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Werden Kiefern auch vom Borkenkäfer befallen?

Gefragt von: Frau Prof. Cornelia Schmidt B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Kiefern sind vor allem für zwei Arten von Borkenkäfern sehr anfällig: dem rindenbrütenden Borkenkäfer. und dem holzbrütenden Borkenkäfer.

Welcher Borkenkäfer befällt Kiefern?

Bei der Fichte sind dies der Buchdrucker und der Kupferstecher und bei der Kiefer der Zwölfzähnige Kiefernborkenkäfer sowie der Sechszähnige Kiefernborkenkäfer. Das Holz beider Baumarten wird vom Gestreiften Nutzholzborkenkäfer befallen.

Welche Bäume werden nicht vom Borkenkäfer befallen?

Der Schädling fällt demnach nicht mehr nur über den Fichtenbestand in Wäldern her, sondern auch über Douglasen und Kiefern. Hintergrund: Die rasante Vermehrung der Forstschädlinge. Vor allem in Nordrhein-Westfalen seien die Waldschäden im vergangenen Jahr besonders drastisch aufgrund von Dürre und Sturmschäden.

Welches Holz befällt der Borkenkäfer?

Borkenkäfer kommen weltweit und an allen Laubbäumen und Nadelbäumen vor. Viele Arten der Borkenkäfer befallen nur eine oder wenige Wirtsbaumarten, andere haben ein sehr breites Spektrum von Baumarten. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume.

Welcher Schädling befällt Kiefern?

In unseren Kiefernwäldern spielen die Raupen verschiedener Schmetterlinge wie Kieferneule, Kiefernspinner und Nonne die stärkste Rolle als Primärschädlinge im Waldschutz. In wärmeren Gebieten Bayerns zählt auch die gemeine Kiefernbuschhornblattwespe zu den wichtigen Kiefernschädlingen.

Der Borkenkäfer, das Problem, die Duftstoffe der Waldkiefer, die Lösung, Teil 1 ...

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Was frisst Kiefernnadeln?

An den Nadeln von Kiefern fressen grünlich-graue oder auch gelbliche Larven mit dunklem oder braunem Kopf, die zum Teil große Mengen von Kotkrümeln produziern. Es handelt sich dabei meist um die Larven verschiedener Blattwespenarten, von denen einige auch auffällige Gespinste bilden.

Warum sterben so viele Kiefern?

Das Diplodia-Triebsterben hat seinen Namen von dem Pilz (Diplodia pinea), der die Kiefer befällt. Die Sporen des Pilzes dringen über die Nadeln und die jungen Äste in den Baum ein. Hier schädigen sie das Gewebe. Die Nadeln färben sich daraufhin braun und die Äste biegen sich und sterben später ebenfalls ab.

Was lockt Borkenkäfer an?

Schwaches Holz lockt Borkenkäfer an

Das Nahrungsangebot, Klima und natürliche Feinde wie Spechte regeln den Bestand. Besonders wohl fühlen sich Borkenkäfer in absterbenden Nadelbäumen sowie in Totholz, etwa bei Stürmen abgeknickten Stämmen.

Wer ist der natürlicher Feind des Borkenkäfers?

Weitere natürliche Feinde von Borkenkäfern wie Räuber (Ameisenbuntkäfer, Spechte), Parasitoide (Schlupfwespen) und Krankheitserreger (Pilze) können zwar in großer Anzahl auftreten, unterbrechen oder verhindern eine Massenvermehrung aber nicht.

Wann stirbt der Borkenkäfer ab?

Ältere Versuchsergebnisse haben den Stichtag 31. Oktober belegt: Von diesem Tag an sind nur fertige Käfer überlebensfähig, Larven und Puppen überstehen den Winter nicht. Das gilt besonders für Zeiten mit wechselhaften winterlichen Temperaturen.

Was tötet den Borkenkäfer?

Borkenkäfer schwärmen erst ab einer Temperatur von 16,5 °C aus. Zugelassene Pflanzenschutzmittel sind Fastac Forst, Cyperkill und Karate Forst flüssig. Behandlung mit PSM erfolgt manuell oder mit Anbaugerät. Die PSM wirken auch gegen Lineatus (Nutzholzborkenkäfer) und Bockkäfer (Fichtenbock).

Warum man Tote Käferbäume stehen lassen sollte?

Wenn sich die Käfer an einer Fichte „ausgetobt“ und als ein totes Gerippe zurücklassen haben, dann geht von diesen Fichten keine weitere Gefahr für die Nachbarbäume mehr aus, da sie sich in dem toten Baum nicht mehr vermehren können. Die Käfer sind bereits ausgeflogen und suchen schon die nächste gesunde Fichte.

Kann man Borkenkäfer Holz noch verwenden?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Warum geht der Borkenkäfer nur an Fichten?

Borkenkäferarten sind „sekundäre“ Schädlinge, d.h. sie finden nur in kränkelnden und absterbenden Bäumen günstige Entwicklungsbedingungen. Durch Trockenheit, Windwurf oder Schneebruch geschwächte Nadelbäume (meist Fichten) dienen somit als Brutstätte.

Warum verlieren Kiefern ihre Rinde?

Im oberen (jüngeren) Stammbereich befindet sich die sogenannte Spiegelrinde. Diese ist nicht zerklüftet und wird jährlich in mehr oder weniger große Stücken, nachdem im Inneren neue Rinde gewachsen ist, abgestoßen.

Kann man Borkenkäfer Holz heizen?

Das käferbefallenes Holz kann natürlich verbrannt werden. Wenn der Baum durch den Borkenkäfer abgestorben ist, befinden sich sowieso kaum ein Käfer unter der Rinde. Dieser findet man auch nur unter der Rinde.

Wann fliegt der Borkenkäfer aus?

Wann und unter welchen Bedingungen beginnt im Frühjahr der Käferflug? Buchdrucker und Kupferstecher schwärmen im Frühjahr ab Mitte / Ende April aus ihren Winterquartieren aus. Beide Käferarten fliegen bei Temperaturen ab 16,5°C und trockener Witterung.

Wie weit kann der Borkenkäfer fliegen?

Die Schädlinge leben bis zu einem Jahr lang, können 500 Meter weit fliegen und bei Massenvermehrung eine echte Gefahr vor allem für Fichtenwälder sein.

Welches Tier frisst gerne Borkenkäfer?

Verschiedene Spechtarten, wie etwa der Buntspecht, haben die Borkenkäfer zum Fressen gern. Auch der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) frisst die Larven der Borkenkäfer gerne. Verschiedene Hautflügler, wie zum Beispiel diese Schlupfwespe, zählt zu den Fressfeinden der Schädlinge.

Was tun bei borkenkäferbefall im Garten?

Borkenkäfer bekämpfen

Das Herausschneiden und Entfernen befallener Triebe sollte dann bereits reichen. Werfen Sie das betroffene Holz sowie die Rinde nicht auf den Kompost, sondern in die Biotonne, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Wie erkennt man einen Baum mit Borkenkäfer?

Merkmale für Borkenkäferbefall
  • Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm.
  • braunes Bohrmehl auf der Rinde und am Stammfuß
  • helle Flecken (»Spiegel«) auf der Rinde. ...
  • Abfallen größerer Rindenstücke.
  • Rötung und Abfall der Nadeln.
  • artspezifische Fraßbilder unter der Rinde.

Kann sich eine Fichte erholen?

Tipps. Je eher Sie auf braune Nadeln Ihrer Fichte achten und bei übermäßigem Nadelverlust reagieren, desto eher kann sich Ihre Fichte auch wieder erholen.

Wie alt kann eine Kiefer werden?

40 m und kann bis zu 600 Jahre alt werden. Das durchschnittliche Lebensalter einer Waldkiefer beträgt 200-300 Jahre. Ihren größten Holzzuwachs hat die Baumart zw. 20 und 40 Jahren zu verzeichnen, dann kann sie Baumhöhen von bis zu 16 m erreichen.

Woher kommt der Borkenkäfer im Harz?

Der Fichtenborkenkäfer (Achtzähniger Fichtenborkenkäfer, Ips typographus) ist ein ganz natürliches Element aller Fichtenwälder und dürfte so lange in unseren Breiten sein wie die Fichtenwälder selbst. Der auch Buchdrucker genannte Käfer ist ein Rindenbrüter und befällt normalerweise nur alte und geschwächte Bäume.

Ist die Kiefer ein Pfahlwurzler?

Bäume, die das Pfahlwurzelsystem auch im ausgewachsenen, adulten Stadium beibehalten, sind etwa Tannen, Kiefern und Eichen. Pflanzen mit Pfahlwurzel kommen häufig auf trockenen und tiefgründigen Böden vor und besiedeln auch Felsspalten.