Zum Inhalt springen

Wie Bremse ich ein Motorrad ohne ABS?

Gefragt von: Theresia Franz  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (45 sternebewertungen)

MOTORRAD-Tipp
Knieschluss und Körperspannung helfen, möglichst wenig Gewicht am Lenker abzustützen. Den Bremsdruck schnell und kontinuierlich aufbauen statt ruckartig am Hebel ziehen. Das verhindert ein Blockieren. Wenn es doch passiert, Bremse kurz lösen und neu anlegen.

Wie Bremse ich mit einem Motorrad?

Stellen Sie sich beim Anbremsen von Kurven darauf ein, dass die Lenkkräfte bei betätigter Vorderradbremse und zunehmender Schräglage sehr hoch werden können. Deshalb sollten Sie besonders bei unbekannter oder anspruchsvoller Kurvenstrecke starke Bremsungen bis tief in Kurven hinein vermeiden.

Wie wichtig ist ABS am Motorrad?

ABS verringert die Unfallgefahr bei Motorrädern erheblich. Bremstests mit Motorrädern mit und ohne ABS haben gezeigt: Das Anti-Blockier-System hilft, Unfälle zu vermeiden und Unfallfolgen zu mindern. Leider sind in der Schweiz bisher nur sehr wenige Motorräder mit ABS ausgerüstet.

Wo bremst man beim Motorrad?

Motorräder verfügen generell über zwei Bremsen, die Vorderrad- und die Hinterradbremse. Bei einem Bremsmanöver verlagert sich das Gewicht von Fahrer und Motorrad stark nach vorne. Deswegen ist es wichtig, die richtige Radlastverteilung zu kennen.

Sollte Motorrad ABS haben?

Serienmäßiges ABS bald PflichtDas Gesetz (EU-Verordnung 168/2013/EU zur Typgenehmigung von Motorrädern) tritt am 1. Januar 2016 in Kraft und schreibt für neu zugelassene Krafträder über 125 cm3 Hubraum und über 11 kW Leistung serienmäßig ABS vor. Ausnahmen gelten für Wettbewerbs-Enduros und Trialmaschinen.

Fahrsicherheitstraining am Salzburgring Folge 3: Bremsen ohne ABS

43 verwandte Fragen gefunden

Haben alle neuen Motorräder ABS?

ABS für Motorräder ab 2016 Pflicht

Von 2016 an müssen alle neu zugelassenen zwei- und dreirädrigen Fahrzeuge und Quads mit ABS ausgestattet sein. Das hat jüngst das Europäische Parlament beschlossen. Überdurchschnittlich viele Verkehrstote in der EU sind Motorradfahrer.

Ist ABS sinnvoll?

ABS soll ein Blockieren der Räder verhindern. Während die Stotterbremse bei Autos vor allem für Lenkfähigkeit bei einer Vollbremsung sorgt, soll sie bei Zweirädern in erster Linie Stürze verhindern.

Wie Bremse ich ohne ABS?

Knieschluss und Körperspannung helfen, möglichst wenig Gewicht am Lenker abzustützen. Den Bremsdruck schnell und kontinuierlich aufbauen statt ruckartig am Hebel ziehen. Das verhindert ein Blockieren. Wenn es doch passiert, Bremse kurz lösen und neu anlegen.

Was passiert wenn man mit dem Motorrad in der Kurve bremst?

Beim Bremsen macht sich die dynamische Radlastverlagerung bemerkbar (auch wenn sie in der Kurve nicht so heftig ausfällt, wie bei einer Verzögerung geradeaus) und bringt Gewicht auf das Vorderrad: Mehr Gewicht bedeutet mehr Anpressdruck und somit mehr übertragbare Bremskraft.

Warum kann ich in der Kurve mit dem Motorrad nicht umfallen?

In Kurven neigen sich Motorräder zwar, kippen aber nicht um, es sei denn, das Fahrtempo unterschreitet einen bestimmten Wert. Die Erklärung für dieses Phänomen findet sich in der Physik und hat mit dem Kreiseleffekt zu tun, auch gyroskopischer Effekt genannt, erläutert der TÜV Nord.

Welches Rad blockiert beim Motorrad zuerst?

In der Regel blockiert zuerst das Hinterrad. Beim Bremsen verlagert sich das Gewicht nach vorn (dynamische Radlastveränderung). Dadurch wird das Vorderrad stärker belastet und das Hinterrad entlastet. Dadurch hast du eine größere Bremskraft auf dem Vorderrad und dementsprechend weniger Bremskraft auf dem Hinterrad.

Wie Bremsen Sie mit ABS am besten?

Richtig Bremsen hieß: Das Pedal kräftig treten, bis die Reifen anfangen zu blockieren, dann kurz mit dem Druck nachlassen, dann wieder Druck aufbauen bis die Reifen anfangen zu blockieren und so weiter.

Wie führt man eine Gefahrenbremsung mit ABS durch?

Sie fahren ein Motorrad mit Antiblockiersystem (ABS). Wie führen Sie eine Gefahrenbremsung durch?
  1. Mit Hand- und Fußbremse höchstmögliche Verzögerung herbeiführen.
  2. Hand- und Fußbremshebel stoßweise betätigen („Stotterbremse”)
  3. Fußbremshebel nicht betätigen, weil das ABS nur vorne wirkt.

Wann nehme ich die Hinterradbremse beim Motorrad?

Wer in Kurven den Kurs nach innen korrigieren will, kann dabei sehr effizient die Hinterradbremse einsetzen. Durch das Abbremsen des schweren Hinterrads reduzieren sich die stabilisierenden Kreiselmomente, ohne dass, wie beim Bremsen in Schräglage mit der Vorderradbremse, ein aufrichtendes Lenkmoment erzeugt wird.

Wie soll man Bremsen?

Normale Bremsung
  1. Vom Gas gehen. Vorausschauendes Fahren und rechtzeitig vom Gas gehen und die Motorbremswirkung für das Verzögern nützen.
  2. Bremse betätigen, Druckpunkt finden und halten. ...
  3. Kupplung treten. ...
  4. Bremsdruck verringern – „degressiv bremsen“

Was muss ich beachten wenn ich in einer Kurve stark Bremsen muss?

Was müssen Sie beachten, wenn Sie in einer Kurve stark bremsen müssen? Da sich Dein Kraftrad beim Bremsen in der Kurve aufrichtet, musst du stärker einlenken, um dem Aufrichten des Kraftrads entgegenzuwirken. Wenn du in der Kurve bremst, wird das Kraftrad durch die in Fahrtrichtung wirkende Trägheitskraft aufgerichtet.

Wie legt man sich richtig in die Kurven mit dem Motorrad?

Bei diesem Kurventechnik-Klassiker bilden Fahrer und Maschine eine Linie in Schräglage. Dabei hat Ihr Knie festen Kontakt zum Motorrad, das kurveninnere Knie ist um etwa 2 Zentimeter in Fahrtrichtung versetzt. Dieser Fahrstil ist für alle Arten von Kurven und jedes Tempo geeignet.

Wie drücke ich ein Motorrad in die Kurve?

30 Grad Schräglage

Lenkt der Fahrer nach links, kippt das Motorrad nach rechts, und umgekehrt. Einleuchtender klingt es so: Wir schieben (oder drücken) immer das Lenkerende auf der Seite nach vorne (nicht nach unten!), in die wir fahren wollen. Faustformel: rechts drücken, rechts fahren.

Ist ein Auto oder Motorrad in der Kurve schneller?

Er spielt eine große Rolle beim Vergleich der Kurvengeschwindigkeit von Auto und Motorrad. Das teilt der TÜV Nord mit. Bei gleichem Kurvenradius kann ein Auto wegen der besseren Bodenhaftung schneller fahren, bevor es ins Rutschen kommt.

Wer bremst schneller Auto oder Motorrad?

Wer denkt, er kommt mit dem Motorrad schneller zum Stehen als mit dem Auto, der irrt (es sei denn, das Auto hat einen unzumutbar langen Bremsweg). Gängige PKW kommen nach 36-40 Metern zum Stehen. Motorräder sind da keinen Deut besser.

Wo ist die Hinterradbremse beim Motorrad?

Bei der konventionell betätigten Hinterradbremse hat man in Rechtskurven und speziell in Schräglage des Motorrads wenig Platz, um seinen Fuß zum Bremsen einzusetzen. Mit dem Daumen kann man jederzeit das Hinterrad dosiert bremsen, wodurch der Rennfahrer das Motorrad in die Kurve hineinrutschen lassen kann.

Welche Bremse ist stärker?

Die Wirkung der Vorderradbremse ist in der Regel größer, weil sich beim Bremsen das Gewicht nach vorn verlagert. Dadurch wird das Vorderrad stärker belastet. Daher ist in der Regel eine größere Bremswirkung des Vorderrads notwendig. In der Regel ist die Wirkung der Vorderradbremse größer.

Haben Motorräder hinten ABS?

Ab dem Jahre 2016 wird das Antiblockiersystem (ABS) auch beim Motorrad zur Serienausstattung gehören. Denn ab dem 1. Januar 2016 gilt für neue Fahrzeugtypen die verbindliche EU-Verordnung 168/2013/EU.

Welches Motorrad hat ABS?

Antiblockiersystem für Motorräder liefern:

Bosch: für BMW, Kawasaki, KTM, Suzuki, Moto Guzzi. Brembo: für Ducati, Harley-Davidson. Continental: für Aprilia, BMW, Moto Guzzi. Nissin: für Honda, Triumph.

Vorheriger Artikel
Was ist ein Axon de gü?
Nächster Artikel
Welches Gas macht die Stimme tief?