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Wer ist Grundsteuerpflichtig?

Gefragt von: Falko Heß  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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In Deutschland muss jeder Eigentümer einer Immobilie oder eines Grundstücks die jährliche Grundsteuer zahlen. Zahlen muss die Grundsteuer immer derjenige, der zum 1. Januar eines Jahres Eigentümer war.

Wer muss keine Grundsteuer zahlen?

Genauso wie Schulen, Universitäten, Kindergärten und Krankenhäuser. Ebenso fällt für Studentenwohnheime und ähnliche Wohneinrichtungen keine Grundsteuer an.

Für welche Grundstücke fällt Grundsteuer an?

Die Grundsteuer wird auf den Grundbesitz erhoben. Hierzu gehören Grundstücke einschließlich der Gebäude sowie Betriebe der Land- und Forstwirtschaft. Gezahlt wird sie grundsätzlich von den Eigentümerinnen und Eigentümern.

Welche Grundstücke unterliegen nicht der Grundsteuer?

Der Grundsteuer unterliegen land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie Betriebsgrundstücke und -gebäude, unabhängig davon, ob sie zur Land- und Forstwirtschaft gehören oder ob nicht. Außerdem werden Erbbaurechte, Teileigentum und privates Wohneigentum besteuert.

Wird man wegen Grundsteuer angeschrieben?

Die Grundsteuer wird vom Finanzamt neu berechnet. Immobilienbesitzerinnen und -besitzer müssen bis zum 31.10.2022 wichtige Grundstücksdaten an ihr Finanzamt schicken. Wer dem Finanzamt seine Daten nicht übermittelt, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen.

Was ist die Grundsteuer?

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Was passiert wenn man Grundsteuererklärung nicht macht?

Wer die Aufforderung zur Abgabe der Grundsteuererklärung einfach ignoriert, muss mit Geldstrafen rechnen. Der auf Immobilien spezialisierte Steuerberater Dr. Leon Keul erklärt der "Bild"-Zeitung, im Verzugsfall drohe ein sogenannter Verspätungszuschlag.

Was müssen Hausbesitzer 2022 beachten?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Wie kann man die Grundsteuer umgehen?

Wird die Immobilie unter Verwandten, die in gerade Linie miteinander verwandt sind, verkauft, muss der Käufer keine Grunderwerbsteuer zahlen. Gerade Linie bedeutet: Verkäufe zwischen Eheleuten, Eltern und Kindern sowie zwischen Großeltern und Enkeln sind grunderwerbsteuerfrei.

Wird Grundsteuer Nach qm berechnet?

„Die für das Gebäude anfallende Grundsteuer wird, anteilig berechnet nach Wohnfläche der vermieteten Wohnung, vom Mieter getragen."

Was ist von der Grundsteuer befreit?

Um sich von der Grundsteuer befreien zu lassen, muss der Rechtsträger das Grundstück für einen bestimmten Zweck nutzen. Hier sind vor allem gemeinnützige oder mildtätige Zwecke gemeint. Darüber hinaus sind bestimmte Nutzungen von der Grundsteuer gesetzlich befreit.

Ist die Grundsteuer abhängig von der Grundstücksgröße?

Die Höhe des Einheitswerts einer Immobilie ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Größe und Lage des Grundstücks, dem Alter des Gebäudes sowie der Art der Bebauung. Auch die Höhe einer möglichen Jahresmiete sowie die Größe der Nutz- und Wohnfläche sind entscheidende Kriterien.

Wie wird die Grundsteuer eines Grundstückes berechnet?

Für die Grundsteuer muss ein Steuermessbetrag ermittelt werden. Dafür wird der Einheitswert mit einer Steuermesszahl multipliziert. Sie beträgt derzeit in Westdeutschland zwischen 0,26 und 0,6 Prozent vom Einheitswert und zwischen 0,5 und 1 Prozent vom Einheitswert in Ostdeutschland.

Ist die Grundsteuer für ein Zweifamilienhaus höher?

Einfamilienhäuser bis 38.346,89 Euro: 2,6 Promille. Einfamilienhäuser ab 38.346,89 Euro: 2,6 Promille für den unter 38.346,89 Euro liegenden Teil des Einheitswerts, 3,6 Promille für den darüberliegenden Teil. Zweifamilienhäuser: 3,1 Promille. anderes Wohneigentum: 3,5 Promille.

Wann muss keine Grundsteuer gezahlt werden?

Pauschal lässt sich sagen, dass bei Veräußerungen an Personen, die in gerader Linie miteinander verwandt sind, keine Grunderwerbsteuer gezahlt werden muss. Dies trifft beispielsweise beim Verkauf von Eltern an die Kinder oder auch von Großeltern an die Enkelkinder zu.

Habe noch nie Grundsteuer bezahlt?

Wird die Steuer nicht bezahlt, wird vollstreckt

Sie können allenfalls bei der Gemeinde einen Antrag stellen, dass Ihnen die Zahlung der Grundsteuer für einen bestimmten Zeitraum gestundet wird. Allerdings müssen Sie eine überzeugende Begründung vortragen, weshalb Sie bislang nicht bezahlt haben.

Für wen wird die Grundsteuer teurer?

Voraussichtlich wird für Grundstücke und Immobilien auf dem Land oder in strukturschwachen Gebieten weniger Grundsteuer anfallen. Dagegen kann es für Städter, Besitzer unbebauter Grundstücke und Eigentümer von Einfamilienhäusern teurer werden.

Welche Räume gehören nicht zur Wohnfläche?

Kellerräume, Waschküche, Heizungsräume und Garagen zählen nicht zur Wohnfläche.
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Wohnfläche unterhalb von Schrägen oder Treppen:
  • Bis zu einem Meter zählt die Fläche nicht zur Wohnfläche.
  • Von einem Meter bis 1,99 Meter zählt die Fläche zur Hälfte.
  • Ab zwei Metern Raumhöhe wird die Fläche zu 100 Prozent angerechnet.

Was zählt zur Wohnfläche Haus Grundsteuer?

Nutzflächen grenzen sich von Wohnflächen dadurch ab, dass sie z.B. für betriebliche oder öffentliche Zwecke genutzt werden. Beispiele für Nutzflächen sind Verkaufsräume, Werkstätten und Büros. Keine Nutzfläche ist bei der Grundsteuer dagegen das häusliche Arbeitszimmer, das zur Wohnfläche gerechnet wird.

Kann ich mein Haus innerhalb der Familie unter Wert verkaufen?

In Deutschland besteht Vertragsfreiheit. Somit kannst Du Dein Haus jederzeit unter Wert verkaufen. Dennoch bleibt es keine reine Schenkung, da Du eine gewisse Gegenleistung erhältst – selbst, wenn diese nur bei 1 Euro liegt. Das Haus für 1 Euro zu kaufen, ist eine Schenkung mit einer teilentgeltlichen Überlassung.

Wie wirkt sich die Wohnfläche auf die Grundsteuer aus?

Dies wird in der Berechnung nach der Wohnflächenverordnung berücksichtigt. Erst ab einer Raumhöhe von zwei Metern geht die Wohnfläche vollständig in die Berechnung ein. Ist die Raumhöhe aufgrund der Dachschrägen niedriger als einen Meter, wird die Fläche nicht berücksichtigt. Alles dazwischen zählt zur Hälfte.

Was ändert sich 2025 für Hausbesitzer?

Ab 2025 soll in Deutschland eine neu berechnete Grundsteuer gelten. Dafür müssen Eigentümer zwischen 1. Juli und 31. Oktober 2022 eine Grundsteuererklärung abgeben. Knapp 36 Millionen Grundstücke in Deutschland müssen neu bewertet werden.

Ist man als Hausbesitzer verpflichtet eine Steuererklärung zu machen?

2022 beschert Haus- und Grundstücksbesitzern eine besondere Pflicht: Weil Millionen Grundstücke neu bewertet werden, müssen sie eine eigene Steuererklärung beim Finanzamt einreichen. Genauer: eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts.

Warum Steuererklärung für Hausbesitzer?

Was ist die Grundsteuer 2022? Die Grundsteuer 2022 ist eine Abgabe an das Finanzamt, die alle Eigentümer von Grundstücken in Deutschland einmal pro Jahr bezahlen müssen. Profiteure der Steuer sind insbesondere Gemeinden: Durch die Einnahmen aus der Grundsteuer erhalten sie jährlich etwa 15 Milliarden Euro.

Kann man die Grundsteuererklärung selber machen?

Sie können Ihre Steuererklärung gut selbst erstellen. Unsere Software zur Grundsteuer zeigt Ihnen nach Eingabe der Grundbuchdaten Ihres Grundstücks automatisch an, welche Angaben Sie benötigen.

Wann ist ein Zweifamilienhaus ein Zweifamilienhaus?

Von einem Zweifamilienhaus spricht man, wenn sich in dem Haus zwei Wohneinheiten befinden. Diese müssen aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören zwei selbstständige Wohneinheiten. Dies trifft zu, wenn beide Einheiten baulich eindeutig voneinander getrennt sind.