Zum Inhalt springen

Wer muss ein Hinweisgebersystem einrichten?

Gefragt von: Kunigunde Michels MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (33 sternebewertungen)

Die Pflicht zur Einführung eines Hinweisgebersystems trifft juristische Personen des Privatrechts mit mehr als 249 Mitarbeitern sowie juristische Personen im öffentlichen Sektor (staatliche Verwaltungsstellen, regionale Verwaltungen und Dienststellen).

Wer braucht ein Hinweisgebersystem?

Sind Unternehmen verpflichtet, Hinweisgebersysteme einzuführen? Die EU-Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden, fordert die Einführung von Hinweisgebersystemen für Unternehmen und Organisationen im öffentlichen und privaten Sektor, wenn sie mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen.

Wann kommt das Hinweisgeberschutzgesetz?

Das Hinweisgeberschutzgesetz wird schon drei Monate nach Verkündung und damit wohl spätestens Anfang des Jahres 2023 in Kraft treten. Zwar soll für Unternehmen, die zwischen 50 und 249 Arbeitnehmer beschäftigen, noch eine "Schonfrist" hinsichtlich der Umsetzung bis zum 17. Dezember 2023 bestehen.

Für wen gilt EU-Whistleblower-Richtlinie?

Nach der EU -Richtlinie sind Unternehmen, die 50 und mehr Mitarbeiter beschäftigten oder im Finanzdienstleistungsbereich tätig sind sowie öffentliche Arbeitgeber verpflichtet, ein internes Meldekanal einzurichten.

Was ist das Hinweisgeberschutzgesetz?

Mit dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) will der deutsche Gesetzgeber die EU-Whistleblower-Richtlinie umsetzen. Das Gesetz soll Hinweisgeber in Unternehmen bei der Meldung von bestimmten Verstößen schützen und die Prozesse rund ums Whistleblowing transparent regulieren.

Webinar: Muss meine Firma ab 2022 ein Hinweisgebersystem einrichten? Was heisst das?

45 verwandte Fragen gefunden

Wer muss Whistleblower Richtlinie umsetzen?

Umsetzung der Whistleblower-Richtlinie für Arbeitgeber

Arbeitgeber mit mehr als 250 Mitarbeitern sind jetzt schon im Zugzwang – denn auch wenn die EU-Whistleblower-Richtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt wurde, muss sie bereits eingehalten werden. Die Übergangsfrist ist zum 17. Dezember 2021 ausgelaufen.

Wann tritt die Whistleblower Richtlinie in Kraft?

Die Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern, die einheitliche Standards vorschreibt, ist am 16.12.2019 in Kraft getreten. Dies teilte die Europäische mit. Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, um die Vorschriften in nationales Recht umzusetzen.

Was bedeutet Whistleblowing bzw hinweisgebersystem?

Mittels eines Hinweisgebersystems kann ein Whistleblower (Hinweisgeber), Meldungen anonym und vertraulich von jedem internetfähigen Gerät abgeben. Auch ein simpler Anruf ist möglich. Es steht hierbei jedem Hinweisgeber frei, ob dieser seine persönlichen Daten hinterlassen möchte oder nicht.

Was besagt die Whistleblower Richtlinie?

Die Richtlinie schützt alle Hinweisgeber, die ihre Informationen oder Beobachtung im beruflichen Kontext erhalten haben und diese über den internen Meldekanal melden. Sollte das Unternehmen kein internes Whistleblowing-System anbieten, dürfte die meldende Person mit ihrer Meldung straffrei an die Öffentlichkeit gehen.

Wie heißt der Whistleblower?

Edward Joseph „Ed“ Snowden (* 21. Juni 1983 in Elizabeth City, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Whistleblower und ehemaliger CIA-Mitarbeiter.

Was sind die Besonderheiten des Hinweisgebersystems?

Ein Hinweisgebersystem besteht aus zwei Kanälen: Einem internen Kanal für Hinweise aus dem Unternehmen selbst. Dieser Kanal kann von Fachmitarbeiter:innen des Compliancebereichs oder eine Ombudsperson, eine unparteiische Schiedsperson innerhalb oder außerhalb des Unternehmens, betreut werden.

Was ist Hinweisgebersystem BKMS?

Das BKMS® ist ein webbasiertes System der Firma Business Keeper AG. Über das System werden anonyme Meldungen erfasst und bearbeitet. Hierbei besteht durch die Einrichtung eines anonymen Postfachs die Möglichkeit, dass die Hinweisgeber nach dem Versand ihrer Meldung mit der Polizei schriftlich kommunizieren.

Was gehört zu den allgemeinen Compliance Grundsätzen?

Allgemeine Prinzipien. Recht und Gesetz. Produktsicherheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Know-How und Firmeneigentum.

Wer braucht ein Compliance Management System?

Hierbei ist es zunächst gleichgültig, ob es sich um die Einhaltung externer – gesetzlicher – Vorgaben oder interner „Selbstverpflichtungen“ handelt. Das Compliance Management eines Unternehmens sollte sich mit allen für das Unternehmen relevanten Betätigungsfeldern und den zugehörigen Rechtsnormen befassen.

Wer ist für die Einhaltung von Compliance verantwortlich?

Compliance: Begriff und Definition

Verantwortlich für die Einhaltung ist die Unternehmensleitung (Vorstand, Geschäftsführung). Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter:innen sich compliant verhalten, sollte man ein effizientes Compliance Management System (CMS) einrichten.

Für wen gelten Compliance Regeln?

Das anspruchsvolle Thema Compliance gehört für jedes Unternehmen zur Pflichtübung. Wer sich nicht damit beschäftigt oder es vernachlässigt, riskiert, sich rechtlich auf Glatteis zu begeben. Compliance regelt die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen im Unternehmen.

Welche Risiken und Missstände in Unternehmen sind typische Auslöser von Whistleblowing?

Was sind typische Fälle, über die Whistleblower berichten?
  • Korruption.
  • Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz.
  • Gesetzesverstöße und Straftaten.
  • Menschenrechtsverletzungen.
  • Bestechlichkeit bzw. Bestechung.
  • Missstände oder Missmanagement.
  • Insiderhandel.
  • Missbrauch von Daten.

Was ist Whispli?

Whispli schützt Ihre Identität durch höchste Datensicherheitsstandards und die vollständige Anonymisierung des gesamten Prozesses (Hintergrunddaten wie die IP-Adresse des Nutzers oder Urheberdaten der hochgeladenen Dateien werden nicht an uns weitergegeben).

Was hat Snowden aufgedeckt?

Der US-amerikanische Whistleblower und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden enthüllte Anfang Juni 2013, wie die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich seit spätestens 2007 in großem Umfang die Telekommunikation und insbesondere das Internet global und verdachtsunabhängig überwachen.

Wird jeder abgehört?

Pohl geht davon aus, dass die Sicherheitsbehörden in Deutschland wissen, dass alle Personen in der Bundesrepublik Deutschland vollständig abgehört werden. Dazu würden Telefongespräche per Festnetz oder Mobiltelefon vollständig gespeichert.

Werden wir von der NSA überwacht?

NSA-Überwachung So wird ein Geheimdienst enttarnt. An acht Standorten des Telekom-Unternehmens AT&T kopiert der US-Geheimdienst NSA Daten zur Internetüberwachung. Journalisten haben nun die Adressen offengelegt. Fünf Jahre nach Beginn der Snowden-Enthüllungen scheint alles zur NSA-Überwachung gesagt.

Was bedeutet NSA auf Deutsch?

In der gerade aktuellen Berichterstattung über den Fall Edward Snowden ist NSA natürlich das Kürzel für die US-Behörde National Security Agency.

Wie kann gewährleistet werden dass unternehmerische Ausgaben für ethische Zwecke durch die Shareholder gebilligt werden?

Wie kann gewährleistet werden, dass unternehmerische Ausgaben für ethische Zwecke durch die Shareholder gebilligt werden?
  1. Ausgaben innerhalb des Unternehmensbereichs.
  2. Transparenz und Informationen.

Ist Compliance gesetzlich vorgeschrieben?

Eine ausdrückliche gesetzliche Regelung zur Compliance besteht nicht. Es gibt aber einige Vorschriften, die zumindest eine Nähe zur Compliance aufweisen und aus denen eine Rechtspflicht in der Regel hergeleitet wird.

Was fällt alles unter Compliance?

Die Compliance-Richtlinien beschreiben dabei klar und verständlich, welches Verhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – beispielsweise gegenüber Kunden oder Geschäftspartnern – einhalten müssen. Die Compliance-Richtlinien sind Teil des Code of Conduct (Verhaltenskodex).