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Wer zahlt den Anwalt nach einem Hundebiss?

Gefragt von: Jost Janssen  |  Letzte Aktualisierung: 1. Mai 2023
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Nach einem Hundebiss muss grundsätzlich der Schädiger, also der Hundehalter, die Anwaltskosten tragen.

Wer zahlt Behandlung nach Hundebiss?

Dennoch sollten Sie bei jedem Biss zum Tierarzt gehen. Die Kosten für die Behandlung muss der geschädigte Hundehalter nicht selbst zahlen. Ihm steht eine Entschädigung zu. Egal, ob ein großer Hund einen kleinen beißt oder umgekehrt: Wird Ihr Hund von einem anderen Hund gebissen, steht Ihnen Schadensersatz zu.

Wie viel Geld bekommt man bei einem Hundebiss?

Höhe Schmerzensgeld nach Hundebiss: 500 EUR - 850 EUR - je nach Umfang der Narbenbildung. 4. Fall: Tier bzw. Hund hat Opfer in Arm oder Bein gebissen.

Was steht mir nach einem Hundebiss zu?

Ein Hundebiss kann einen Anspruch auf Schmerzensgeld begründen: Sind körperliche oder seelische Schäden entstanden, muss der Hundehalter bzw. seine Versicherung diese finanziell ausgleichen. Geschädigte müssen Ansprüche außergerichtlich verhandeln oder – wenn nötig – per Klage vor Gericht durchsetzen.

Wie bekomme ich Schmerzensgeld nach Hundebiss?

Im § 253 BGB Abs.

Mit „billig“ ist hierbei „angemessen“ gemeint. Es geht also um eine Entschädigung, welche die individuellen Umstände des Schadens berücksichtigt. Dafür kann es aber keine pauschalen Beträge geben, weshalb in der Regel ein Gericht über die Höhe vom Schmerzensgeld nach einem Hundebiss entscheiden muss.

Vom Hund gebissen: Euer Recht auf Schmerzensgeld und Schadensersatz

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Ist ein Hundebiss eine Körperverletzung?

Sollte Ihr Hund einen Menschen gebissen haben, dann stellt dies regelmäßig eine fahrlässige Körperverletzung dar, welche ein Ermittlungsverfahren nach sich zieht.

Wann zahlt die hundehaftpflicht nicht?

Verursacht der Hund einen Personen- oder Sachschaden bei einem Dritten, leistet eine Hundehaftpflichtversicherung. Jedoch zahlt eine Hundehaftpflicht nicht bei Eigenschäden, also Schäden, die der Hund dem Hundehalter, Personen im Haushalt oder dem Eigentum zufügt.

Wird Hundebiss vom Arzt gemeldet?

Ein Hundebiss ist zwar keine Straftat, allerdings kann es durch die Meldepflicht des behandelnden Arztes zu einer Strafanzeige kommen. Diese Meldepflicht hängt wiederum davon ab, ob bei dem beißenden Hund Tollwut vermutet wird oder nicht.

Was macht das Veterinäramt bei Hundebiss?

Das Veterinäramt nimmt Meldungen zu Beissvorfällen und übermässigem Aggressionsverhalten von Hunden entgegen und überprüft sie. Übermässiges Aggressionsverhalten bezeichnet Verhaltensweisen eines Hundes, mit denen er Menschen oder Tiere in spezifischen Situationen gefährdet.

Wer ist schuld wenn Hund beißt?

Wer einen Hund hält, muss auch für alle Schäden aufkommen, die der Vierbeiner verursacht. Das ist im Bürgerlichen Gesetzbuch so festgelegt. Für solche Fälle benötigst Du eine spezielle Versicherung, nämlich die Hundehaftpflicht. Die Privathaftpflicht zahlt nicht, wenn durch Deinen Hund jemand zu Schaden kommt.

Wie lange kann man einen Hundebiss anzeigen?

Bis wann muss ich eine Anzeige erstatten? Grundsätzlich gibt es keine Frist, in der eine Anzeige nach einem Hundebiss erstattet werden muss. Wenn Sie also in einem sehr schwerwiegenden Vorfall verwickelt waren und nicht unmittelbar nach dem Vorfall eine Anzeige erstatten können, ist das kein Problem.

Wie lange krank geschrieben nach Hundebiss?

Harmloser Hundebiss mit geringfügigen Verletzungen, bei denen es zu keiner Infektion kommt und die ohne Folgeschäden verheilen. Eine Arbeitsunfähigkeit bestand bis zu 3 Tagen. Mehrere Bisswunden, die allesamt geringfügig waren, folgenlos abheilten und eine Arbeitsunfähigkeit bis 7 Tage nach sich zogen.

Was tun bei Hundebiss Anzeige?

Sie können die Anzeige bei jedem Polizeirevier und beim Ordnungsamt, Fachbereich Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirkes erstatten, in dem der beschuldigte Hund gehalten wird.

Sollte man einen Hundebiss anzeigen?

Als Opfer eines Hundebisses können Sie folgende Maßnahmen ergreifen::
  • Sie können den Halter bei der Polizei anzeigen. Diese wird den Vorfall in der Regel jedoch nicht verfolgen.
  • Sie können das Ordnungsamt über den Hundebiss informieren. ...
  • Sie können den Hundebesitzer auf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagen.

Wie lange nach Hundebiss Tetanus?

Sie müssen sich nach einem Hundebiss gegen Tetanus oder Tollwut impfen lassen. Zwischen dem Zeitpunkt des Bisses und der Impfung darf nicht zu viel Zeit vergehen. Unter keinen Umständen sollten Sie mit der Impfung länger als 3 Tage warten.

Ist ein leichter Hundebiss gefährlich?

Glücklicherweise sind die meisten Hundebisse oberflächlich. Je nach Größe und Beißkraft können Hunde aber auch sehr tiefe und gefährliche Wunden reißen. Daneben besteht bei jedem Hundebiss die Gefahr einer Wundinfektion. Daher sollten Hundebisse ärztlich untersucht werden.

Was passiert wenn man vom Hund gebissen wird?

Bei einem Beißvorfall gelten zwei Sofort-Regeln: Der gebissene Hund oder Mensch muss sofort versorgt werden. Zweitens muss zeitgleich der beißende Hund weggebracht werden. Die Kosten für die ärztliche Behandlung der Bisswunde übernimmt deine Hundehaftpflichtversicherung, außer dein Hund hat dich gebissen.

Was bezahlt die Hundehaftpflicht?

Die Hundehaftpflicht deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die ein Hund verursacht. Im Versicherungsschutz ist auch eine Art passive Rechtsschutzversicherung enthalten. Sie greift, wenn ein Geschädigter einen Schaden geltend machen will, der sich bei näherem Hinsehen als unberechtigt erweist.

Wann haftet der Hundehalter?

Wann haftet der Hundehalter für seinen Hund? Hundehalter haften für die Schäden, die durch ihren Hund entstanden sind. Dementsprechend gilt § 833 S 1 BGB als Gefährdungshaftung: Der Tierhalter muss für alle von dem Tier verursachten Schäden einstehen, die sich als Konkretisierung der Tiergefahr darstellen.

Wer zahlt das Schmerzensgeld bei Körperverletzung?

Bei fahrlässiger Körperverletzung zahlt das Schmerzensgeld in aller Regel Ihre Haftpflichtversicherung. Sind durch die fahrlässige Körperverletzung schwere Verletzungen herbeigeführt worden, können infolge von Verletzungen sehr hohe Schmerzensgeldsummen oder Geldrenten zu zahlen sein.

Wird ein Hund eingeschläfert wenn er beißt?

Die örtlichen Behörden haben das Recht, besonders aggressive Tiere zu beschlagnahmen und einschläfern zu lassen. Dafür ist jedoch mehr nötig als ein einfacher Biss. Das Tier muss dafür einem Menschen schwerwiegende Verletzungen zugefügt haben und allgemein als höchst aggressiv eingestuft werden.

Wird jeder Hund eingeschläfert wenn er beißt?

Führt ein Hundebiss zu einer schweren Körperverletzung wird der Hund eingeschläfert. Das ist im neuen Wiener Tierhaltegesetz so vorgesehen und betrifft nicht nur Listenhunde. Einzige Ausnahme: Wenn sich die gebissene Person grob fahrlässig verhalten hat.

Wann muss ein bissiger Hund eingeschläfert werden?

Einschläfern wird dann nötig, wenn der bissige Hund eine ernste Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Das ist insbesondere der Fall, wenn der Hund bereits Menschen verletzt oder gar getötet hat. In solchen schwerwiegenden Angelegenheit wird die Euthanasie nicht selten behördlich angeordnet und durchgesetzt.