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Wie alt ist Plattdeutsch?

Gefragt von: Frau Bianka Bischoff  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Zum ersten Mal tauchte der Begriff in den Niederlanden im 16. Jahrhundert auf und bedeutete so viel wie "verständlich", "vertraut", "deutlich", "rund heraus". "Platt" oder auch "gutes plattes Deutsch" war der Gegenbegriff zu der in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht verständlichen lateinischen Gelehrtensprache.

Bis wann wurde Plattdeutsch gesprochen?

Mitte des 15. Jahrhunderts begann der Niedergang des Hansebündnisses und auch der Stellenwert des Plattdeutschen verlor an Bedeutung. Insbesondere das gebildete Bürgertum wechselte immer mehr ins Hochdeutsche, die Schriftsprache Plattdeutsch war nicht mehr relevent.

Wird Plattdeutsch aussterben?

Plattdeutsch ist fast vollkommen aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden, nur noch drei Prozent der Bevölkerung sprechen es laut Goethe-Institut.

Wie viele Arten Plattdeutsch gibt es?

Überall in Niedersachsen leben „Plattsnacker“, ob Oldenburger Platt, Ostfriesisches Platt oder Nordhannoversches Platt, sechs verschiedene Dialekte vom "Plattdüütsch" werden in Norddeutschland gesprochen.

Wie sagt man danke auf Plattdeutsch?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. Danke! Wees(t) bedankt! Dat Eten bedankt sük!

Ein Dorf spricht Plattdeutsch

23 verwandte Fragen gefunden

Warum stirbt Plattdeutsch aus?

Mit der flächendeckenden Etablierung des Hochdeutschen in den Massenmedien und Schulen nahm die Verbreitung der Dialekte stetig ab. Besonders betroffen ist das Plattdeutsche, da es von allen Dialekten die größten Unterschiede zum Standarddeutschen aufweist.

Warum stirbt der Dialekt aus?

Ob Schwäbisch, Sächsisch oder Westfälisch: In Deutschland werden viele Dialekte gesprochen – allerdings sterben diese allmählich aus. Schuld sind die drei großen M – Mütter, Medien und Mobilität. Von Alemannisch bis Westfälisch: In Deutschland werden zahllose Dialekte gesprochen – allerdings immer weniger.

Was heißt Ich liebe dich auf Platt?

Plattdeutsch Ich liebe dich - ik heff di bannig.

Ist Plattdeutsch eine Mundart?

Plattdeutsch ist kein Dialekt wie Bayerisch oder Hessisch, sondern eine eigene Sprache. Sie wurde 1999 in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen.

Wer spricht heute noch Plattdeutsch?

Die meisten Befragten können das Plattdeutsche sehr gut verstehen und, im Bereich der Hansestadt Bremen/Niedersachsen-Nord sowie in Schleswig-Holstein, sehr gut sprechen. Nach der letzten Erhebung 2007 sind dies nur noch 2,6 Millionen Menschen.

Woher stammt die Platt deutsche Sprache?

Zum ersten Mal tauchte der Begriff in den Niederlanden im 16. Jahrhundert auf und bedeutete so viel wie "verständlich", "vertraut", "deutlich", "rund heraus". "Platt" oder auch "gutes plattes Deutsch" war der Gegenbegriff zu der in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht verständlichen lateinischen Gelehrtensprache.

Wie kann ich Plattdeutsch lernen?

Wer sich dazu entschließt Plattdeutsch zu lernen, sollte sich dieser Unterschiede bewusst sein.
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Weitere Tipps:
  1. Für unbekannte bzw. unverständliche Wörter ein Wörterbuch zu Hilfe nehmen.
  2. Plattdeutschkurse in der Volkshochschule besuchen.
  3. in plattdeutschen Theatergruppen und Vereinen mitwirken.

Haben Dialekte eine Zukunft?

Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache Westeuropas, mit diversen regionalen Dialekten. Doch diese Vielfalt hat in Deutschland keine Zukunft - sagt Sprachforscher Stephan Elspaß im Interview.

Sind Dialekte falsch?

Ob etwas „richtig“ oder „falsch“ ist, sieht man daran, ob es in einem Dialekt üblich oder unüblich ist, ob die Dialektsprechenden es als Dialekt erfahren oder nicht. Der Unterschied zwischen Standardsprache und Dialekt ist nicht bei allen Dialekten gleich groß.

Sind Dialekte aktuell oder veraltet?

Heutzutage gibt es geteilte Meinungen zur Bedeutung von Dialekten. Für viele Menschen ist Dialekt nicht mehr wichtig und mit Assoziationen wie „Dorfdeppen“ verbunden. Andere verbinden mit Dialekt Heimat und sehen Dialekte als wichtigen Teil ihrer Identität an.

Wo wird Platt gesprochen?

Plattdeutschen handelt es sich um dialektale Sprachformen des Deutschen, die in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen auftreten.

Wo wird am meisten Plattdeutsch gesprochen?

Laut einer Erhebung des Leipniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) aus dem Jahr 2016 ist Plattdeutsch vor allem noch in Schleswig-Holstein geläufig: 24,5 Prozent der Bevölkerung ist dort grundsätzlich des Plattdeutschen mächtig, wie die Statista-Grafik zeigt.

Ist norddeutsch ein Dialekt?

Neben „Norddeutsch" sind das auch alle niederdeutschen Dialekte („Platt(deutsch)", auch in Spezifizierungen wie „Dithmarscher Platt"), hinzu kommen beispielsweise Nennungen wie „Hamburger Dialekt" oder „Hanseatisch" - und auch (seltenere) Bezeichnungen vom Typ „Schleswig-Holstein-Waterkant" oder „Fischkopfvariante".

Was heißt Küssen auf Plattdeutsch?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. de Proteree (abw.) de Snackeree (abw.; östl. Ostfriesl.)

Was heißt Hund auf Plattdeutsch?

Hund => Hund, Hunnen (m) Igel => Swienegel, Swienegels (m) Kaninchen => Kanink, Kaninkens (n) Katze => Katt, Katten (f)

Was heißt mein Junge auf Plattdeutsch?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. de Bröörmann (scherzh./iron.)