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Wer zahlt in die KSK ein?

Gefragt von: Frau Prof. Lieselotte Reichert  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Vereinfacht gesagt, muss jeder Unternehmer Künstlersozialabgabe zahlen, der regelmäßig selbständige Künstler oder Publizisten (z. B. Fotografen, Grafiker, Webdesigner, Journalisten, Autoren etc.) beauftragt.

Wer muss in die Künstlersozialkasse zahlen?

Jedes Unternehmen, das zum Zweck der Eigenwerbung nicht nur gelegentlich Aufträge an Künstler oder Publizisten erteilt, muss die Künstlersozialabgabe zahlen. Ab dem Jahr 2015 ist gesetzlich geregelt, dass Entgeltzahlungen bis 450 Euro pro Kalenderjahr als gelegentlich gelten.

Sind influencer verpflichtet in die Künstlersozialkasse zu zahlen?

Künstler, zu denen laut der KSK auch Influencer zählen, müssen Künstlersozialabgaben zahlen, sobald ihre Einnahmen über einen bestimmten Wert hinausgehen. Wenn Du als Influencer voraussichtlich weniger als 3900€ im Jahr verdienst, bist du versicherungsfrei, denn dein Einkommen ist nur geringfügig.

Wann muss ich an die KSK zahlen?

Grundsätzliches. Jedes Unternehmen, das regelmäßig künstlerische Leistungen in Auftrag gibt und verwertet, muss in der Regel auf die gezahlten Entgelte eine Abgabe in Höhe von 4,2 Prozent im Jahr 2019 an die Künstlersozialkasse (KSK) leisten.

Welche Berufe sind KSK pflichtig?

Wer ist abgabepflichtig
  • Verlage (Buchverlage, Presseverlage etc.)
  • Presseagenturen und Bilderdienste.
  • Theater, Orchester, Chöre.
  • Theater-, Konzert- und Gastspieldirektionen, sowie sonstige Veranstalter, z. ...
  • Rundfunk- und Fernsehen.
  • Hersteller von bespielten Bild- und Tonträgern.
  • Galerien, Kunsthändler.

Künstlersozialkasse: Wann musst du bezahlen und so kannst du beitreten | WBS - Die Experten

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Wie hoch ist das Mindesteinkommen bei der KSK?

Die Versicherungspflicht nach dem KSVG bleibt nur bestehen, solange das Arbeitseinkommen nicht mehr als zweimal innerhalb von sechs Kalenderjahren die Grenze von 3.900 Euro im Jahr unterschreitet.

Wie hoch ist KSK?

Die Künstlersozialabgabe beträgt seit 2018 4,2 Prozent. Auch für 2022 wurde dieser Wert festgesetzt.

Was kostet die KSK im Monat?

Daraus ergibt sich nach kaufmännischer Rundung ab dem Januar des Folgejahres ein monatlicher KSK-Beitrag in Höhe von €453,13 für Ihre Künstlersozialversicherung.

Wer meldet an die Künstlersozialkasse?

Die Meldepflicht

Nach den gesetzlichen Bestimmungen sind Unternehmer, die zum Kreis der Abgabepflichtigen nach § 24 KSVG gehören oder regelmäßig Entgelte an Künstler oder Publizisten zahlen, verpflichtet, sich selbst bei der KSK zu melden.

Wer gilt als Künstler?

Künstler im Sinne des Künstlersozialversicherungsgesetzes ist, wer Musik, bildende Kunst oder darstellende Kunst schafft, ausübt oder lehrt. Publizist ist, wer als Schriftsteller, Journalist oder in ähnlicher Weise publizistisch tätig ist oder Publizistik lehrt.

Welche Tätigkeiten sind nicht KSK pflichtig?

Publizist, von dem die Leistung bezogen wird, nicht selber in der KSK versicherungspflichtig ist (zum Beispiel weil er die Tätigkeit nur nebenberuflich bzw. nicht berufsmäßig ausübt oder im Ausland ansässig ist).

Ist Bildbearbeitung KSK pflichtig?

Das BSG hat am Freitag entschieden, dass Werbefotografien in ihrer gesamten Bandbreite als Teil der "bildenden Kunst" im Sinne des Gesetzes über die Sozialversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten einzustufen ist. Damit sind die dafür gezahlten Vergütungen mit der Künstlersozialabgabe belegt.

Was zählt zur Künstlersozialkasse?

Bemessungsgrundlage der Künstlersozialabgabe sind alle in einem Kalenderjahr an selbständige Künstler und Publizisten gezahlten Entgelte (§ 25 Künstlersozialversicherungsgesetz - KSVG).

Wie kann man die Künstlersozialkasse umgehen?

Die Zwischenschaltung einer KG zwischen Künstler und Lohn reicht nicht aus um die (missliebige) Abgabe zu umgehen. Die Umgehung ist möglich, wenn der Künstler als Kommanditist wirklich nur Gewinne aus Gesellschafterstellung zieht. Auch wenn diese sich zum Teil aus einer künstlerischen Betätigung ergeben.

Ist eine GmbH Künstlersozialabgabepflichtig?

Für Zahlungen an juristische Personen (z.B. GmbH, UG, AG, e.V.) fällt keine Künstlersozialabgabe an. Laut einem Urteil des Bundessozialgerichts vom 12. August 2010 gilt dies auch für Zahlungen an eine KG (Kommanditgesellschaft).

Was passiert wenn man sich nicht bei der KSK meldet?

Bußgelder bei unterlassener Meldung oder Abgabe

Sie kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Kommen Unternehmen ihrer Meldepflicht nicht nach und wird die Abgabepflicht im Rahmen einer Betriebsprüfung festgestellt, müssen sie die zu zahlenden Beiträge für die vergangenen fünf Jahre nachentrichten.

Wie prüft die KSK?

5 % der Versicherten werden von der KSK jedes Jahr überprüft. Im Rahmen einer Prüfung müssen die Betroffenen die Steuerbescheide von vier Kalenderjahren zusenden; die KSK vergleicht dann die dort verzeichneten Einkünfte aus u.a. selbständiger Tätigkeit mit den Gewinnprognosen der gleichen Jahre.

Bis wann muss KSK gemeldet werden?

Abgabepflichtige Unternehmen sind verpflichtet, sich selbst bei der Künstlersozialkasse (KSK) zu melden. Sämtliche an selbstständige Künstler oder Publizisten gezahlten Entgelte eines Jahres müssen spätestens bis zum 31. März des Folgejahres an die KSK gemeldet werden.

Wann fliege ich aus der KSK?

Eine Befreiung von der Krankenversicherungspflicht ist im Jahr 2022 möglich, wenn die Gesamteinkünfte aus der selbständigen künstlerischen / publizistischen Tätigkeit (siehe Arbeitseinkommen, PDF, 171 KB) in der Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2021 mehr als 187.650 € betragen haben.

Was ist der Höchstsatz bei der KSK?

2020 liegt diese Grenze bei 12.165 Euro. Viele KSK -Versicherte erreichen diesen Jahreswert mit ihrer Meldung nicht.

Kann man die Künstlersozialkasse kündigen?

Kündigung der Mitgliedschaft bei der KSK? Aufgrund der Versicherungspflicht kann man die Mitgliedschaft bei der KSK nicht kündigen. Das bedeutet, dass der selbständiger Künstler so lange in der KSK verbleibt, wie er die o.g. Kriterien erfüllt.

Wie viel Prozent des Beitrags zahlen die KSK und der Künstler?

Der Beitragssatz liegt bei 3,05 Prozent. Die Hälfte davon trägt die Künstlersozialkasse, die andere Hälfte Sie selbst. Kinderlose ab 23 Jahren zahlen zudem in der Pflegeversicherung einen Beitragszuschlag von 0,35 Prozent. An diesem Zuschlag beteiligt sich die Künstlersozialkasse nicht.

Ist man in der KSK freiwillig oder pflichtversichert?

Die Künstlersozialversicherung ist eine Pflichtversicherung. Der Zeitpunkt, ab dem die Versicherungspflicht beginnt, hängt vom Termin der Aufnahme der selbständigen Tätigkeit und vom Datum der Meldung bei der Künstlersozialkasse (KSK) ab.

Wer profitiert von der Künstlersozialkasse?

Die Künstlersozialkasse (KSK) ist ein Geschäftsbereich der Unfallversicherung Bund und Bahn. Sie sorgt mit der Durchführung des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG) dafür, dass selbständige Künstler und Publizisten einen ähnlichen Schutz in der gesetzlichen Sozialversicherung genießen wie Arbeitnehmer.