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Wie entsteht Feuerbrand?

Gefragt von: Lukas Heim-Winkler  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die gefährliche Krankheit Feuerbrand wird durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht und befällt Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Vor allem Kernobstgewächse wie Apfel, Birne und Quitte, auf denen der Erreger überwintern kann, sind stark anfällig.

Wo tritt Feuerbrand auf?

Feuerbrand kann an Quitte, Birne und Apfel auftreten. Der Erreger befällt zudem verschiedene als Wild- und Ziersträucher vorkommende Kernobstarten der Gattungen Feuerdorn, Stranvaesie, Mehlbeere, Weiß- und Rotdorn und Felsenmispel.

Welche Pflanzen übertragen Feuerbrand?

Hauptwirtspflanzen sind die Kultur- und Zierformen von Apfel (Malus), Birne (Pyrus) und Quitte (Cydonia), sowie Zierquitte (Chaenomeles), Weiß- und Rotdorn (Crateagus), Feuerdorn (Pyracantha), Vogelbeere und Mehlbeere (Sorbus), Zwergmispel (Cotoneaster) und Felsenbirne (Amelanchier).

Wie wird Feuerbrand übertragen?

Entwicklung und Übertragung des Feuerbrandes

Blütenbesuchende Insekten, sowie Wind, Regen und Vögel übertragen die Bakterien von Blüte zu Blüte und somit auch von einem Baum oder Strauch zum anderen. Für eine Infektion braucht es Wärme und feuchte Tage.

Ist Feuerbrand für Menschen gefährlich?

Der Feuerbrand befällt Kernobstbäume (Birne, Apfel und Quitte) und einige nah verwandte Zier- und Wildgehölze und kann diese zum Absterben bringen. Die Krankheit ist hochinfektiös, wenn auch für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich.

Bedrohung Feuerbrand

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Was kann man gegen Feuerbrand tun?

Schritte gegen den Feuerbrand
  • Befallene Triebe bis tief in das gesunde Holz zurückschneiden.
  • Befall mit den Bakterien beim Pflanzenschutzamt melden.
  • Stark befallene Bäume roden Kranke Pflanzen nicht kompostieren oder häckseln.
  • Gebrauchte Schnittwerkzeuge nach Anwendung mit Alkohol desinfizieren.

Ist Feuerbrand meldepflichtig?

Feuerbrand ist eine durch das Bakterium Erwinia amylovora verursachte Krankheit an Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Das Auftreten dieser Krankheit war in Deutschland seit den 1980er Jahren meldepflichtig.

Wie sieht ein Feuerbrand aus?

Symptome - Feuerbrand erkennen

Zu erkennen ist eine Erkrankung mit dem Feuerbrand-Bakterium an dunkelbraun bis schwarz verfärbten, welkenden Blättern, Blüten und Früchten – hier sind besonders die jungen Triebe der Gehölze betroffen. In der Folge kommt es unweigerlich zum Absterben der betroffenen Pflanzenteile.

Kann ein Kirschbaum den Feuerbrand bekommen?

Keine Gefahr besteht für Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen und Zwetschen sowie andere Zier- und Nadelgehölze.

Woher kommt der apfelschorf?

Am stärksten verbreitet ist der Apfelschorf: Er wird von einem Pilz mit dem wissenschaftlichen Namen Venturia inaequalis verursacht und verursacht bräunliche, oft eingerissene Wundstellen an Blättern und Früchten.

Was tun gegen Blattbräune?

Dabei handelt es sich um das Fungizid Flint (mit nur einer Anwendung) und das Fungizid Signum (mit drei Anwendungen). Beide sind zur geringfügigen Verwendung dafür zugelassen. Mit diesen Mitteln reichten bereits 2-3 Behandlungen aus, um die Gnomonia-Blattbräune in einem sehr hohen Maße zu bekämpfen.

Warum bekommt mein Birnbaum schwarze Blätter?

Feuerbrand. Verfärben sich die Blätter dunkelbraun bis schwarz, rollen sich ein und fallen schließlich ab, kann es sich um den gefürchteten Feuerbrand handeln. Die Krankheit breitet sich seuchenartig aus und ist kaum zu bekämpfen. Feuerbrand ist meldepflichtig, da er für alle Obstbäume gefährlich ist.

Welche Krankheit hat mein Birnbaum?

Die am häufigsten auftretende Birnbaum Krankheit ist die Blattlaus. Sobald sich die ersten Blätter am Baum bilden ist diese zu erkennen. Ist der Birnbaum mit Blattläusen befallen, finden Sie viele bis zu drei Millimeter große Läuse auf der Blattunterseite. Diese sind hellbraun und mit einem mehligen Pelz bedeckt.

Was tun gegen Quittenrost?

Der Pilz überwintert an den Zweigen und am abgefallenen Laub. Stark befallene Quittenblätter fallen vorzeitig ab und der Ertrag der Bäume wird verringert. Zur Vorbeugung entfernen Sie im Herbst das befallene Laub und vernichten es.

Welche Krankheit hat mein Apfelbaum?

  • Apfelschorf (Venturia inaequalis)
  • Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha)
  • Monilia-Fruchtfäule (Monilia fructigena)
  • Feuerbrand (Erwinia amylovora)
  • Blattflecken (Marssonina coronaria)
  • Apfelwickler (Cydia pomonella)
  • Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi)
  • Frostspanner (Operophtera brumata)

Warum wird Cotoneaster braun?

Die Bakterien breiten sich in der Rinde aus und gelangen über die Stiele in die Blätter. Daher verfärben sich zuerst die Blattstiele und die Mittelrippe der Blätter. So sind dann die unteren und inneren Teile dieser Blätter schon braun und schwarz gefärbt, während die Blattränder und die Spitzen noch grün sein können.

Wie sehen kranke Obstbäume aus?

Die betroffenen Baumteile verfärben sich dunkelbraun bis schwarz. Sie sehen aus wie verbrannt, daher der Name der Krankheit. Außerdem kann an betroffenen Pflanzenteilen klebriger Bakterienschleim auftreten.

Was lässt Apfelbaum vertrocknen?

Bei Trockenheit rollen sich zum Beispiel die Blätter ein, Hagel kann das Laub durchlöchern und vom Baum reißen. Schwerer Frost kann einen jungen Apfelbaum in seltenen Fällen zum Absterben bringen. Bei Wurzelschäden, aufgrund verdichteter, nasser Böden können sich die Blätter braun färben und der Baum vertrocknet.

Warum sterben Kirschbäume?

Bei zu feuchtem, zu nahrhaftem Boden und zu viel Düngergaben beginnt Harz zu fliessen, und dann sterben die Zweige ab. Aber auch Trockenheit kann den Bäumen schaden, was die Sache für den Amateurgärtner nicht vereinfacht.

Was ist das gelbe an Bäumen?

Ein gelbes Band am Stamm signalisiert: Dieser Baum darf gratis und ohne Rücksprache abgeerntet werden. Jahr für Jahr verrotten in der Erntesaison viele Kilogramm Obst auf Streuobstwiesen – oft sind Verunsicherung und Halbwissen im Umgang mit den Flächen der Grund.

Wann sollte ein Apfelbaum gefällt werden?

Der Frühjahrsschnitt stellt für deinen Apfelbaum die umfangreichste Behandlung des Jahres dar. Er erfolgt in der Regel zwischen Februar und März. In dieser Zeit befindet sich der Baum in der Saftruhe und gedeiht nur langsam. So kann er sich ganz auf das Wachstum neuer Triebe vorbereiten.

Wie alt kann ein Apfelbaum werden?

Klein bleibende Züchtungen wie Busch, Spindel und Spalier werden im Schnitt 25 Jahre alt. Mittlere Apfelbäume bringen es auf 60 bis 80 Jahre, Hochstämme im Idealfall auf 100 bis 150 Jahre. Der älteste Apfelbaum Deutschlands ist circa 450 Jahre alt und steht in Stubbendorf bei Sanitz.

Warum sterben Ebereschen?

Die häufigsten Pilze, die die Eberesche befallen, sind Baumschwamm und Schwefelporling. Sie bilden sich am Stamm der Eberesche. Dort wachsen die Pilze manchmal zu beachtlichen Exemplaren heran. Ein von Baumpilzen befallener Vogelbeerbaum ist meist unrettbar verloren.

Welche Pflanzen muss man melden?

In Deutschland gibt es keine Pflanzen, die meldepflichtig sind.

Welche Pflanzen Krankheiten sind meldepflichtig?

Wissen, was drinsteckt!

Scharka-Krankheit. Blauschimmelkrankheit. Kartoffelkrebs. Kartoffelringfäule.

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