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Wer kann meinen Kontostand abfragen?

Gefragt von: Winfried Ulrich  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Unter Voraussetzungen haben Finanzämter, Arbeitsagenturen, Sozialämter und Bafög-Stellen Zugriff auf Daten aller Konten und Depots bei Banken und Sparkassen. Es geht also nicht nur um Steuerhinterziehung, sondern auch Betrug bei staatlichen Leistungen wie Arbeitslosengeld II, Bafög oder Wohngeld.

Wer kann mein Kontostand sehen?

Einsicht in das Kontenregister dürfen neben den bisherigen Berechtigten (für strafrechtliche Zwecke: Staatsanwaltschaften und Strafgerichte, für finanzstrafrechtliche Zwecke: Finanzstrafbehörden und das Bundesfinanzgericht) nun auch Abgabenbehörden und das Bundesfinanzgericht für abgabenrechtliche Zwecke nehmen.

Werden Kontobewegungen überwacht?

Eine Speicherung von Kontoständen oder -umsätzen erfolgt nicht. Fazit: Die Kontoabfrage gibt nur Auskunft darüber, bei welchen Kreditinstituten jemand Konten oder Depots unterhält. Es werden keine Informationen über den Kontostand oder die Kontobewegungen an das Finanzamt übermittelt.

Kann der Staat auf mein Konto gucken?

Auch wenn ein Kontenabruf im Zuge verschiedener Verfahren zulässig ist, dürfen die berechtigten Behörden und Ämter nicht ohne Grund Einsichten verlangen und Bankinformationen einsehen. Laut dem Bundeszentralamt für Steuern muss für jede Ermittlung ein konkreter Anlass vorliegen.

Kann die Bank sehen wie viel Geld ich habe?

Kontostand am Geldautomaten einsehen

Natürlich können Sie Ihren Kontostand auch ohne Online- oder Mobile-Banking in Erfahrung bringen. Wenn Sie zudem gerade kein Telefon in Reichweite haben, nutzen Sie einfach einen der über 23.000 Geldautomaten der Sparkassen bundesweit.

WIE VIEL GELD hast du auf dem KONTO? Straßenumfrage

24 verwandte Fragen gefunden

Haben Bankmitarbeiter Schweigepflicht?

„Die Bank ist zur Verschwiegenheit über alle kundenbezogenen Tatsachen und Wertungen verpflichtet, von denen sie Kenntnis erlangt (Bankgeheimnis).

Hat ein Bankangestellter Schweigepflicht?

Bankangestellte sind zur Wahrung des Bankgeheimnisses verpflichtet. Die Verschwiegenheitspflicht besteht auch nach Beendigung des Dienstverhältnisses zum Kreditinstitut fort. Verstöße gegen die Verschwiegenheitspflicht können im Einzelfall eine fristlose Kündigung des betreffenden Mitarbeiters rechtfertigen.

Wie erfährt das Finanzamt von Bankkonto?

Über den Kontenabruf erfährt das Finanzamt, bei welchen Kreditinstituten Sie Konten und Wertpapierdepots unterhalten, und kann dann die Konto- und Depotnummer, das Datum der Eröffnung und Auflösung des Kontos und Wertpapierdepots sowie Name und Geburtsdatum des Inhabers und sonstiger Verfügungsberechtigter in Erfahrung ...

Wie viel Geld kann man einzahlen ohne dass gemeldet wird?

Ab dem 8. August 2021 gelten neue Regeln der Finanzaufsicht Bafin. Bei Bargeld-Einzahlungen über 10.000 Euro müssen Banken und Sparkassen von Kunden einen sogenannten Herkunftsnachweis verlangen. Eine Obergrenze, wie viel Sie einzahlen dürfen, gibt es weiterhin nicht.

Kann die Agentur für Arbeit mein Konto einsehen?

Jobcenter dürfen nicht nur Kontoauszüge vom Leistungsberechtigten einfordern, sondern können bei einem bloßen Verdacht auf die Kontodaten zugreifen. Hartz IV Beziehden werden somit einem Generalverdacht ausgesetzt.

Wann wird Finanzamt misstrauisch?

Besonders misstrauisch wird das Finanzamt, wenn Ihre Steuererklärung und besonders die Angaben in Ihrem EÜR-Formular offensichtliche Ungereimtheiten enthalten, z.B. wenn Sie andauernde Verluste ausweisen oder einen deutlich niedrigeren Gewinn als vergleichbare Unternehmen erwirtschaftet haben.

Was fällt alles unter das Bankgeheimnis?

Das Bankgeheimnis ist eine durch den Bankvertrag stillschweigend übernommene Verpflichtung der Bank, keinerlei Informationen über Kunden und deren Geschäftsbeziehungen unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Kann das Jugendamt auf mein Konto zugreifen?

Wenn ich es aber richtig verstehe, ist es folgendermaßen: Das Jugendamt und Gericht kann NICHT auf mein Konto oder Depot schauen und sagen: „Sie haben am Tag X soundsoviel Euro erhalten, diese Geldeingänge sind unterhaltsrelevant“.

Wer erhält eine bankauskunft?

Voraussetzungen für die Auskunftserteilung Das Kreditinstitut darf Bankauskünfte über juristische Personen und im Handelsregister eingetragene Kaufleute erteilen, sofern sich die Anfrage auf deren geschäftliche Tätigkeit bezieht und dem Kreditinstitut keine anders lautende Weisung des Kunden vorliegt.

Wie viel Geld darf ich zu Hause haben?

Es gibt keine Obergrenze für Bargeld, das man Zuhause lagern darf. In Deutschland bewahrten Privatpersonen im Jahr 2018 durchschnittlich 1.364 Euro an Bargeld zu Hause oder in einem Schließfach auf. Beachten Sie aber, dass Sie im Notfall vielleicht nicht an das Schließfach kommen.

Kann ich jeden Monat 10.000 Euro einzahlen?

Wichtig zu verstehen ist, dass Sie sehr wohl „unbegrenzt“ Bareinzahlungen vornehmen können. Sie müssen keine Stückelung in Teilbeträgen vornehmen oder einen Zeitraum beachten, über den Sie das Bargeld einzahlen. Es ist nach wie vor weder verboten, noch ungern gesehen, größere Mengen Geld auf das Konto einzuzahlen.

Wie oft darf ich Geld auf mein Konto einzahlen?

Gibt es eine Obergrenze bei Bargeld-Einzahlungen? Eine Obergrenze, wie viel Bargeld Sie einzahlen dürfen, gibt es nicht. Aber als Kundin oder Kunde müssen Sie aufgrund neuer Regelungen der Bankenaufsicht einen Nachweis parat haben, wenn Sie mehr als 10.000 Euro auf ein eigenes Konto einzahlen möchten.

Werden hohe Überweisungen dem Finanzamt gemeldet?

Meldepflicht nach Außenwirtschaftsverordnung

Diese legt eine Meldepflicht für Überweisungen von und nach Deutschland von mehr als 12.500 Euro fest. Solche Überweisungen müssen bei der Bundesbank gemeldet werden. Für Privatpersonen kann die Meldung telefonisch durch sie selbst erfolgen (0800 1234-111).

Was das Finanzamt alles über Sie weiß?

Beispielsweise erfährt das Finanzamt von deinem Arbeitgeber, welches Gehalt du beziehst oder von deiner Bank, in welcher Höhe deine Kapitalerträge lagen und über wie viele Konten du verfügst. Das Finanzamt will dadurch die Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung weitestgehend einschränken.

Wann gilt das Bankgeheimnis?

Das im Steuerrecht geltende Bankgeheimnis ist vorrangig in § 30a Abs. 3 AO geregelt. Hiernach dürfen Guthabenkonten oder Depots anlässlich der Außenprüfung bei einem Kreditinstitut nicht zwecks Nachprüfung der ordnungsmäßigen Versteuerung festgestellt oder abgeschrieben werden.

Wie sicher ist das Bankgeheimnis?

Das Bankgeheimnis hat sowohl für das Kreditinstitut als auch für seine Kunden einige Vorteile: Banken bewahren sich ihre Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit und müssen die Geschäftsbeziehungen zu ihren Kunden nicht offen legen. Bankkunden können kontrollieren, wer welche Informationen über sie erhält.

Welche Daten darf meine Bank weitergeben?

Das Bankgeheimnis gewährleistet, dass Kreditinstitute zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichtet sind, wenn es um kundenbezogene Daten geht.
...
Insgesamt werden folgende Daten von Kontoinhabern transparent:
  • Name.
  • Adresse.
  • Steuernummer.
  • Geburtsdatum.
  • Guthaben, Zins- und Dividendenerträgen.

Was fällt nicht unter die Schweigepflicht?

Die Schweigepflicht ist jedoch umfassender als der Datenschutz, da sie nicht nur personenbezogene Daten, sondern auch anvertraute Privat- und Geschäftsgeheimnisse umfasst. Die Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte hingegen ist aufgrund der Schweigepflicht grundsätzlich verboten.

Was muss ich beim Jugendamt angeben?

In dem Anschreiben muss das Jugendamt deutlich hervorheben, auf wessen Bitte hin man tätig wird. Auch darf das Jugendamt den Parteien anbieten, dass die begehrten Auskünfte gegenüber dem Jugendamt erteilt werden können.

Wann prüft das Jugendamt Unterhalt?

Da sich die Einkommensverhältnisse regelmäßig ändern können, besteht ein Auskunftsanspruch mindestens alle zwei Jahre (vgl. § 1605 Absatz 2 BGB). Vor Ablauf dieser Zeit kann er nur geltend gemacht werden, wenn glaubhaft gemacht werden kann, dass sich die Einkünfte des Betroffenen wesentlich erhöht haben.

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