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Wie entsteht eine Molenschwangerschaft?

Gefragt von: Herr Prof. Guenter Lutz  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eine Blasenmole (wissenschaftlich Mola hydatidosa) entsteht, wenn sich die befruchtete Eizelle falsch weiterentwickelt. Die Zellen, die normalerweise die Plazenta bilden würden – also die Trophoblasten – wachsen unkontrolliert. Es kommt zu einer Zellwucherung in der Gebärmutterhöhle.

Wie kommt es zu einer Blasenmole?

Ursache der Blasenmole ist eine abnorme Fertilisation mit überschüssigem väterlichen Chromosomenmaterial. Eine komplette Blasenmole entsteht durch Fertilisation einer entkernten Eizelle durch 1 oder 2 haploide Spermien.

Kann man nach Blasenmole wieder schwanger werden?

Wenn Sie keine Chemotherapie hatten, sollten Sie 12 Monaten warten, nachdem Ihre hCG-Werte den normalen Stand erreicht haben, bevor Sie wieder versuchen, schwanger zu werden (RCOG 2004, Tempfer C, 2015).

Wie gefährlich ist eine Blasenmole?

Die meisten Frauen, die eine Blasenmole hatten, können danach Kinder bekommen und haben kein höheres Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden, Komplikationen während der Schwangerschaft zu bekommen oder Kinder mit Geburtsfehlern auf die Welt zu bringen. Bei etwa einer von hundert Frauen kommt es erneut zu einer Blasenmole.

Wie kommt es zu einer leeren Fruchthöhle?

Nach der Befruchtung des Eis entsteht in der Gebärmutter die sogenannte Fruchthöhle, in der später der Embryo wächst. Bleibt Ihre Fruchthöhle jedoch leer, bezeichnet man diese als Windei. Hier endet die Schwangerschaft im ersten oder zweiten Schwangerschaftsmonat. Eine Ausschabung ist nicht notwendig.

Windei oder Blasenmole: Schwangerschaft ohne Embryo

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Wie oft kommt es vor dass die Fruchthöhle leer bleibt?

Wenn die Fruchthöhle leer bleibt

Bei durchschnittlich jeder 20. Einnistung kommt es zu einem sogenannten "Windei", also zu einer leeren Fruchthöhle. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Höhle leer bleibt, liegt also bei etwa fünf Prozent.

Wann kommt Fehlgeburt bei Windei?

Ein Windei liegt bei sehr vielen frühen Fehlgeburten vor, und im Grunde handelt es sich um eine sehr frühe Form des sog. "verhaltenen Spontanaborts" (missed abortion). Häufig bleibt es unbemerkt und wird einfach mit der folgenden Menstruation abgestossen.

Was tun bei Blasenmole?

Eine Blasenmole wird üblicherweise mittels einer Saugkürettage entfernt. Hierbei handelt es sich um einen unter Vollnarkose durchgeführten chirurgischen Eingriff, bei dem das wuchernde Gewebe aus der Gebärmutter gesaugt wird.

Wie merkt man eine Blasenmole?

Sicherheit bringt dann eine Ultraschalluntersuchung: Eine vollständige Blasenmole ist im Ultraschall deutlich sichtbar – meist schon ab der 10. SSW. Das wuchernde, traubenähnliche Plazentagewebe ist erkennbar, aber kein wachsender Fötus.

Wie hoch ist der HCG Wert bei einer Blasenmole?

Blasenmole: extrem hohe HCG-Werte (> 500.000 U/) ohne Ultraschall-Nachweis eines Embryos weisen auf eine Blasenmole hin!

Wie oft kommt eine Blasenmole vor?

Die Blasenmole ist sehr selten (eine von 3 000 Schwangerschaften). Sie kommt meist durch eine fehlerhafte Befruchtung der Eizelle zustande, die dann keine Erbsubstanz enthält. Die Zotten des Mutterkuchens degenerieren zu Hunderten von Bläschen von bis zu 2 mm Durchmesser, daher auch der Name Blasenmole.

Was ist eine Mole Schwangerschaft?

Die Blasenmole oder Traubenmole (Mola hydatidosa) ist eine Störung der Embryonalentwicklung in der Schwangerschaft. Durch eine Erweiterung der kleinen Plazentagefäße kommt es zu einer blasenartigen Umwandlung der Plazentazotten mit Einschmelzung des umgebenden Bindegewebes.

Was ist eine windmole?

Als Windmole oder Windei bezeichnet man in der Gynäkologie einen leeren Trophoblasten ohne Anlage eines Embryos.

Warum entwickelt sich ein Embryo nicht weiter?

Die häufigsten Ursachen einer fehlerhaften Implantation sind Chromosomenstörungen des Embryos, unbehandelte Schilddrüsenstoffwechselstörungen, Störungen des Zuckerstoffwechsels und Autoimmunerkrankungen wie das Antiphospholipid-Syndrom oder die Hashimoto Thyreoiditis, deren Antikörper die Einnistung des Embryos hemmen ...

Was ist ein Molenei?

Ein Windei ist eine Schwangerschaftsanlage, die sich nicht oder nur in einem begrenzten Umfang entwickelt. Obwohl eine befruchtete Eizelle existiert, wachsen die Zellen des Embryos nicht weiter. Windeier werden auch Abortivei, Windmole oder Molenei genannt. Meist kommt es zur Fehlgeburt.

Wie schnell sinkt der HCG Wert bei einer Fehlgeburt?

In dem Fall kann es länger dauern als die 4 – 6 Wochen, bis dieser sich wieder einspielt. In welcher Schwangerschaftswoche du warst – wann die Periode nach einer Fehlgeburt zurückkommt, hängt auch vom Sinken des HCG Werts ab. Der HCG Wert steigt bis zur zwölften Schwangerschaftswoche stetig an.

Kann es sein dass man in der 7 SSW noch nichts sieht?

Im Ultraschall ist in SSW 7 nur eine leere Fruchthöhle zu sehen? In seltenen Fällen kann es tatsächlich vorkommen, dass in den ersten Wochen nur eine leere Fruchthöhle beim Ultraschall zu sehen ist. In der 7. SSW besteht noch Hoffnung darauf, dass es sich um einen "Eckenhocker" handelt.

Wie verhält sich der HCG Wert bei einem Windei?

Da der HCG-Wert in den ersten Wochen wie bei einer normalen Schwangerschaft ansteigt, ist es kaum möglich das Windei von einer normalen Schwangerschaft zu unterscheiden. Für Schwangere gibt es kein eindeutiges Symptom, das auf ein Windei hinweist.

Was passiert wenn der HCG Wert nicht steigt?

Ist der HCG-Wert zu niedrig oder steigt er zu langsam, kommen unter anderem folgende Ursachen in Betracht: falsche Berechnung der aktuellen SSW (Schwangerschaftsalter) sog. EUG (Extrauteringravidität)

Wie lange ist HCG nach Fehlgeburt im Urin nachweisbar?

Die Halbwertszeit des b-​HCG im Serum nach der Geburt beträgt 24 - 36 Stunden, nach 7 - 11 Tagen ist es nicht mehr nachweisbar. Nach Spontanaborten dauert dies 9 - 35 Tage (Median 19 Tage), nach induzierten Aborten 16 - 60 Tage (Median 30 Tage).

Was kommt bei einer Fehlgeburt alles raus?

Wenn du eine vollständige Fehlgeburt hast, hört die Schwangerschaft auf, sich zu entwickeln oder zu wachsen und die Herzaktivität des Embryos erlischt. Das innere Gewebe der Gebärmutter und alles weitere neu gewachsene Gewebe einschließlich des Embryos wird durch die Vagina abgestoßen (1, 3).

Ist Dottersack ohne Embryo möglich?

Dottersack als Prognosefaktor

Sieht man innerhalb weniger Tage zwar einen Dottersack, aber keinen Embryo, so sollte die Schwangerschaft keinesfalls zu früh aufgegeben werden – ein Dottersack erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwangerschaft mit Verzögerung doch noch als vital erkannt wird [5].

Bis wann muss man einen Embryo sehen?

In der 5./6. SSW ist in der Gebärmutter eine Fruchthöhle nachweisbar. In der 6. SSW kann man den Dottersack als eine Ringstruktur erkennen, dass erste embryonale Zeichen.

Wann schlägt das Herz des Embryos?

Bereits ab dem 22. Tag, also in der 5. SSW, beginnt das Herz zu schlagen - ab der 6. Woche ist der Herzschlag auch auf dem Ultraschall nachweisbar.

Kann es sein dass man in der 8 SSW noch nichts sieht?

Äußerlich ist bei Ihnen noch immer nicht viel zu sehen in der 8. SSW. Bauch und restlicher Körper haben sich nicht merklich verändert. Wenn, dann ist eine Bauchwölbung nur ansatzweise und oft lediglich von Ihnen selbst zu erkennen – übrigens befindet sich diese anfangs wesentlich weiter unten, als viele denken.

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