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Wer legt das Kautionskonto an?

Gefragt von: Valeri Kellner  |  Letzte Aktualisierung: 2. Juli 2023
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Der Mieter legt das Kautionssparbuch selbst an: Dann handelt es sich um ein Sparkonto, das nur vom Mieter selbst eröffnet werden kann. Mit einer Verpfändungserklärung an den Vermieter ist dessen Zugriff für den Fall von Mietschulden gesichert.

Wer schließt Mietkautionskonto ab?

Die Bürgschaft für die Kaution des Mieters übernimmt die Versicherung. Wenn ein Vermieter dieses Mietkautionskonto auslösen möchte, übersendet er die Bürgschaft an die Versicherung. Die gezahlten Gebühren werden nach erfolgter Kündigung auf den Tag genau hin berechnet und von der Summe abgezogen.

Wer eröffnet Mietkautionskonto Mieter oder Vermieter?

Das Mietkautionskonto wird auf den Namen des Mieters eröffnet. Der Vertrag muss durch Vermieter und Mieter unterzeichnet werden. Es ist möglich, dass der Vermieter die Eröffnung veranlasst.

Kann der Mieter ein Mietkautionskonto anlegen?

Wie früher: Mietkaution auf Sparbuch anlegen

Es kommt i.d. Regel dann zum Einsatz, wenn sich entweder der Mieter oder der Vermieter auf die gesetzliche Regelung des § 551 BGB beruft. Diese Anlageform ist heutzutage immer noch weit verbreitet.

Wie muss ich als Vermieter die Kaution anlegen?

Anlage der Kaution in einem Konto

Die übliche Form, die Mietkaution zu verwalten, ist das Anlegen des Geldes in einem Mietkautionskonto. Während der Laufzeit durch Zinsen gewonnene Zinserträge sind Eigentum des Mieters und müssen ihm nach Beendigung des Mietverhältnisses ausgezahlt werden.

Mietkaution - Welche Möglichkeiten gibt es? | Rechtsanwalt Dr. Achim Zimmermann

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Welche Unterlagen braucht man für ein Mietkautionskonto?

Dazu benötigen Sie ein gültiges Ausweisdokument, Ihre Steuer-Identifikationsnummer – kurz Steuer-ID – und gegebenenfalls den Mietvertrag. Ein Mitarbeiter Ihrer Bank unterstützt Sie gerne bei der Kontoeröffnung und steht Ihnen bei Fragen zur Verfügung.

Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?

Die Mietkaution muss auf einem Kautionskonto verzinst angelegt werden. Stellt sich heraus, dass der Vermieter die Mietkaution des Mieters nicht rechtmäßig angelegt hat, steht dem Mieter ein Anspruch auf Ersatz des ihm daraus entstandenen Schadens zu.

Wer muss die Kosten für ein Mietkautionskonto tragen?

die Kosten für ein Mietkautionskonto muss der Vermieter tragen.

Wie viel kostet ein Mietkautionskonto?

Seit die Banken zunehmend dazu übergegangen sind, keine kostenlosen Mietkautionskonten mehr anzubieten, ist es für Vermieter schwieriger geworden, kostengünstige Lösungen zu finden. Die Banken, die einen solchen Service noch anbieten, erheben eine Gebühr von ca. 25 €.

Ist ein Mietkautionskonto kostenlos?

Was kostet ein Mietkautionskonto? Es gibt sowohl Banken die Gebühren verlangen, als auch kostenlose Anbieter. Reine Online-Anbieter sind meist günstiger als Filialbanken. Je nach Institut zahlt man für die Eröffnung zwischen 0 und 50 Euro.

Wer kümmert sich um Mietkaution?

Die Bank verpflichtet sich dabei, Forderungen des Vermieters bis zur Höhe der Mietkaution zu begleichen. Dafür bezahlt der Mieter eine jährliche Gebühr an die Bank. Die Stiftung Warentest rät nur in Ausnahmefällen zur Kautionsbürgschaft, weil die Gebühren mehrere Hundert Euro im Jahr betragen können.

Wie wird eine Kaution hinterlegt?

Auch eine Verpfändung eines Sparbuches ist möglich, um eine Kaution zu hinterlegen. Hierbei zahlt der Mieter den vereinbarten Kautionsbetrag auf ein Sparbuch ein, das auf seinen Namen angelegt ist. Das Sparbuch samt Verpfändungserklärung wird anschließend an den Vermieter überreicht.

Wer hat das Mietkautionssparbuch?

Ein Kautionssparbuch kann sowohl der Vermieter als auch der Mieter eröffnen. Richtet der Mieter das Kautionskonto ein, erhält er nach der Kautionshinterlegung von der Bank zwei sogenannte Verpfändungsurkunden – eine Ausfertigung für seine Unterlagen, ein Original für den Vermieter.

Welche Bank macht Kautionskonto?

Manche überregionale Geldhäuser – wie zum Beispiel die Commerzbank – und die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen bieten Mietkautionskonten an. Wer dort (guter) Kunde ist, muss dafür in der Regel keine Gebühren zahlen. Die meisten Direktbanken wie ING oder Consorsbank bieten solche Konten nicht an.

Wem stehen die Zinsen aus der Mietkaution zu?

Wer hat Anspruch auf die Zinsen, die eine Mietkaution abwirft? Hinsichtlich der Mietkaution gilt: Die Zinsen gehören dem Mieter. Der Vermieter ist gesetzlich verpflichtet bei Ende des Mietverhältnisses die gesamte Mietkaution inklusive Zinsen an den Mieter zu überweisen.

Was kann der Vermieter mit der Kaution machen?

Der Vermieter darf die einbehaltene Kaution z. B. für Miete, Schönheitsreparaturen, Schadensersatz wegen nicht erfolgter Schönheitsreparaturen bzw. Beschädigung der Mietsache oder für die Nachzahlung von Betriebskosten nutzen.

Welche Mietkaution ist die beste?

Wenn die Kaution für die Miete weniger als 1.000 € beträgt, sind Anbieter Kautionsfuchs und Deutsche Kautionskasse die besten Mietkautionsversicherungen. Denn andere Anbieter verlangen eine deutlich höhere Mindestgebühr, d.h. bei niedrigen Mietsicherheiten kommt zur prozentualen Gebühr noch ein Aufschlag hinzu.

Ist der Vermieter verpflichtet die Kaution zu verzinsen?

Nach § 551 Abs. 3 BGB ist der Vermieter verpflichtet, eine Mietkaution "bei einem Kreditinstitut zu dem für Spareinlagen mit 3-monatiger Kündigungsfrist üblichen Zinssatz anzulegen". Abweichende Vereinbarungen sind unwirksam (§ 551 Abs. 4 BGB); dies gilt auch für den Ausschluss der Verzinsungspflicht.

Wie muss der Vermieter mit der Kaution umgehen?

Der Vermieter muss die Kaution getrennt von seinem Vermögen anlegen (§ 551 Abs. 3 Satz 3 BGB). Tut er das nicht, so kann der Mieter im Falle einer Insolvenz des Vermieters nur einen normalen Insolvenzantrag stellen, da die Kautionszahlung dann auf eine Ebene mit anderen, einfachen Insolvenzforderungen gestellt wird.

Wie funktioniert ein Kautionskonto?

Auf dem Kautionskonto wird das Geld angelegt, das Mieter zu Beginn des Mietverhältnisses beim Vermieter als Mietsicherheit hinterlegen müssen. Es kann von beiden Mietparteien, also vom Mieter oder vom Vermieter, bei einem Bank- oder Kreditinstitut eingerichtet werden.

Wie hoch sind die Zinsen bei der Mietkaution?

Wie hoch sind übliche Zinsen für eine Mietkaution? Die Höhe der Verzinsung einer Mietkaution richtet sich normalerweise nach den Konditionen für Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist. Damit gemeint sind die Zinsen, die man bei einer Bank auf einem üblichen Sparkonto bekommt.

Was darf nicht von der Kaution abgezogen werden?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Wo Kautionskonto einrichten?

Wenn Sie als Mieter ein Mietkautionskonto eröffnen möchten, führt Sie der erste Weg zu Ihrer Bank. Dort können Sie mithilfe Ihres Ausweises oder Reisepasses ein Sparbuch oder Sparkonto eröffnen. Beachten Sie dabei, dass es einen Unterschied zwischen Girokonto und Sparkonto gibt.

Kann Vermieter Mietkautionskonto verlangen?

Eine gesetzliche Pflicht, eine Mietkaution zu erheben, besteht für den Vermieter nicht. Gleichzeitig besteht also auch für den Mieter keine Pflicht, eine solche zu bezahlen. Aber jeder Vermieter darf eine Kaution verlangen.

Was kostet ein Mietkautionskonto bei der Postbank?

5,25% der Kautionssumme im Jahr – Mindestbeitrag 50 Euro.