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Wie behandelt man eine Darmsenkung?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Katarina Thomas MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Operative Behandlung
Ist die Senkung sehr stark ausgeprägt und eine konservative Behandlung verschafft keine Besserung, kommt eine Operation infrage. Das Ziel ist, eine normale Funktionsfähigkeit von Harnblase und Darm wieder herzustellen.

Welche Beschwerden bei Darmsenkung?

Mit der Senkung der Gebärmutter sind regelmäßig auch Veränderungen von Blase und Darm verbunden, was bei der Diagnose und bei eventuellen Operationen berücksichtigt werden muss. Folgende Symptome sind bei Patientinnen mit Senkungsbeschwerden sehr verbreitet: Beckenbodenschmerz, vor allem im Stehen. Fremdkörpergefühl.

Was passiert wenn sich der Darm senkt?

Senkung des Darmes (Rectocele)

Bei der Rectocele kommt es zu einer Vorwölbung der hinteren Scheidenwand in die Scheide, im Extremfall drückt sich unter körperlicher Belastung der Darm mit der Scheidenwand aus der Scheide heraus. Typisch sind Verstopfungen und/oder eine nur unvollständige Darmentleerung.

Warum senkt sich der Darm?

Die Organe im kleinen Becken (Blase, Gebärmutter, Darm) werden durch den Beckenboden in ihrer Position gehalten. Als Folge von Schwangerschaften, Geburten, Übergewicht und schwerem Heben kann es zu einer Senkung der Scheide und damit verbunden zu einer Senkung der Organe im kleinen Becken kommen.

Wann muss eine Senkung operiert werden?

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

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Wie wird eine Darmsenkung operiert?

Anders als die Blase, die an der vorderen Scheidenwand liegt, drückt bei einer Darmsenkung der Enddarm auf die hintere Scheidenwand. Bei diesem Operationsverfahren werden daher über einen Schnitt im Scheideneingang und in der hinteren Scheidenwand der Enddarm sowie das umliegende Bindegewebe freigelegt.

Wie fühlt sich eine Senkung an?

Schmerzen, Druck- und Fremdkörpergefühl treten vor allem beim Laufen, im Stehen oder beim Stuhlgang auf; im Liegen lassen sie oft nach. Manchmal sinken die Organe so weit ab, dass sich die Scheide nach außen stülpt oder die Gebärmutter aus der Scheide austritt.

Wie gefährlich ist ein Darmvorfall?

Ein symptomatischer innerer und ein äußerer Darmvorfall sollten nahezu immer operiert werden, da neben einer drohenden Verschlimmerung des Krankheitsbildes auch weitere Komplikationen bis hin zum Absterben von Darmanteilen drohen könnten.

Was ist eine Darmsenkung?

Lockerung oder Abriss des Bindegewebes zwischen der Scheidenhinterwand und Mastdarmvorderwand (siehe Abbildung unten).

Wann muss eine Rektozele operiert werden?

Wann müssen Rektozelen operiert werden? Eine Rektozele ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinn. Auch unbehandelt treten praktisch keine medizinisch relevanten Probleme auf. Rektozelen sind vielmehr Funktionsstörungen, durch die der reguläre Mechanismus des Enddarms gestört ist.

Wie wird ein Darmvorfall festgestellt?

Symptome eines Rektumprolaps

Patienten mit einem Mastdarmvorfall leiden unter Beschwerden wie Juckreiz, einem Fremdkörpergefühl, dem unwillkürlichen Abgang von Stuhl und Winden. Sie verspüren ständigen Stuhldrang, haben aber das Gefühl einer unvollständigen Entleerung.

Kann der Darm in die Scheide rutschen?

Manchmal kann sich der Enddarm auch inwendig ineinanderstülpen, man spricht dann von einem inneren Rektumprolaps oder einer Intussuszeption. Dies ist bei Frauen häufig mit einer Ausstülpung des Enddarmes in Richtung Scheide kombiniert. Dadurch bestehen Stuhlentleerungsstörungen.

Ist eine Rektozele gefährlich?

Eine Rektozele kann aus einer Kombination von chronischer Verstopfung und Bingewebsschäche entstehen. Durch starkes Pressen beim Stuhlgang entsteht eine chronische Ausbuchtung. Die meisten Rektozelen stellen einen Normalzustand dar. Nur wenn eine Rektozele Beschwerden verursacht, ist sie als Krankheit anzusehen.

Wie stellt man eine Rektozele fest?

Druckgefühl in der Scheide, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Husten, Pressen oder bei sportlicher Belastung, Probleme beim Wasserlösen oder Zurückhalten geben Hinweise auf eine Rektozele. Die Beschwerden bestehen regelhaft seit Jahren mit zunehmender Tendenz.

Was essen bei Rektozele?

Der Patientin wird zunächst ein strenges konservatives Behandlungsschema vorgeschlagen: ballaststoffreiche Ernährung mit Zugabe von Flohsamenschalen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Biofeedbacktraining zur Verbesserung und Sensibilisierung des Beckenbodens, gleichzeitiges Toilettentraining unter Vermeidung von ...

Kann sich ein Rektumprolaps zurückbilden?

Der drittgradige Rektumprolaps – ein sichtbarer, äußerer Darmvorfall – muss stets operiert werden. Häufig geht er mit einer Stuhlinkontinenz einher, die sich nach der operativen Therapie zurückbilden kann.

Kann der Darm aus dem After kommen?

Beim Rektumprolaps stülpt sich die gesamte Darmwand aus dem Anus nach außen. Hier sind die Haltestrukturen des Beckenbodens noch stärker erschlafft als beim Aftervorfall. Als Ursachen gelten auch hier vor allem Mehrfachgeburten sowie chronische Verstopfung und starkes Pressen.

Ist spazieren gehen gut für den Beckenboden?

Auch für den Beckenboden ist Wandern und Walking ideal, da der Wechsel zwischen An- und Entspannung die Körpermitte nachhaltig stärkt. Das Training sollte individuell gestaltet und an die eigene Kondition angepasst werden.

Wie lange dauert es bis der Beckenboden wieder stabil ist?

Die Rückbildungszeit dauert bis zu einem Jahr nach der Geburt. Erst wenn der Beckenboden wieder eine normale Spannung und ausreichend Kraft hat, kann er Druckveränderungen zum Beispiel beim Springen elastisch abfangen.

Kann eine Gebärmuttersenkung auf den Darm drücken?

Drückt die Gebärmutter nach der Senkung auf den Darm, gibt es Beschwerden mit dem Stuhlgang, es zieht im Unterbauch oder im Gehen und Sitzen stellt sich bei vielen Frauen ein unangenehmes Fremdkörpergefühl ein.

Wie lange im Krankenhaus nach Rektozele OP?

Zugang durch die Bauchhöhle ermöglicht. Die Darmvorbereitung erfolgt analog zur OP nach Milligan-Morgan. Der Eingriff erfordert eine Allgemein- oder rückenmarksnahe Anästhesie und einen stationären Aufenthalt von 2-3 Tagen.

Wie lange nach Senkungs OP im Krankenhaus?

Nach dieser Operation bleiben Sie in der Regel ein bis zwei Tage stationär in unserer Klinik.

Wie verhalte ich mich nach einer Senkungs OP?

Nach operativer Behandlung einer Senkung kann in bestimmten Fällen eine Blasenschwäche neu auftreten.
...
Bitte beachten Sie deshalb folgende Verhaltensmaßnahmen:
  1. Entleeren Sie die Harnblase regelmäßig. ...
  2. Achten Sie auf regelmäßigen weichen Stuhlgang. ...
  3. Vermeiden Sie schweres Heben und Tragen von Lasten.

Wie groß ist eine Rektozele?

Der allgemeinen Meinung nach sind gro ße Rektozelen (>2 cm) assoziiert mit Schwierig keiten bei der Entleerung, mit Obstipation, rektalen Schmerzen und rektalen Blutungen. Ziel dieser Studie war die Untersuchung, ob sich die Größe der Rektozele auf die Symptome des Patienten oder die Entleerungsparameter auswirkt.

Welcher Arzt bei Beckenbodensenkung?

Fachärzte: Bei der Diagnose und Behandlung einer Beckenbodensenkung sind Fachärzte der Gynäkologie, Urologie und Proktologie beteiligt.