftreten. In jedem Fall öfters als einmal pro Woche.

In welchem Alter tritt Binge-Eating am häufigsten auf?

Binge-Eating-Störungen kommen vor allem bei Erwachsenen im Alter von etwa 35-40 Jahren vor; Frauen und Männer sind etwa gleichermassen betroffen. Binge Eating beginnt meistens im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, manchmal aber auch erst im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Auch Jugendliche können daran erkranken.

Wie viele kcal bei Binge-Eating?

Es werden bis zu 10.000 kcal innerhalb von zwei Stunden aufgenommen. Dabei haben Binge Eater das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Die Fressattacken treten mindestens einmal pro Woche innerhalb von drei Monaten auf. Anders als bei der Bulimie wird der Essanfall jedoch nicht wieder kompensiert.

Wie fängt eine Essstörung an?

1) Restriktive Anorexia nervosa: Der Einstieg in die Essstörung beginnt oft durch eine Diät. Die Betroffenen versuchen auf unterschiedlichen Wegen, Gewicht zu verlieren. Sie hungern oder betreiben exzessiv Sport. Typischerweise meiden sie besonders kalorienreiche Lebensmittel.

Was löst essanfälle aus?

Als Antwort auf Stress, Frust, Langeweile oder Leere, aber auch als Reaktion auf starke Gefühle wie Wut oder auch Freude, essen sie unmässig. Oft im Stehen, Süsses und Salziges durcheinander, unter Umständen, bis der Kühlschrank leer ist. Der Anfall hat eine klar abgegrenzte Dauer, zum Beispiel eine oder zwei Stunden.

Was tun bei Verdacht auf eine Essstörung?

Falls die Essstörung schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist und die betroffene Person einen schwer kranken Eindruck macht, ziehen Sie unbedingt einen Arzt / eine Ärztin hinzu. Lassen Sie sich auch selbst helfen und suchen Sie sich Unterstützung in einer Beratungsstelle und / oder Selbsthilfe- gruppe.

Habe ich eine esssucht?

Binge-Eating (Esssucht) ist eine psychische Störung, die sich in immer wiederkehrenden Essattacken äußert. Betroffene haben keine Kontrolle über ihr Essverhalten und verschlingen enorme Nahrungsmengen. Meist sind sie übergewichtig, und ihr Selbstwertgefühl ist gering.

Bei welchem BMI muss man ins Krankenhaus?

Eine stationäre Aufnahme in unsere Klinik erfolgt nur mit einem Körpergewicht ab einem BMI (Gewicht in kg/Körpergröße in m2) von mindestens 15.

Habe ich Bulimie oder Binge-Eating?

Von einer Binge-Eating-Störung spricht man aber erst dann, wenn diese Essanfälle regelmäßig auftreten. Im Gegensatz zur Ess-Brech-Sucht (Bulimie) wird das Essen jedoch nicht wieder heraufgewürgt. Das macht sich bei den allermeisten Betroffenen dann auch auf der Waage bemerkbar: Sie sind übergewichtig oder adipös.

Bei welchem Gewicht stirbt man?

Lebensgefährliches Untergewicht besteht bei einem BMI unter 14,5. Ursachen: z.B. genetische Veranlagung, Schluckstörungen, Stress, Depressionen, Krebserkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, Drogen- oder Alkoholmissbrauch, Essstörungen.

Wie hoch darf der BMI bei Frauen sein?

Demnach liegt das Normalgewicht eines Menschen bei einem BMI von 18,5 bis 24,9. Ab 25,0 bis 29,9 spricht man von Übergewicht. Ab einem BMI-Wert über 30 handelt es sich um Adipositas (Fettleibigkeit). Ein Wert unter 18,5 wird als Untergewicht eingestuft.

Was ist ein guter BMI für Frauen?

Lebensalter: Bei jugendlichen Frauen ist ein BMI von 21, bei jugendlichen Männern ein BMI von 22 empfehlenswert. Bei Frauen und Männern ab 65 Jahren gilt ein BMI von 24 bis 29 als „normal“.

Warum denke ich immer nur ans Essen?

Die Suche nach Nahrung ist ein angeborener Instinkt. Wenn unsere Gedanken jeden Tag mehrmals ums Essen kreisen, obwohl wir überhaupt keinen Hunger haben, ist das normal. Das Phänomen ist ein Überbleibsel der Evolution. Jagen und Sammeln waren in grauer Vorzeit für unsere Vorfahren überlebenswichtig.

Wann mit Essstörung zum Arzt?

Essstörungen sind selten der primäre Grund für einen Arztbesuch. Anlass für den Arztbesuch sind vielmehr andere Erkrankungen oder Begleiterkrankungen, wie Depression, Angst- und Zwangserkrankungen, Verdauungsprobleme, allgemeines Unwohlsein, Kreislaufschwäche, Stoffwechselstörungen.

Was sind Merkmale einer Essstörung?

Kennzeichnend für Essstörungen sind: ständiges Sorgen um Gewicht und Essen, Nahrungsverweigerung oder unkontrollierte Essanfälle, heimliches Essen, Panik vorm Zunehmen, Ablehnen des eigenen Körpers, hoher Leidensdruck. Essstörungen können erfolgreich mit Psychotherapie behandelt werden.

Was ist eine atypische Essstörung?

Atypische Essstörungen sind Erkrankungen des Essverhaltens, die einige Kriterien von, zum Beispiel, Anorexia nervosa aufzeigen, jedoch nicht alle Symptome abdecken. Sie werden als OSFED (Other Specified Feeding or Eating Disorder) bezeichnet.

Wie komme ich aus der fresssucht raus?

Achten Sie darauf, langsam zu essen und sich während des Essens nicht ablenken zu lassen (zum Beispiel durch den Fernseher oder das Radio). Es hilft oft, sich selbst klar zu machen, wo die Probleme liegen. Schreiben Sie also am besten einmal alles auf, was Ihre Sucht beeinflusst um einen Überblick zu bekommen.

Was versteht man unter Biggerexie?

Damit gemeint ist der zwanghafte Wunsch, den “perfekten" Körper zu haben. Dabei spielt die Wahrnehmung eine große Rolle: der Körper wird trotz oftmals vorhandener Muskeln als zu schmächtig wahrgenommen, der Körperfettanteil wird dagegen als zu hoch betrachtet. Die Betroffenen sind ständig unzufrieden mit ihrem Körper.

Was versteht man unter Orthorexie?

Unter Orthorexia nervosa wird eine mitunter zwanghafte Fixierung auf den ausschließlichen Verzehr von gesunden Nahrungsmitteln verstanden. Welche Lebensmittel gesund und ungesund sind, definieren Betroffene dabei selbst. Der Begriff der „krankhaften Gesundesser“ wurde erstmals 1997 vom amerikanischen Arzt Dr.

Was ist Ednos?

EDNOS ist eine Abkürzung für Eating Disorder Not Otherwise Specified. Unter diesem Krankheitsbild (spezifiziert unter dem Diagnoseschlüssel 307.50 des DSM-IV und dem Schlüssel F50.