Zum Inhalt springen

Wer kontrolliert die Ärzte?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Thekla Eberhardt MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 17. August 2023
sternezahl: 4.5/5 (60 sternebewertungen)

Die Ärztekammern nehmen die Aufsicht über die Ärzte und Ärztinnen ihres Bereiches wahr und überwachen insbesondere die Einhaltung der ärztlichen Berufspflichten. Die ärztlichen Berufspflichten sind in den Berufsordnungen der Ärztekammern geregelt.

Kann man sich bei der Ärztekammer beschweren?

Wenn Sie sich über einen Arzt/eine Ärztin beschweren möchten, können Sie sich an die Abteilung Berufsordnung der Ärztekammer Hamburg wenden. Grundlage für die Beschwerdebearbeitung ist die ärztliche Berufsordnung, in der die ärztlichen Berufspflichten festgelegt sind.

Was bringt Beschwerde bei Ärztekammer?

Beschwerde bei der Ärztekammer

Wichtig für Sie zu wissen: Die Beschwerde führt nicht dazu, Ihre eigenen Schadenersatzansprüche gegen den Arzt, die Ärztin oder anderes ärztliches Personal durchzusetzen. Hierbei geht es ausnahmslos um die Wahrung der Berufspflichten der Ärzt:innen.

Kann man einen Arzt anzeigen?

1. Wann kann ich meinen Arzt verklagen? Möglichkeiten, die eigenen Rechtsansprüche geltend zu machen, gibt es dennoch. Insbesondere dann, wenn der Arzt seiner Sorgfaltspflicht nicht nachkommt und eine Fehldiagnose stellt, falsch behandelt, Hilfeleistung unterlässt oder fehlerhaft aufklärt.

Was tun wenn Ärzte nicht helfen wollen?

Sprechen Sie Ihren Ärger und Ihre Sorgen bei Ihrem behandelnden Arzt oder Krankenhaus an. Möglicherweise können Sie durch ein klärendes Gespräch die Unstimmigkeiten oder den Konflikt beilegen. Sie können sich einen Rechtsanwalt nehmen, um sich beraten zu lassen und / oder Ihre Interessen vertreten zu lassen.

Nichtwissen

16 verwandte Fragen gefunden

Welche Patienten mögen Ärzte am liebsten?

Wohl jeder Arzt war und ist auch mal Patient – dieser Gedanke mag ihn befähigen, die Emotionen nachzuvollziehen, die sein Patient gerade durchlebt. Der große Vorteil: Patienten wollen vor allem einen Arzt, der ihnen zuhört, der sie ernst nimmt, der empathisch nachfühlt, was sie gerade durchmachen.

Ist ein Arzt verpflichtet mich zu behandeln?

Grundsätzlich gibt es im medizinischen Recht keinerlei Behandlungspflicht, die besagt, dass Sie als Arzt eine Person zwingend behandeln müssen. Selbst, wenn es den meisten Patienten nicht bewusst ist, entsteht bei der Inanspruchnahme eines Arztes ein Vertragsverhältnis.

Wann macht sich ein Arzt strafbar?

Strafbar macht sich der Arzt daher nur in Fällen, in denen der Patient nicht in die konkrete Behandlungsmaßnahme eingewilligt hat oder die Einwilligung mangels hinreichender Aufklärung unwirksam ist. Außerdem kann eine Strafe drohen, wenn dem Arzt vorsätzlich oder fahrlässig ein Behandlungsfehler unterlaufen ist.

Was tun wenn Arzt Fehler macht?

In diesem Fall ist der Ansprechpartner entweder das Krankenhaus oder die Ärztin oder der Arzt selbst. Im Krankenhaus können Sie sich auch an das Beschwerdemanagement wenden. In einigen Ländern ist ein unabhängiger Patientenfürsprecher (Ombudsfrau beziehungsweise Ombudsmann) gesetzlich vorgeschrieben.

Wie oft machen Ärzte Fehler?

Insgesamt gebe es geschätzt pro Jahr rund 40.000 Anträge von Patienten, die einen Fehler vermuten, sagte der Chef der Gutachtergremien, Andreas Crusius.

Kann ein Arzt einem Patienten kündigen?

Kündigung durch den Arzt bzw.

Nach dem Gesetz kann ein Behandlungsvertrag grundsätzlich auch "zur Unzeit" gekündigt werden. Da "zur Unzeit" z. B. auch bedeuten kann "in einer kritischen Behandlungsphase" oder "wenn kein anderer Arzt erreichbar ist", ist dieses generelle Kündigungsrecht einzuschränken.

Kann man einen Arzt wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen?

Privat abrechnende Ärzte

Gut zu wissen: Im Notfall darf kein Arzt eine Behandlung ablehnen. Sonst macht er sich strafbar wegen unterlassener Hilfeleistung nach § 323 c Strafgesetzbuch. Die Rechtsprechung geht von einem Notfall aus, wenn sich eine Erkrankung plötzlich und rasch verschlimmert.

Warum Ärztekammer?

Aufgaben der Ärztekammern

Die Überwachung der Berufsausübung. Die Sicherung der Qualität der Arbeit. Die Förderung der Weiterbildung der Mitglieder. Die Vermittlung bei Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern sowie zwischen den Mitgliedern und Dritten.

Wann ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestört?

Das Vertrauensverhältnis kann wie folgt gestört sein: a) Ärztliche Anordnungen (z.B. Einnahme von Medikamenten, Einhaltung von Bettruhe) werden wiederholt nicht befolgt. b) Der Patient verlangt beharrlich medizinisch nicht begründete oder unwirtschaftliche Behandlungsmaßnahmen.

Ist mein Arzt ein Arzt?

Wenn Sie es ganz genau wissen möchten, können Sie bei der zuständigen Ärztekammer erfragen, ob es sich bei demjenigen wirklich um einen Arzt handelt. In der Regel verfügt jede Ärztekammer über ein Verzeichnis der bei ihr zugelassenen Ärzte: Übersicht über die Landesärztekammern.

Wer kontrolliert das Krankenhaus?

Mit dem Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) hat der Gesetzgeber die Möglichkeit von Qualitätskontrollen in zugelassenen Krankenhäusern geschaffen. Diese Kontrollen werden vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MD) durchgeführt.

Warum dürfen sich Ärzte nicht entschuldigen?

Patientinnen und Patienten klagen häufig darüber, dass sich Ärzte nicht für einen Behandlungsfehler entschuldigen. Der Grund hierfür liegt in der Befürchtung, mit einem vermeintlichen Schuldanerkenntnis die Haftpflichtversicherung zu verlieren.

Wie beweise ich einen Behandlungsfehler?

Damit Sie den Behandlungsfehler nachweisen können, muss in der Regel ein medizinisches Sachverständigengutachten eingeholt werden. Helfen können Ihnen hierbei Ihre Krankenkasse und die Gutachterkommissionen oder Schlichtungsstellen der Landesärztekammern.

Wo kann man Ärzte anzeigen?

Wichtige Notrufnummern
  1. Rettungsdienst 112 112.
  2. Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116117 116117.
  3. weitere Notrufnummern.

Kann der Hausarzt einen rausschmeißen?

In Deutschland existiert keine grundsätzliche ärztliche Behandlungspflicht. Daher kann es durchaus vorkommen, dass ein Patient von einem Arzt abgewiesen und die Behandlung verweigert wird. Eine Ausnahme besteht unter anderem, wenn ein Notfall vorliegt.

Warum darf man beim Arzt nicht telefonieren?

In der gesamten Praxis dürfen keine Bild- und/oder Tonaufnahmen gemacht werden. Im Wartezimmer sollte eine Handynutzung nur erlaubt sein, wenn das Telefon auf „Stumm“ geschaltet ist, sodass keine störende Lärmquelle für die anderen Patienten entsteht. Das Telefonieren sollte ebenfalls verboten werden.

Was dürfen Ärzte verweigern?

Gemäß Bundesmantelvertrag für Ärzte darf der Vertragsarzt die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen, z.B. bei Überlastung der Praxis. Keinesfalls aber, weil der Patient eine kostenpflichtige Voruntersuchung oder (Weiter-)Behandlung ablehnt.

Welche Rechte habe ich als Patient?

Zu den Rechten gehören unter anderem: das Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen, das Recht auf Information und Aufklärung, das Recht auf Selbstbestimmung, das bedeutet, dass eine medizinische Maßnahme grundsätzlich nur mit Einwilligung der Patientin beziehungsweise des Patienten erfolgen darf.

Welches Budget hat ein Arzt pro Patient?

Hausärzte bekommen Punkte pro Patient (wieder aufgeteilt in Mitglieder und Rentner) und pro Quartal, daraus errechnet sich ein Euro-Betrag. Bei der oben beschriebenen Aufteilung und 900 Patienten pro Quartal ergibt das ein Laborbudget von 2,45 Euro pro Patient und Quartal.

Wie sind Ärzte im Bett?

Ärzte besitzen im Bett viel Einfühlungsvermögen, können davor und danach auch gut zuhören – sind also exzellente Frauenversteher. Im Alltag aber verteilen Womanizer in Weiß die Rollen oft klassisch.